Wackelt die 1?

Wächter stark - Lob für Pieckenhagen

Wer gewinnt, muss nichts schönreden. Wer gewinnt, braucht sich lediglich an den Fakten zu orientieren. Das tat der HSV nach 90 wenig berauschenden, aber erlösenden Minuten.

Die Serie, dass unter Thomas Doll auf eine Niederlage stets ein Sieg folgt, hielt, und auch die neue Nummer eins, Stefan Wächter, hielt - insgesamt seine Nerven im Griff und in der 42. Minute mit einer Glanztat gegen Krzynowek den Sieg fest. Das bedeutet in der Endabrechnung: Nach zehn vergeblichen Anläufen blieben die Hamburger nach dem Torwartwechsel wieder ohne Gegentor und haben nur noch drei Punkte Rückstand auf Champions-League-Platz drei.

Obwohl das Team Samstag kein Königsklassenformat nachwies, geht Daniel van Buyten in die Offensive: "Es sind nur drei Punkte , wir müssen alles dafür tun. Die Champions League wäre für den Verein zwei Schritte nach vorn.

"Einen Riesencharakter" hat Thomas Doll ausgemacht, weil seine Elf stets die richtige Antwort auf Niederlagen findet und sich "nun so richtig oben festgebissen hat."

Sportchef Dietmar Beiersdorfer imponierte, "dass ich unsere Mannschaft selten zuvor so aggressiv gesehen habe." Eine Qualitätssteigerung ist tatsächlich erkennbar: Lücken, durch die Ausfälle etatmäßiger Leistungsträger wie Wicky und Boulahrouz entstanden, wurden durch Benjamin und Reinhardt geschlossen. Das gelang in der Vergangenheit zu selten. Bastian Reinhardt, Ex-Stamm-kraft und seit Doll nur Ersatzmann, ist beispielhaft für den neuen Geist: er murrt nicht und zeigt, dass er mehr als ein Notnagel ist.

Im Mittelpunkt indes stand Stefan Wächter. "Er hatte eine sehr gute Ausstrahlung und hat gezeigt, dass er ein Juwel ist", adelte Doll. Das eindrucksvolle Comeback des 26-Jährigen bedeutet zumindest mittelfristig die Reservistenrolle für Martin Pieckenhagen. Der jedoch verhält sich vorbildlich. Doll: "Er hat mich kurz vorm Anpfiff zur Seite genommen, mir versichert, nicht muffelig rumzulaufen - das ist eine riesige Geste." Konkurrent Wächter berichtet: "Piecke hat mir viel Glück gewünscht, er ist ein toller Sportsmann." Ärger macht der 33-Jährige nicht - aber was macht er im Sommer trotz Vertrag bis 2007 bei der aktuellen Perspektive?

Eine weitere wichtige Erkenntnis: Wächter genießt volle Rückendeckung von den Kollegen und Fans, wurde vom Anhang auf Anhieb zum Spieler des Tages gewählt. Sein Saisonziel: "Von da oben werden wir uns jetzt nicht mehr verdrängen lassen." Was trotz wenig Glanz dafür spricht - nach Stuttgart wurde erneut ein Spitzenteam geschlagen. David Jarolim prophezeit: "Das macht uns noch selbstbewusster."

von kicker.de
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
derMoralapostel schrieb:
Wächter hat heute aber auch keinen sicheren Eindruck hinterlassen :floet:

Das ist noch nett ausgedrückt. Da jat jemand aber ein gewaltiges Torwartproblem das man zur neuen Saison unbedingt lösen sollte
 
Oben