Unser Thema: Schiedsrichter

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Dieses Thema hatten wir schonmal im seligen Sport1 Forum.
Damals wie heute geht es (zumindest mir :mahnen: ) nicht zwingend um die Hoyzers dieser Welt,sondern allgemein um das Auftreten der Herren in Schwarz oder neuerdings auch in flottem Grün.
Anlass für diese "Neuauflage" ist Schiedsrichter ist das Auftreten Michael Weiners (einer meiner ganz besonderen Freunde :frown: ) und die Äußerung des Bielefelder Finanz-Geschäftsführers Roland Kentsch "Schiedsrichter sind Gockel".
Für die meisten trifft das wohl zu.
Das das Amt des Spielleiters durch das zunehmende Tempo,zunehmende Unsportlichkeit der Spieler und Dauerbeobachtung durch 50 Kameras und anschließender "Aufbereitung" im "Aktuellen Sportstudio" (ich erinnere da an die überflüssige Sendung "Der Pfiff des Tages" mit dem völlig überflüssigen Eugen Striegel :frown: ) und im "DSF-Doppelpass",immer schwerer wird und gemacht wird,sollte jedem klar sein.
Aber warum der Job des Schiedsrichters anscheinend eine magische Anziehungskraft auf komplexbeladene Wichtigtuer ausübt,ist nicht ganz so klar.
Ob nun Zahnarzt,Pianist,Versicherungsagent oder Hochschullehrer. Die meisten scheinen in den 90 + Minuten um mehrere Zentimeter zu wachsen.
Es ist kein Zeichen von Souveränität wenn ich mit theatralischer Gestik und Mimik teilweise äußerst skurrile Entscheidungen treffe.
Sicherlich wird es den Schiris durch den DFB und die FIFA auch nicht leichtgemacht. Schwachsinnige Regel wie Gelbe Karten fürs Trikotausziehen und Vorgesetzte wie Amerell, der wahrscheinlich auch von seiner Ehefrau gesiezt wird,machen die Aufgabe nicht leichter.
Jetzt noch der "Skandal" um Hoyzer der allein aufgrund seines Auftretens eine große Karriere vor sich gehabt hätte,verunsichert die Schiedsrichter.
Aber weder übertriebenes Autoritätsgehabe,das sehr leicht ins Lächerliche abrutscht,noch Verunsicherung erwarte ich von einem Schiedsrichter.
Ich erwarte,neben Objektivität und Regelkentniss,Souveränität.
Die Art von Souveränität die ein Ahlenfelder auf die Bemerkung Paul Breitners "Du pfeifst wie ein Arsch" mit der Antwort "Und du spielst wie ein Arsch" bewies.
 
Naja es gibt 3 Parteien in der Hinsicht (wobei fuer diese Diskussion koenntest Du ja auch Posts von den anderen Threads rueberkopieren :floet: )

Schiedsrichter/DFB:

-mehr Spielraum/menschlicher Verstand fuer die Schiedsrichter
-mehr nachtraegliche Strafen, auch wenn einSchiedsrichter was nicht ahndet
-mehr Interviews der Schiessrichter, wo sie auch Fehler zugestehen
-Mikro fuer Schiedsrichter, damit man weiss, was sie Spielern sagen

Spieler/Trainer/Vereine:

-ehrlicher spielen
-nach aussen dumme Aktionen der Spieler kritisieren und sanktionieren
-Spieler/Trainer sollten oefters Jugendspiele pfeiffen
-Vereine bei groben Fouls/Taetlichkeiten/Unsportlichkeiten bestrafen

Fans:

-nicht stolz sein auf Schwalben, die zu Elfmeter usw fuehren
-auch eigene Spieler kritisieren, die gerne unsportlich spielen
-akzeptieren, dass Schiedsrichter nicht absichtlich gegen Vereine pfeiffen


So wenn alle sich an der eigenen Nase packen wuerden und ernsthaft versuchen wuerden was zu aendern/bessern, waere das Problem mit den Referees relativ schnell geloest denke ich.


mfg Werdna
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Wie könnte denn, was kommende, potentielle Anwärter/Kandidaten anbelangt, eine bessere Selektion vorgenommen werden?

MFG!
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Kerpinho schrieb:
Wie könnte denn, was kommende, potentielle Anwärter/Kandidaten anbelangt, eine bessere Selektion vorgenommen werden?

MFG!


So Typen wie der Heynemann müßten in den DFB-Schiri-Ausschuß und nicht solche Wichtigtuer wie Amerell.
Überlegenswert wäre vielleicht auch ehemaligen Spielern den Job schmackhaft zu machen.
Es wäre auch ratsam Fehler klar einzugestehen und nicht al La Striegel für Lacherfolge beim breiten Publikum zu sorgen,wenn wiedermal eine hahnebüchende Entscheidung als richtig bezeichnet wird. "Fingerspitzengefühl" ist verpönt,aber den Begriff "Auslegungssache" höre ich jedes Wochenende.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Alles schön und gut - aber letzten Endes ist das Auftreten der meisten Schiedsrichter doch charakterbedingt! Und eben jenen Charakter werden auch neue Vorgesetzte/Reglements kaum verändern können...

MFG!
 
Kerpinho schrieb:
Wie könnte denn, was kommende, potentielle Anwärter/Kandidaten anbelangt, eine bessere Selektion vorgenommen werden?

MFG!

Vielleicht mehr aktive Fussballer als Schiedsrichter fungieren lassen...
Die Aufstiegsregelungen aendern, dass man als Fussballprofi dann nach der Karriere nicht ganz unten anfangen muss.
Weniger Altersbegrenzungen, sowohl Mindesalter als auch Hoechstalter. Kann ja eigentlich nicht sein, dass ein Schiedsrichter, sobald er einen guten Status erreicht hat 1-2 Jahre danach schon aufhoeren muss (z.B. Collina)


mfg Werdna
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Ein langwieriges und schwieriges Thema.

Die Schiedsrichter müssen ihre Außendarstellung verbessern und nicht auch noch immer die eklatantesten Fehlentscheidungen rechtfertigen. Wobei da natürlich die permanente Rückendeckung durch den DFB ihr übriges tut. Außerdem sollte man nen Schiedsrichteraustausch zwischen den Ligen forcieren, damit die Regelauslegung einheitlicher wird.

Die Spieler sollten weniger Schauspielkurse besuchen. Denn wie die sich immer öfter krümmen und schreien hat schon was von "Soldat James Ryan" :suspekt: Hierfür muss man aber bereits in der Jugend Zeichen setzen. Denn es ist leider so dass man bereits in der Jugend Schwalben und Schauspielerei beigebracht bekommt.

Die Funktionäre sollten nicht immer Zeter und Mordio schreien wenn eine Entscheidung gegen sie gefällt wird und dann wieder alles schönreden wenn es für den Verein war.

Die Medien sollten sich nicht darauf versteifen dass der Schiri X die und die Szene nicht gesehen hat obwohl auch der Zuschauer daheim es erst nach der zwanzigsten Zeitlupe richtig erkennen konnte. Da sollte man dann vielmehr sagen:"Die Entscheidung war falsch, aber ohne Zeitlupe nicht zu erkennen. Deshalb ist dem Schiri kein Vorwurf zu machen."
 

gary

Bekanntes Mitglied
Werdna schrieb:
Vielleicht mehr aktive Fussballer als Schiedsrichter fungieren lassen...

Es werden sich nur kaum aktive Fußballer finden lassen, die sich freiwillig als „Pfeife“ auf den Platz stellen.
Außerdem haben viele aktive Fußballer erschreckend wenig Ahnung von den Fußballregeln, was man merkt, wenn in Trainingsspielchen mal die „Fachleute“ pfeifen…
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Werdna schrieb:
-Mikro fuer Schiedsrichter, damit man weiss, was sie Spielern sagen
mich würde mehr interessieren, was die Spieler eigentlich den Schiedsrichtern sagen. So wie die Spieler bei mittlerweile fast jeder Entscheidung auf Schiedsrichter zustürmen und diese regelrecht anbrüllen, wäre das sicher auch sehr interessant. :floet:


Die Frage ist doch auch wodurch das vermeintlich arrogante Auftreten vieler Schiedsrichter verursacht wird. Ich denke, dass hier Spieler und Verantwortliche einen großen Teil der Schuld tragen. Wenn man sich überlegt, was sich Schiedsrichter auf und neben dem Platz alles anhören müssen, gibt es ja nicht allzu viele Möglichkeiten damit umzugehen. Entweder "überhöre" ich das alles oder ich lasse es demonstrativ an mir abprallen. Wenn ein Schiedsrichter aber immer so tut, als wäre da nichts, wird der Ton der Spieler beim nächsten mal sicher nicht freundlicher, allein um auf sich aufmerksam zu machen wird die Wortwahl von mal zu mal schärfer.
Lassen die Schiedsrichter das alles auf dem Platz demonstrativ an sich abprallen, wirkt es eben oftmals arrogant.

Das Verhalten beider Seiten bessert sich nur, wenn beide Seiten daran arbeiten! Ich erinnere bei solchen Diskussionen immer gerne an den Satz eines Schiedsrichter bei der Passkontrolle eines Spiels von mir vor einigen Jahren: "ihr sagt nichts, wenn ich mal scheiße pfeiffe und ich sage nichts, wenn ihr scheiße spielt."
 
garylineker schrieb:
Es werden sich nur kaum aktive Fußballer finden lassen, die sich freiwillig als „Pfeife“ auf den Platz stellen.
Außerdem haben viele aktive Fußballer erschreckend wenig Ahnung von den Fußballregeln, was man merkt, wenn in Trainingsspielchen mal die „Fachleute“ pfeifen…

Hmm, wenn ein Durchschnittsspieler sich die 30 naehert und merkt, dass er als Schiedsrichter noch 20+ Jahre einen relativ sicheren Job haette, wuerden es bestimmt einige machen! :mahnen:
Aber wenn man eben in der untersten Liga anfangen muss und erst in 20 Jahren die Moeglichkeit haette Profi zu sein...dann gehts halt nicht.


mfg Werdna
 

veltins_vom_fass

augmentiert
Ich halte Ex-Profispieler als Schiedsrichter für problematisch, mir klingen jetzt schon die Beschwerden à la "der hat früher für X gespielt, und X ist unser direkter Konkurrent. Darum hat der uns verpfiffen!" in den Ohren.
Das es grundsätzlich einige Spieler gibt, die sehr gute Referees wäre, glaube ich sehr wohl.
Ansonsten wurde hier sehr viel richtiges gesagt, insbesondere, dass von beiden Seiten etwas kommen muss. Andererseits sind all diese Argumente nicht neu, nur was passiert: gar nichts!
Vielleicht könnte man es echt mal mit ausländischen Schiris in Topspielen und Derbies versuchen, ist aber bestimmt nicht billig.
 
Werdna schrieb:
Aber wenn man eben in der untersten Liga anfangen muss und erst in 20 Jahren die Moeglichkeit haette Profi zu sein...dann gehts halt nicht.
So krass ist es ja auch wieder nicht.

Außerdem: mit welcher Berechtigung sollte er bevorzugt behandelt werden? Nur weil man Fußball gespielt hat muss man kein guter Schiedsrichter sein.

Es ist ja auch nicht jeder ehemalige Spieler ein guter Trainer.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Auch in Spanien Probleme

Madrid (dpa) - Die spanischen Fußballschiedsrichter sind die anhaltende Kritik an ihren angeblich schlechten Leistungen leid. «So kann es nicht weitergehen», betonten die Unparteiischen der Primera División in einer gemeinsamen Erklärung.

«Wir akzeptieren konstruktive Kritik, aber wir weisen die Vorwürfe scharf zurück, dass wir mit Absicht falsch pfeifen.» Die Zweifel an der Neutralität der Schiedsrichter fügten dem Fußball irreparablen Schaden zu.
Quelle
Wenn da mal DA nicht seine Finger im Spiel hat. :lachtot:
 

die bunte Kuh

unbefleckte Erkenntnis
Man könnte ja mal die spanischen und die deutschen Schiedsrichter für eine Saison austauschen. Wäre sicher spannend zu sehen, wer nach einem Jahr lauter jammert :zwinker3: .
 
die bunte Kuh schrieb:
Man könnte ja mal die spanischen und die deutschen Schiedsrichter für eine Saison austauschen. Wäre sicher spannend zu sehen, wer nach einem Jahr lauter jammert :zwinker3: .

Vor 10 Jahren wäre das Urteil eindeutig zugunsten der deutschen Schiedsrichter ausgefallen. Heute sehe ich die Spanier eher besser.
Was natürlich nicht heisst, dass es nicht an jedem Wochenende Diskussionen gibt.
 
derMoralapostel schrieb:
mich würde mehr interessieren, was die Spieler eigentlich den Schiedsrichtern sagen. So wie die Spieler bei mittlerweile fast jeder Entscheidung auf Schiedsrichter zustürmen und diese regelrecht anbrüllen, wäre das sicher auch sehr interessant. :floet:


Die Frage ist doch auch wodurch das vermeintlich arrogante Auftreten vieler Schiedsrichter verursacht wird. Ich denke, dass hier Spieler und Verantwortliche einen großen Teil der Schuld tragen. Wenn man sich überlegt, was sich Schiedsrichter auf und neben dem Platz alles anhören müssen, gibt es ja nicht allzu viele Möglichkeiten damit umzugehen. Entweder "überhöre" ich das alles oder ich lasse es demonstrativ an mir abprallen. Wenn ein Schiedsrichter aber immer so tut, als wäre da nichts, wird der Ton der Spieler beim nächsten mal sicher nicht freundlicher, allein um auf sich aufmerksam zu machen wird die Wortwahl von mal zu mal schärfer.
Lassen die Schiedsrichter das alles auf dem Platz demonstrativ an sich abprallen, wirkt es eben oftmals arrogant.

Das Verhalten beider Seiten bessert sich nur, wenn beide Seiten daran arbeiten! Ich erinnere bei solchen Diskussionen immer gerne an den Satz eines Schiedsrichter bei der Passkontrolle eines Spiels von mir vor einigen Jahren: "ihr sagt nichts, wenn ich mal scheiße pfeiffe und ich sage nichts, wenn ihr scheiße spielt."

Halloo, es dürfen nur gaaanz wenige Spieler auf den Schiedsrichter zu stürmen. Anfassen, oder gar schieben darf sie nur der Herr Ballack, wie gesehen am letzten Samstag.
Einem Herr Hofland oder Hanke oder Thiam würde man schon ansehen, wenn er darüber nachdenkt und dafür "ROT" zeigen....
 
die bunte Kuh schrieb:
Man könnte ja mal die spanischen und die deutschen Schiedsrichter für eine Saison austauschen. Wäre sicher spannend zu sehen, wer nach einem Jahr lauter jammert :zwinker3: .

Das ist doch mal eine gute Idee! Am besten alle Europaeischen Schiedsrichter jedes Jahr in andere Laender rotieren lassen. Waere sehr interessant. :mahnen:
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
culé schrieb:
Halloo, es dürfen nur gaaanz wenige Spieler auf den Schiedsrichter zu stürmen. Anfassen, oder gar schieben darf sie nur der Herr Ballack, wie gesehen am letzten Samstag.
Einem Herr Hofland oder Hanke oder Thiam würde man schon ansehen, wenn er darüber nachdenkt und dafür "ROT" zeigen....
also so zu tun, als ob das nur einige wenige dürften geht verdamt weit an der Realität vorbei. Sicher ist es so, dass der ein oder andere mehr darf (jedenfalls kommt das wohl nicht nur mir so vor), aber daraus abzuleiten, dass andere das nicht machen, ist schlicht und einfach Nonsens.
 
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