Wann führt ein Handspiel im Strafraum zu einem Handelfmeter!? - Eine einfach Lösung -

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Kim Jong Il

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Die Frage nach "absichtlichem Handspiel", "Schutzhand", "angeschossen" usw. usw. hat sich in den vergangenen Jahren bei vielen Elfmeterentscheidungen und -nichtentscheidungen den Schiedsrichtern gestellt. Da die Regel nicht ganz leicht auslegbar zu sein scheint, ist bei den Entscheidungen keine klare Linie erkennbar und es wirkt zumeist willkürlich, wenn ein Schiedsrichter Handelfmeter gibt oder verweigert, weil der Schiedsrichter beim Spieler eine "natürliche Armbewegung", oder eine "unnatürliche Handhaltung" erkannt haben will, oder der Spieler "aus kürzester Entfernung" an Hand oder Arm getroffen wurde.

Dieses Regelchaos führt fast an jedem Wochenende zu vielen fragwürdigen Entscheidungen in diese oder die andere Richtung und verärgert regelmäßig Spieler, Fans und Offizielle. Unter den Spielern sorgen sie auch häufig für länger andauernde Diskussionen, Rudelbildungen und Spielunterbrechungen auf dem Platz.
Die Schiedsrichter stehen dazu noch unter einem immens hohen Druck, da sie bei einer Handelfmeterentscheidung oftmals nicht die beste Sicht aufs Geschehen haben und bei dem schnellen Spieltempo und der hohen Komplexität des Spiels trotzdem eine sofortige Entscheidung fällen müssen.

Aus meiner Sicht gehört die Handspielproblematik ein für allemal gelöst, da diese willkürliche Regelauslegung auf die Dauer, so wie sie derzeit praktiziert wird, einfach nicht hinnehmbar ist.

Ich habe mir dazu eine einfache Lösung überlegt. Wieso macht man es nicht einfach so wie beim Hockey, wo ein Fußtreffer, egal wie er passiert ist, immer eine Strafecke nach sich zieht!?
Es wäre doch ein leichtes, im Regelbuch festzulegen, dass, sobald ein Spieler den Ball mit der Hand berührt, ein Freistoß oder Elfmeter für die gegnerische Mannschaft zu geben ist.
Das würde die Regel für alle Beteiligten sehr klar machen, die Schiedsrichter kämen aus der Schusslinie und die Elfmeterentscheidungen wären in allen Fällen einheitlich.

Dazu käme eventuell sogar noch eine neue taktische Möglichkeit für die angreifende Mannschaft, die ähnlich wie beim Hockey gezielt auf Hände und Arme der Gegenspieler schießen könnte, um so einen Elfmeter zu erhalten. Und die Abwehrspieler wären angehalten, ihre Arme hinter dem Rücken zu verschränken, wie das auch manchmal schon in der Bundesliga zu beobachten ist.

Weshalb man über eine solch einfache Regeländerung noch nicht ernsthaft nachgedacht hat, verstehe ich wirklich nicht.
 
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Martin7851

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Weshalb man über eine solch einfache Regeländerung noch nicht ernsthaft nachgedacht hat, verstehe ich wirklich nicht.

Warum werden Regeln nicht vereinfacht, transparent gemacht? Schiris nicht besser unterstützt durch Technik z.B. ?

Es ist so alt wie die Kreuzigung... und die Diskussionen um das Schiriwesen allgemein gibt schon mindestens 30 Jahre lang. Damals war der Ruf nach einem Profi-Schiri laut..

Kennste den Ohlicher noch? Der kommt aus meiner Gegend und ich kannte mal ne Cousine von dem "näher".... Auf nem Fest hab ich ihn auf diese Profi-schirisache angesprochen.Er meinte, dass man vieles einfacher, transparenter machen könnte, wenn man den wollte.

Aber man (die Verbände) wollen das nicht.
Man will die Diskussionen nach, vor und während des Spieltags.. besser eine spektakuläre Fehlentscheidung like Wembley oder Bloemfontein als ein "langweilig seziertes Spiel mit x-Unterbrechungen".
Führt das zu Fehlentscheidungen die man verhindern könnte? ja.
Ist das ungerecht? Logisch.

Jeder soll mitreden, diskutieren, sich aufregen, ect. pp.
Man will diese Emotionen.. alle.. Frei nach dem Motto, es gibt keine gute oder schlechte Werbung..
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
so wünschenswert eine Vereinfachung der Regeln beim Handspiel insbesondere im Strafraum wäre, aber eine "jede Ballberührung mit Hand/Arm ist strafbar-Regel" halte ich für ähnlich suboptimal wie der derzeit geltende Auslegung. Man muss den Abwehrspielern schon erlauben sich "normal" zu bewegen ohne Gefahr zu laufen dadurch einen Elfmeter zu verursachen, weil der Stürmer den Ball irgendwie aus 2 Metern an den Arm des Abwehrspielers schießen könnte. Wir wollen ja keine Slalomstangen als Abwehrspieler.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Zur Zeit wird doch eh schon gefühlt bei jeder Berührung des Balles mit der Hand Elfmeter gepfiffen. Egal ob absichtlich, ob der Arm angelegt ist oder sonstwie. :zwinker3:
 
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Kim Jong Il

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so wünschenswert eine Vereinfachung der Regeln beim Handspiel insbesondere im Strafraum wäre, aber eine "jede Ballberührung mit Hand/Arm ist strafbar-Regel" halte ich für ähnlich suboptimal wie der derzeit geltende Auslegung. Man muss den Abwehrspielern schon erlauben sich "normal" zu bewegen ohne Gefahr zu laufen dadurch einen Elfmeter zu verursachen, weil der Stürmer den Ball irgendwie aus 2 Metern an den Arm des Abwehrspielers schießen könnte. Wir wollen ja keine Slalomstangen als Abwehrspieler.
Wie ich schon schrieb, für mich wäre das kein Problem, sondern eher eine neue taktische Variante im Fußballsport. Das würde auch zu deutlich mehr Torchancen und im Grunde genommen auch zu einem spannenderen Spiel führen. Hervorragende Abwehrspieler würden ohnehin schnell lernen, wie sich sich in solchen Situationen am besten verhalten müssen.
 
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Kim Jong Il

Guest
Zur Zeit wird doch eh schon gefühlt bei jeder Berührung des Balles mit der Hand Elfmeter gepfiffen. Egal ob absichtlich, ob der Arm angelegt ist oder sonstwie. :zwinker3:
Und manchmal entscheidet der Schiedsrichter dann plötzlich auf angeschossen und keinen Elfmeter. Für mich ist diese willkürliche Auslegung unerträglich.

Und auch rein fußballtheoretisch hat ein Arm oder eine Hand am Ball einfach nichts verloren, das widerspricht der Grundspielidee. Daher trägt jeder Spieler die Verantwortung dafür, dass er den Ball nur mit "erlaubten" Körperteilen berührt.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Wie ich schon schrieb, für mich wäre das kein Problem, sondern eher eine neue taktische Variante im Fußballsport. Das würde auch zu deutlich mehr Torchancen und im Grunde genommen auch zu einem spannenderen Spiel führen. Hervorragende Abwehrspieler würden ohnehin schnell lernen, wie sich sich in solchen Situationen am besten verhalten müssen.
eine taktische Variante, die ich in der Nähe von Fouls schinden (nicht Schwalben!) einsortieren würde. Nach dem Motto "ich komme spielerisch nicht zum Erfolg, weil der Abwehrspieler zu gut ist, also versuch ich ihm halt an die Hand zu schießen".
 

ammian

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Die Zahl der Freiwilligen, die sich in Zukunft noch in einer Mauer im 16er stellen würden, wäre vermutlich sehr überschaubar! :floet:
 
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Kim Jong Il

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eine taktische Variante, die ich in der Nähe von Fouls schinden (nicht Schwalben!) einsortieren würde. Nach dem Motto "ich komme spielerisch nicht zum Erfolg, weil der Abwehrspieler zu gut ist, also versuch ich ihm halt an die Hand zu schießen".
Was soll daran "geschunden" sein!?

Auch rein fußballtheoretisch hat ein Arm oder eine Hand am Ball einfach nichts verloren, das widerspricht der Grundspielidee. Daher trägt jeder Spieler die Verantwortung dafür, dass er den Ball nur mit "erlaubten" Körperteilen berührt.

Beim Hockey stellt auch kein Akteure die Regel infrage, wonach der Ball, auch unabsichtlich, nicht mit dem Fuß berührt werden darf. Es stellt im Gegensatz dazu ein taktisches Mittel dar und fördert aber auch die hockeyspezifischen Mittel, denn viele Abwehrversuche mit der Hand im Strafraum beim Fußball gelten meiner Meinung nach zwar als angeschossen, verhindern unfairerweise aber eine klare Torchance und werden nicht geahndet, obwohl der genutzte Körperteil nicht zum Fußballsport gehört.
 
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Wie ich schon schrieb, für mich wäre das kein Problem, sondern eher eine neue taktische Variante im Fußballsport. Das würde auch zu deutlich mehr Torchancen und im Grunde genommen auch zu einem spannenderen Spiel führen. Hervorragende Abwehrspieler würden ohnehin schnell lernen, wie sich sich in solchen Situationen am besten verhalten müssen.

in einem sport, in dem oft ein tor entscheidend ist und der zudem oft auf so engem raum stattfindet, halte ich eine solche regelauslegung für den tot dieses sports. ich stelle mir vor, dass ein elfmeter durch "angeschossene hand" zukünftig das leichteste mittel sein wird, einen tor zu erzielen. es wird den abwehspielern nur sehr schwer möglich sein, dass handspiel wirklich zu verhindern.

die heutige regelauslegung ist ehrlich gesagt die "fairste", die ich mir denken kann. zumindest der gedanke, der dahinter steckt. nachteil: es ist schwer zu berwerten. mögliche lösung: videobeweis und ein kommitee, dass dann unabhängig entscheidet.
trotzdem bin ich gegen den videobeweis. mir macht es spass so wie es zur zeit ist...
 
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Kim Jong Il

Guest
in einem sport, in dem oft ein tor entscheidend ist und der zudem oft auf so engem raum stattfindet, halte ich eine solche regelauslegung für den tot dieses sports. ich stelle mir vor, dass ein elfmeter durch "angeschossene hand" zukünftig das leichteste mittel sein wird, einen tor zu erzielen. es wird den abwehspielern nur sehr schwer möglich sein, dass handspiel wirklich zu verhindern.

die heutige regelauslegung ist ehrlich gesagt die "fairste", die ich mir denken kann. zumindest der gedanke, der dahinter steckt. nachteil: es ist schwer zu berwerten. mögliche lösung: videobeweis und ein kommitee, dass dann unabhängig entscheidet.
trotzdem bin ich gegen den videobeweis. mir macht es spass so wie es zur zeit ist...
"Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bilde ich einen Arbeitskreis".... :floet:

Ich halte diese Meinung für vollkommen übertrieben. Der Fußballsport wird meines Erachtens nicht stark verändert, dafür ist die Änderung mit dem Handspiel zu klein. Die Abwehrspieler werden wohl ihre Arme eher stärker hinter dem Rücken verschränken, wie am Wochenende der Schalker Christian Fuchs gegen Wolfsburg zum Beispiel, und die Angreifer zu dem taktischen Mittel wohl eher in seltenen Fällen greifen.

Deine Idee mit dem Videobeweis und dem Komitee ändert den Ablauf dagegen schon viel stärker. Der Videobeweis wird im Fußball leider sowieso nicht eingeführt und das Komitee, das dann eine endgültige Entscheidung treffen soll, halte ich für vollkommen unpraktisch.
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
in einem sport, in dem oft ein tor entscheidend ist und der zudem oft auf so engem raum stattfindet, halte ich eine solche regelauslegung für den tot dieses sports. ich stelle mir vor, dass ein elfmeter durch "angeschossene hand" zukünftig das leichteste mittel sein wird, einen tor zu erzielen. es wird den abwehspielern nur sehr schwer möglich sein, dass handspiel wirklich zu verhindern.

die heutige regelauslegung ist ehrlich gesagt die "fairste", die ich mir denken kann. zumindest der gedanke, der dahinter steckt. nachteil: es ist schwer zu berwerten. mögliche lösung: videobeweis und ein kommitee, dass dann unabhängig entscheidet.
trotzdem bin ich gegen den videobeweis. mir macht es spass so wie es zur zeit ist...
Ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass bei einer solchen Regeländerung Stürmer anstelle aufs Tor zu schießen auf einmal merkwürdige Verrenkungen machen würden um zu versuchen dem Verteidiger an die Hand zu spielen.

Ansonsten bin ich eigentlich bei dir und halte die momentanen Regeln nicht für perfekt, allerdings vom Gedanken her für sinnvoll. Jedoch wird vieles von den Schiedsrichtern unterschiedlich ausgelegt, aber Menschen sind halt verschieden....
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Und manchmal entscheidet der Schiedsrichter dann plötzlich auf angeschossen und keinen Elfmeter. Für mich ist diese willkürliche Auslegung unerträglich.
Für mich ist diese verschiedene Auslegung auch unerträglich. Allerdings wäre ich dafür weniger zu pfeifen und nicht jeden Mist. Früher musste doch auch immer die Hand absichtlich zum Ball gehen. Warum jetzt nicht mehr? Das war doch ne gute Regelung. :zucken:
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Ich kann mir allerdings auch nicht vorstellen, dass bei einer solchen Regeländerung Stürmer anstelle aufs Tor zu schießen auf einmal merkwürdige Verrenkungen machen würden um zu versuchen dem Verteidiger an die Hand zu spielen.
Das nicht, aber vielleicht zielt man dann mal auf nen Arm im Strafraum wenn man auf der Außenbahn nicht durchkommt. :zwinker3:
 

BernieB

Aktives Mitglied
Es gab einmal eine Zeit beim Hockey, da wurde nahezu jede Taktik auf das Spielen des Balles gegen den Fuß mit anschließender kurzer Ecke ausgerichtet! Die darauf spezialisierten Spieler gaben den Ton an - es hätte dieser Sportart fast den Kopf gekostet! Elfmeter nur dann, wenn die Hand unzweifelhaft zum Ball hingeht und eine absolute Torchance verhindert wird!
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Für mich ist diese verschiedene Auslegung auch unerträglich. Allerdings wäre ich dafür weniger zu pfeifen und nicht jeden Mist. Früher musste doch auch immer die Hand absichtlich zum Ball gehen. Warum jetzt nicht mehr? Das war doch ne gute Regelung. :zucken:

Heißt es im aktuellen Regelwerk eigentlich wirklich "unnatürliche Armbewegung"? Das ist für mich der idiotischste Ausdruck, den man zurzeit im Fußball finden kann...
 
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Kim Jong Il

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Es gab einmal eine Zeit beim Hockey, da wurde nahezu jede Taktik auf das Spielen des Balles gegen den Fuß mit anschließender kurzer Ecke ausgerichtet! Die darauf spezialisierten Spieler gaben den Ton an - es hätte dieser Sportart fast den Kopf gekostet! Elfmeter nur dann, wenn die Hand unzweifelhaft zum Ball hingeht und eine absolute Torchance verhindert wird!
Hätte ich jetzt nicht mitbekommen, dass diese Taktik fast den Sportart der Kopf gekostet hätte.... und meines Wissens hat sich diese Regel auch nie geändert.
 
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Kim Jong Il

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Heißt es im aktuellen Regelwerk eigentlich wirklich "unnatürliche Armbewegung"? Das ist für mich der idiotischste Ausdruck, den man zurzeit im Fußball finden kann...
Aus meiner Sicht ist das auch kein definitorisch klarer Begriff und jeder kann diese Arm- oder Handbewegung als natürlich oder unnatürlich ansehen, je nach Lust und Laune oder persönlicher Vorliebe.
 
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