Hallo liebe FC-Fans,
ich gehe nun seit etwa 20 Jahren ins Stadion und speziell seit letzter Saison stört mich die Stimmung dort doch sehr. Ich habe so das Gefühl, dass viele Leute nur ins Stadion gehen, um zu meckern und zu schimpfen. Da hört man doch immer wieder, dass diese Leute ein schönes Spiel sehen wollen. Da kann ich nur zu sagen: Werdet Fans von Bayern oder Leverkusen und lasst uns und unsere Mannschaft mit eurer negativen Einstellung in Ruhe!
Letzte Saison war es doch schon oft so, dass die Mannschaft ganz gut aus der Kabine kam und dann aber nach 10 Minuten völlig verunsichert war. Da wurde ja teilweise nach 10 Minuten gepfiffen weil noch kein Tor gefallen war. Der Gipfel war aber sicher das Pfeifkonzert zur Pause gegen Schalke beim Spielstand von 0:0! Oder die Hetzkampagnen gegen Maniche, Ishiaku("sieht aus wie 39") und Wome("Netto"), der von den eigenen Fans 60 Minuten ausgepfiffen wurde. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn man den einen oder anderen Spieler in der Transferperiode nicht bekommt, weil der sich sowas nicht antun möchte.
Der FC ist nicht von ungefähr so heimschwach! Da geht bei jedem Fehlpass ein Raunen durchs Stadion und eigene gute Aktionen der Mannschaft werden nicht mal beklatscht. Anfeuerungen von der Tribüne? Fehlanzeige. Die Fans von der Südkurve nehme ich da mal raus. Aber wenn man mal mitbekommen hat wie die St. Pauli Anhänger letzte Woche ihre Mannschaft 90 Minuten lang aus vollen Kehlen nach vorne gepeitscht haben, obwohl die speziell in der 1. Hälfte wie ein Absteiger gespielt haben, dann weiss man doch was in Köln fehlt.
Mal ehrlich was hat uns als Kinder an Fussballspielen fasziniert als wir noch mit unseren Papas ins Stadion gegangen sind? Das war doch die tolle Atmosphäre. Man hatte das Gefühl, dass man Einfluss aufs Spiel nehmen konnte. Indem man die eigene Mannschaft anfeuert, hat diese besser gespielt und ist über sich hinaus gewachsen. Da ging man nach Hause und hatte das Gefühl, dass man was zum Sieg der eigenen Mannschaft beigetragen hat. Das habe ich in Köln zuletzt im Heimspiel gegen Bayern (da ist es dann auf einmal Ok sich hinten reinzustellen) und im Pokal gegen den amtierenden Deutschen Meister erlebt (da waren nur 35000 im Stadion und die Atmosphäre war besser als wenn es ausverkauft gewesen wäre, weil die ganzen Ich-gehe-nur-einmal alle-2-Jahre-ins-Stadion-und-will-dann-aber-ein-schönes-Spiel-sehen-Fans nicht da waren). Es wäre schön wenn wir das mal wieder öfter erleben könnten, aber da hilft kein Gemecker übers Spiel, sondern da hilft nur anfeuern. Viele sind sich glaube ich gar nicht bewusst wie diese Gemecker unten auf dem Spielfeld ankommt und das man damit eigentlich nur das Gegenteil von dem erreicht was man eigentlich möchte. Da muss sich die Fanszene einfach auch von innen reinigen. Die Mentalität muss eine andere werden. In die Köpfe der Fans muss hinein, dass Fussball in Köln die nächsten 10 Jahre nur Überlebenskampf sein wird. Hier muss mehr Fussball gekämpft werden. Da muss man sich über jeden gewonnen Zweikampf freuen. Da muss eine Abwehrschlacht zelebriert werden. Man muss sich halt auch mal drüber freuen, wenn ein Podolski vorne einen Ball erobert oder wenn ein Geromel zum x-ten Mal das Kopfballduell in der Abwehr gewinnt. Solche Dinge werden leider zu oft als selbstverständlich hingenommen. Übrigends wenn der eine oder andere das jetzt als lächerlich abtut. Im Rurpott ist sowas völlig normal und diese Mannschaften sind nicht umsonst als heimstark bekannt.
Von Vereinsseite wird das Thema ja nicht angefasst. Da heisst es immer nur: "Wir haben die besten Fans der Liga". Aber in Wirklichkeit haben wir die anspruchsvollsten Fans der Liga. Wahrscheinlich muss man beim FC auch Angst um seinen Job haben, wenn man so ein Thema anschneidet. Was ich mir von Vereinsseite aber auch mal wünschen würde, wäre, dass man konsequent versucht die Erwartungshaltung herunter zu drücken. Das Saisonziel: "Mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben" war meiner Meinung nach von Anfang an unrealistisch, da die Mannschaft schlechter besetzt ist als im Vorjahr. Da ist es einfach kontraproduktiv wenn man andauernd propagiert, dass man in so-und-so-viel Jahren in der oberen Tabellenregionen vorstoßen will. Ein Soldo macht das aber meiner Meinung nach genau richtig. Mit der Mannschaft kannst dich nur hinten reinstellen und auf Konter spielen. Um ein Spiel zu bestimmen, braucht man spielstarke Mittelfeldspieler und gute Außenverteidiger. Die haben wir aber nicht und die können wir uns wohl auch nicht leisten. Oder wollt ihr lieber wie Gladbach ins offene Messer laufen? Was man Soldo echt hoch anrechnen muss, ist dass er im unruhigen Kölner Umfeld die Nerven behält und die Nachwuchsspieler nach vorne bringt. Das war nämlich unter Daum nicht so und da hat die Mannschaft noch viel schlimmer gespielt (immer nur lange Bälle nach vorne usw.).
Vielleicht sollte man auch mal wieder den Megafon Ansager weglassen. Dann ist auch mal wieder Raum für neue Gesänge. Z.B. wars doch letzte Saison im Spiel gegen Gladbach nicht so, dass wirklich alle Fans den Pierre Wome auspfeifen wollte. Das Publikum war da durchaus gespalten. Aber versuch dann mal einen Pierre Wome Gegengesang zu starten. Da kommst du gegen das Megafon nicht an. Ich habe auch lange kein "Scheiss Tribüne" mehr gehört. Und das ewige "FC" ist doch ein schon bisschen monton. Wie soll der Typ hinterm Megafon auch beurteilen können, was gerade am besten auf die Situation passt? Der bekommt vom Spiel doch gar nix mit.
Außerdem könnte man von Vereinsseite auch mal überlegen, ob man nicht auf ein bisschen Geld verzichtet und statt Tageskarten mehr Dauerkarten verkauft. Die Ich-gehe-nur-einmal alle-2-Jahre-ins-Stadion-und-will-dann-aber-ein-schönes-Spiel-sehen-Fans drücken nämlich die Stimmung, sorgen dafür das man wichtige Punkte verliert (ich weiss ist nicht bewiesen) und letztlich geht die Rechnung nicht auf, weil wegen der schlechteren Stimmung weniger Leute ins Stadion gehen und dieses nicht mehr ausverkauft ist.
Statt der üblichen Hetzkampagnen gegen Trainer, Spieler und Manager (Leute betet nicht immer alles nach was die Zeitung mit den nackten Frauen schreibt, das ist ja peinlich!) möchte ich eine Kampagne gegen die Ich-gehe-nur-einmal alle-2-Jahre-ins-Stadion-und-will-dann-aber-ein-schönes-Spiel-sehen-Fans.
Euer Rastelli
ich gehe nun seit etwa 20 Jahren ins Stadion und speziell seit letzter Saison stört mich die Stimmung dort doch sehr. Ich habe so das Gefühl, dass viele Leute nur ins Stadion gehen, um zu meckern und zu schimpfen. Da hört man doch immer wieder, dass diese Leute ein schönes Spiel sehen wollen. Da kann ich nur zu sagen: Werdet Fans von Bayern oder Leverkusen und lasst uns und unsere Mannschaft mit eurer negativen Einstellung in Ruhe!
Letzte Saison war es doch schon oft so, dass die Mannschaft ganz gut aus der Kabine kam und dann aber nach 10 Minuten völlig verunsichert war. Da wurde ja teilweise nach 10 Minuten gepfiffen weil noch kein Tor gefallen war. Der Gipfel war aber sicher das Pfeifkonzert zur Pause gegen Schalke beim Spielstand von 0:0! Oder die Hetzkampagnen gegen Maniche, Ishiaku("sieht aus wie 39") und Wome("Netto"), der von den eigenen Fans 60 Minuten ausgepfiffen wurde. Da muss man sich auch nicht wundern, wenn man den einen oder anderen Spieler in der Transferperiode nicht bekommt, weil der sich sowas nicht antun möchte.
Der FC ist nicht von ungefähr so heimschwach! Da geht bei jedem Fehlpass ein Raunen durchs Stadion und eigene gute Aktionen der Mannschaft werden nicht mal beklatscht. Anfeuerungen von der Tribüne? Fehlanzeige. Die Fans von der Südkurve nehme ich da mal raus. Aber wenn man mal mitbekommen hat wie die St. Pauli Anhänger letzte Woche ihre Mannschaft 90 Minuten lang aus vollen Kehlen nach vorne gepeitscht haben, obwohl die speziell in der 1. Hälfte wie ein Absteiger gespielt haben, dann weiss man doch was in Köln fehlt.
Mal ehrlich was hat uns als Kinder an Fussballspielen fasziniert als wir noch mit unseren Papas ins Stadion gegangen sind? Das war doch die tolle Atmosphäre. Man hatte das Gefühl, dass man Einfluss aufs Spiel nehmen konnte. Indem man die eigene Mannschaft anfeuert, hat diese besser gespielt und ist über sich hinaus gewachsen. Da ging man nach Hause und hatte das Gefühl, dass man was zum Sieg der eigenen Mannschaft beigetragen hat. Das habe ich in Köln zuletzt im Heimspiel gegen Bayern (da ist es dann auf einmal Ok sich hinten reinzustellen) und im Pokal gegen den amtierenden Deutschen Meister erlebt (da waren nur 35000 im Stadion und die Atmosphäre war besser als wenn es ausverkauft gewesen wäre, weil die ganzen Ich-gehe-nur-einmal alle-2-Jahre-ins-Stadion-und-will-dann-aber-ein-schönes-Spiel-sehen-Fans nicht da waren). Es wäre schön wenn wir das mal wieder öfter erleben könnten, aber da hilft kein Gemecker übers Spiel, sondern da hilft nur anfeuern. Viele sind sich glaube ich gar nicht bewusst wie diese Gemecker unten auf dem Spielfeld ankommt und das man damit eigentlich nur das Gegenteil von dem erreicht was man eigentlich möchte. Da muss sich die Fanszene einfach auch von innen reinigen. Die Mentalität muss eine andere werden. In die Köpfe der Fans muss hinein, dass Fussball in Köln die nächsten 10 Jahre nur Überlebenskampf sein wird. Hier muss mehr Fussball gekämpft werden. Da muss man sich über jeden gewonnen Zweikampf freuen. Da muss eine Abwehrschlacht zelebriert werden. Man muss sich halt auch mal drüber freuen, wenn ein Podolski vorne einen Ball erobert oder wenn ein Geromel zum x-ten Mal das Kopfballduell in der Abwehr gewinnt. Solche Dinge werden leider zu oft als selbstverständlich hingenommen. Übrigends wenn der eine oder andere das jetzt als lächerlich abtut. Im Rurpott ist sowas völlig normal und diese Mannschaften sind nicht umsonst als heimstark bekannt.
Von Vereinsseite wird das Thema ja nicht angefasst. Da heisst es immer nur: "Wir haben die besten Fans der Liga". Aber in Wirklichkeit haben wir die anspruchsvollsten Fans der Liga. Wahrscheinlich muss man beim FC auch Angst um seinen Job haben, wenn man so ein Thema anschneidet. Was ich mir von Vereinsseite aber auch mal wünschen würde, wäre, dass man konsequent versucht die Erwartungshaltung herunter zu drücken. Das Saisonziel: "Mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben" war meiner Meinung nach von Anfang an unrealistisch, da die Mannschaft schlechter besetzt ist als im Vorjahr. Da ist es einfach kontraproduktiv wenn man andauernd propagiert, dass man in so-und-so-viel Jahren in der oberen Tabellenregionen vorstoßen will. Ein Soldo macht das aber meiner Meinung nach genau richtig. Mit der Mannschaft kannst dich nur hinten reinstellen und auf Konter spielen. Um ein Spiel zu bestimmen, braucht man spielstarke Mittelfeldspieler und gute Außenverteidiger. Die haben wir aber nicht und die können wir uns wohl auch nicht leisten. Oder wollt ihr lieber wie Gladbach ins offene Messer laufen? Was man Soldo echt hoch anrechnen muss, ist dass er im unruhigen Kölner Umfeld die Nerven behält und die Nachwuchsspieler nach vorne bringt. Das war nämlich unter Daum nicht so und da hat die Mannschaft noch viel schlimmer gespielt (immer nur lange Bälle nach vorne usw.).
Vielleicht sollte man auch mal wieder den Megafon Ansager weglassen. Dann ist auch mal wieder Raum für neue Gesänge. Z.B. wars doch letzte Saison im Spiel gegen Gladbach nicht so, dass wirklich alle Fans den Pierre Wome auspfeifen wollte. Das Publikum war da durchaus gespalten. Aber versuch dann mal einen Pierre Wome Gegengesang zu starten. Da kommst du gegen das Megafon nicht an. Ich habe auch lange kein "Scheiss Tribüne" mehr gehört. Und das ewige "FC" ist doch ein schon bisschen monton. Wie soll der Typ hinterm Megafon auch beurteilen können, was gerade am besten auf die Situation passt? Der bekommt vom Spiel doch gar nix mit.
Außerdem könnte man von Vereinsseite auch mal überlegen, ob man nicht auf ein bisschen Geld verzichtet und statt Tageskarten mehr Dauerkarten verkauft. Die Ich-gehe-nur-einmal alle-2-Jahre-ins-Stadion-und-will-dann-aber-ein-schönes-Spiel-sehen-Fans drücken nämlich die Stimmung, sorgen dafür das man wichtige Punkte verliert (ich weiss ist nicht bewiesen) und letztlich geht die Rechnung nicht auf, weil wegen der schlechteren Stimmung weniger Leute ins Stadion gehen und dieses nicht mehr ausverkauft ist.
Statt der üblichen Hetzkampagnen gegen Trainer, Spieler und Manager (Leute betet nicht immer alles nach was die Zeitung mit den nackten Frauen schreibt, das ist ja peinlich!) möchte ich eine Kampagne gegen die Ich-gehe-nur-einmal alle-2-Jahre-ins-Stadion-und-will-dann-aber-ein-schönes-Spiel-sehen-Fans.
Euer Rastelli