Naja. Vielleicht ist es auch einfach ein eklatanter Unterschied zwischen den Erwartungen und den Leistungen. Kluivert ist ein gutes Beispiel. Ein guter Stürmer war der immer, und er hat auch immer gute Leistungen gebracht. Nicht Weltklasse. Nicht alles in den Schatten stellend, und doch - seine Tore hat er gemacht, und für seine Teams war (und ist zum Teil ja noch) er wichtig.
Doch der Hype um ihn entsprach einfach nicht dem was seine Leistungen waren. Genau wie bei Saviola oder bei Anelka.
Was bei allen dreien dann nat. auffällt (Cassano möcht ich da mal rausnehmen), ist dass es sehr spezialisierte Stürmer sind. Ein Anelka bringt in dribbelstarken Teams kaum was der braucht steile Zuspiele und gute Flanken.
Saviola kann damit dagegen wiederum weniger was anfangen - seine Stärken liegen im Torriecher, Stellungsspiel und der Technik. Ein Saviola braucht also kurzpassspiel.
Kluivert hat seine Stärke darin mit seiner guten Technik, und seinem Spielverständniss viele Chancen zu bekommen wenn ein Team Druck machen kann, und sich im gegnerischem Strafraum festsetzt. Schnelles Tempospiel bei dem es eher auf Spritzigkeit ankommt ist seine Sache dagegen eher nicht, genausowenig wie er als alleinige Spitze gegen körperlich starke Verteidiger meist untergeht.
Und so kommt es wohl auch, dass alle drei abhängig von ihren jeweiligen Trainern und Mannschaften sind. Saviola hat in Frankreich ja auch vor allem deshalb nur wenig getroffen weil er eher Aussenstürmer spielen musste. Und dies wiederum, weil er als alleinige Sturmspitze für ungeeignet schien.
Den Umkehrschluss des ganzen sieht man allerdings auch. Schafft es so ein spezialisierter Stürmer in ein Team das wirklich für ihn spielt holt er auch gut und gerne in einer guten Saison die Torjägerkanone und gilt als Europas neuer Topstar.