"Wir wollen zu den Top 20 in Europa gehören"

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Natürlich muss man dafür weiterhin ein glückliches Händchen bei Neueinkäufen haben, aber dass das in den letzten Jahren eindrucksvoll gelang, war sicher kein Zufall, sondern ist eher der Kompetenz der sportlichen Leitung zu verdanken, insofern sehe ich nicht, warum sich das plötzlich ändern sollte.
Absolut! Und was sportliche Kompetenz so alles bewirken kann, zeigen der HSV und Werder Bremen recht eindrucksvoll. Dem deutschen Fußball würde es sicherlich nicht schaden, sich an diesen Vereinen bzw. den Verantwortlichen einmal ein positives Beispiel zu nehmen. Besteht doch, gerade was sinnvolle Transfer anbelangt, bei vielen Bundesligaklubs gewaltiger Nachholbedarf...

MFG!
 

zariz

Bekanntes Mitglied
der hsv hatte aber unter beiersdorfer auch ein paar weniger tolle spieler verpflichtet, bzw. jungs die nicht unbedingt zum star wurden (romeo, ledesma & moreira)
 

zariz

Bekanntes Mitglied
seit wann ist den beiersdorfer im managment mitverantwortlich?

mich stört übrigens garnix... hab dir schließlich gratuliert zu... aber du solltest evtl. nicht immer alles was den HIV betrifft als persönlichen angriff und beleidigung auffassen :zwinker3:
 
D

downie

Guest
zariz schrieb:
auf eine freudige erwartung der buli in 10 jahren... bin gespannt wo teams wie der hsv, schalke, bvb und die hertha dann stehen werden. :floet:


Da simmer dabei, das ist priiima.......

Ich will euch nicht mit Zahlen und Strategien langweilen, nur soviel, der HSV hat gerade mal ÜBERHAUPT NICHTS aus den Vorfällen in namentlich nicht weiter zu nennenden Clubs gelernt, die in den letzten Monaten auch einem breiteren Publikum zugänglich wurden.

Ich erwarte mit einer gewissen Erheiterung den Werdegang dieses Clubs in der nächsten Dekade, der jetzt seit Jahren mal wieder eine halbwegs vernünftige Halbserie hinzulegen scheint und schon von Europas Top 20 schwadroniert.

Ist der HSV der nächste Club, der die Erfolgsnomaden der schreibenden Zunft anzieht? Der nächste Bayern Jäger, nachdem es sich in Dortmund schon länger und auf Schalke aktuell, so gänzlich ausgejagt hat?

Wieso erkennt keiner, worin das Geheimnis des Bremer Erfolges liegt?

Noch erstaunlicher finde ich allerdings, dass auch die Fanschaft scheinbar wirklich nur eines will, Pokale, Ruhm und Anerkennung für ihren Club, auf Teufel komm raus.

Der HSV sollte zuerstmal seine aktuellen Finanzsorgen in den Griff bekommen und dann, aber erst dann, versuchen sich step by step an die Brachen Größen heranzutasten. Aber das Konzept steht ja schon, man macht sich zum Sklaven der sportlichen Entwicklung, koste es was es wolle. Und jeder sollte doch mittlerweile begriffen haben, welche Auswirkungen soetwas hat. Eine oder zwei schlechtere Saisons sind nicht oder kaum kompensierbar, das bringt Unruhe und Druck, Unruhe und Druck übertragen sich oft genug negativ auf das von den dann balltretenden Weltstars dargebotene, Hektik, Aktionismus, Ratlosigkeit, Vorstandswechsel....

Die Katastrophe ist recht leicht absehbar. Oder will mir hier einer ernsthaft erzählen, das Team des HSV wäre eine in sich gefestigte Truppe?

Ich kanns nicht begreifen. Gruß nach Bärlin übrigens.... Überraschung... :frown:


BWRG


downie
 

gary

Bekanntes Mitglied
downie schrieb:
Wieso erkennt keiner, worin das Geheimnis des Bremer Erfolges liegt?
...

Der HSV sollte zuerstmal seine aktuellen Finanzsorgen in den Griff bekommen und dann, aber erst dann, versuchen sich step by step an die Brachen Größen heranzutasten. Aber das Konzept steht ja schon, man macht sich zum Sklaven der sportlichen Entwicklung, koste es was es wolle. Und jeder sollte doch mittlerweile begriffen haben, welche Auswirkungen soetwas hat. Eine oder zwei schlechtere Saisons sind nicht oder kaum kompensierbar, das bringt Unruhe und Druck, Unruhe und Druck übertragen sich oft genug negativ auf das von den dann balltretenden Weltstars dargebotene, Hektik, Aktionismus, Ratlosigkeit, Vorstandswechsel....

Die Katastrophe ist recht leicht absehbar.

Gerade der SV Werder dient den HSV Verantwortlichen in einigen Bereichen wohl als Vorbild.
In Hamburg kommt natürlich erschwerend hinzu, dass man ein Stadion finanzieren muss.

Ansonsten gibt es einige Parallelen. Der HSV hatte wie Werder zuletzt Glücksgriffe mit seinen Transfers. Mit van Buyten, van der Vaart, Atouba, Trochowski, Mpenza oder Lauth wurden Problem- bzw. Ersatzspieler vergleichsweise günstig verpflichtet. Außer den letzten beiden waren es bis jetzt gelungene Transfers.

Das finanzielle Risiko bei diesen Verpflichtungen dürfte sich in Grenzen halten, dazu wurde in den letzten Jahren einiges an überteuerten Spielern ausgemustert.

Man kann also kaum sagen, dass ein finanzieller Harakiri-Kurs, wie es z.b. wohl in Dortmund der Fall war, gefahren wird. Selbst in den mageren letzten Jahren lag der Zuschauerschnitt um die 49.000, diese Saison wird er die 50.000 übersteigen.
Aufgrund der Zuschauerrekorde, der Einnahmen aus DFB-Pokal und Uefa-Cup, höheren TV-Honoraren aufgrund guter Platzierungen sowie eventueller Sponsorenprämien ist von einem auch finanziell erfolgreichen Jahr und Schuldenabbau auszugehen.

Die Ziele, welche Bernd Hofmann auf der JHV formulierte (HSV in einem Atemzug mit Real, Juve und Chelsea) halte ich nach ein paar guten Monaten auch für polemische Beifallserschleichung.

Ansonsten gibt es aber nichts gegen hohe Ziele einzuwenden, denn ohne Zielsetzungen gibt es im Normalfall keinen Fortschritt. Und ohne Risiko ist es schwierig, Ziele zu erreichen.

„Selbst“ der BVB hätte für seinen risikofreudigen Kurs belohnt werden können. Es würde wahrscheinlich längst ein Meier-und-Niebaum Denkmal geben, wenn die hochkarätige Truppe nicht in einigen Schlüsselspielen gegen schlagbare Gegner versagt und sich stattdessen die Einnahmen aus der CL gesichert hätte.

Im Nachhinein ist man immer schlauer. Beim HSV ist ein Scheitern der Pläne selbstverständlich möglich, eigentlich sogar wahrscheinlich.
Einen finanziellen Zusammenbruch erwarte ich deshalb trotzdem nicht.



Noch erstaunlicher finde ich allerdings, dass auch die Fanschaft scheinbar wirklich nur eines will, Pokale, Ruhm und Anerkennung für ihren Club, auf Teufel komm raus.

Du bist doch Bayern-Fan, oder? Das Phänomen dürfte dir also nicht unbekannt sein.
Letztlich geht es im Sport nun mal überwiegend ums gewinnen.



Oder will mir hier einer ernsthaft erzählen, das Team des HSV wäre eine in sich gefestigte Truppe?

Hast du stichhaltige Erkenntniss für das Gegenteil?
 
downie schrieb:
Der HSV sollte zuerstmal seine aktuellen Finanzsorgen in den Griff bekommen und dann, aber erst dann, versuchen sich step by step an die Brachen Größen heranzutasten. Aber das Konzept steht ja schon, man macht sich zum Sklaven der sportlichen Entwicklung, koste es was es wolle.
Kannst Du mal plausibel darstellen, wie Du Dir das Konzept eines Vereines darstellts, der dauerhaft (und damit mein ich nicht nur 3-5 Jahre) in der Bundesliga und international in der Spitze mitspielen möchte.

Langfristiger Aufbau ist in der heutigen Zeit unmöglich. Leute wie vdV, DvB, Boula, Atouba usw. hältst Du nicht mit Perspektiven die mindestens 5 Jahre dauern. Die wollen sportlich nach oben.
In Deutschland wird es nie ein Verein schaffen, dauerhaft mit den Bayern zu konkurrieren, zu eingefahren sind die Strukturen. Und wenn es Emporkömmlinge gibt, dann wird Bayern schon aufpassen dass die nicht zu stark werden und denen notfalls mal wichtige Spieler wegkaufen. Oder eben ausländische Vereine.

Und Bremen dient schon als 'Vorbild' für den HSV, zumindest wurden viele Anregungen übernommen.
Aber auch Bremen wird nicht ewig da oben bleiben, da kommen auch wieder schwächere Saisons. Es wird nicht jeder Transfer ein Volltreffer werden. Sieht man ja momentan anderen Abwehrproblemen. Und wenn dann noch einer Klose oder Klasnic wegkauft, dann ist die Offensive vielleicht auch nicht mehr so dominierend.

Nach oben kommen kann man eben nur mit sportlichem Erfolg, nur so kann man gute Spieler halten bzw. neue anlocken. Sicher ist das eine Gradwanderung, aber dann leg eben mal bitte Deine Alternativpläne vor.
 

zariz

Bekanntes Mitglied
bremen wird schon seit ca. einem jahrzehnt "schwach" gekauft... folgen sind nur periphär zu spüren gewesen.
 

veltins_vom_fass

augmentiert
mst8576 schrieb:
Kannst Du mal plausibel darstellen, wie Du Dir das Konzept eines Vereines darstellts, der dauerhaft (und damit mein ich nicht nur 3-5 Jahre) in der Bundesliga und international in der Spitze mitspielen möchte.

Langfristiger Aufbau ist in der heutigen Zeit unmöglich. Leute wie vdV, DvB, Boula, Atouba usw. hältst Du nicht mit Perspektiven die mindestens 5 Jahre dauern. Die wollen sportlich nach oben.
In Deutschland wird es nie ein Verein schaffen, dauerhaft mit den Bayern zu konkurrieren, zu eingefahren sind die Strukturen. Und wenn es Emporkömmlinge gibt, dann wird Bayern schon aufpassen dass die nicht zu stark werden und denen notfalls mal wichtige Spieler wegkaufen. Oder eben ausländische Vereine.

Und Bremen dient schon als 'Vorbild' für den HSV, zumindest wurden viele Anregungen übernommen.
Aber auch Bremen wird nicht ewig da oben bleiben, da kommen auch wieder schwächere Saisons. Es wird nicht jeder Transfer ein Volltreffer werden. Sieht man ja momentan anderen Abwehrproblemen. Und wenn dann noch einer Klose oder Klasnic wegkauft, dann ist die Offensive vielleicht auch nicht mehr so dominierend.

Nach oben kommen kann man eben nur mit sportlichem Erfolg, nur so kann man gute Spieler halten bzw. neue anlocken. Sicher ist das eine Gradwanderung, aber dann leg eben mal bitte Deine Alternativpläne vor.

AMEN! :pfarrer:

Absolut richtig, was du da sagst.
Mit den Einschränkungen, dass kein Verein nur wegen des kurzfristigen Erfolgs finanziellen Harakiri betreiben sollte und das viele der sog. "Bayernjäger", ihr Geld stärker in anderen Bereichen investieren könnten, in ein gut abgestimmtes Scoutingsystem bspw. Denn es fällt schon auf, dass Bremen öfter Volltreffer bei ihren Transfers landen als andere Branchengrößen. Mit einer Fehlkaufquote von Schalke etwa würden die Bremer wohl schon lange nicht mehr um die CL-Plätze mitspielen.
 
veltins_vom_fass schrieb:
Mit den Einschränkungen, dass kein Verein nur wegen des kurzfristigen Erfolgs finanziellen Harakiri betreiben sollte und das viele der sog. "Bayernjäger", ihr Geld stärker in anderen Bereichen investieren könnten, in ein gut abgestimmtes Scoutingsystem bspw. Denn es fällt schon auf, dass Bremen öfter Volltreffer bei ihren Transfers landen als andere Branchengrößen. Mit einer Fehlkaufquote von Schalke etwa würden die Bremer wohl schon lange nicht mehr um die CL-Plätze mitspielen.
Stimmt.
Und ich denke, dass der HSV kein Harakiri betreibt. Sicher sind die Finanzen nicht das Gelbe vom Ei, aber das sind leider die Altlasten aus der Zeit von H&H.

Natürlich könnte man mehr in den Schuldenabbau stecken, aber dann sparste dich zu tode wie es Lautern gerade vormacht. Zudem hat man in HH noch ein schwieriges Umfeld. Mit rigorosem Sparkurs ohne sportliche Ambitionen nach oben lockst Du keine Sponsoren und Zuschauer mehr an.

Es ist ein Teufelskreis, aber der HSV ist zumindest ein verein, der ein Umfeld hat, welches höhere Ansprüche ermöglichen könnte. Das es in die Hose gehen kann ist klar, dieses Risiko hat aber fast jeder außer wohl die Bayern.

Alternativ kann man natürlich auch gleich den Kopf in den Sand stecken ... :zucken:
 
D

downie

Guest
mst8576 schrieb:
Kannst Du mal plausibel darstellen, wie Du Dir das Konzept eines Vereines darstellts, der dauerhaft (und damit mein ich nicht nur 3-5 Jahre) in der Bundesliga und international in der Spitze mitspielen möchte.

Langfristiger Aufbau ist in der heutigen Zeit unmöglich. Leute wie vdV, DvB, Boula, Atouba usw. hältst Du nicht mit Perspektiven die mindestens 5 Jahre dauern. Die wollen sportlich nach oben.
In Deutschland wird es nie ein Verein schaffen, dauerhaft mit den Bayern zu konkurrieren, zu eingefahren sind die Strukturen. Und wenn es Emporkömmlinge gibt, dann wird Bayern schon aufpassen dass die nicht zu stark werden und denen notfalls mal wichtige Spieler wegkaufen. Oder eben ausländische Vereine.

Und Bremen dient schon als 'Vorbild' für den HSV, zumindest wurden viele Anregungen übernommen.
Aber auch Bremen wird nicht ewig da oben bleiben, da kommen auch wieder schwächere Saisons. Es wird nicht jeder Transfer ein Volltreffer werden. Sieht man ja momentan anderen Abwehrproblemen. Und wenn dann noch einer Klose oder Klasnic wegkauft, dann ist die Offensive vielleicht auch nicht mehr so dominierend.

Nach oben kommen kann man eben nur mit sportlichem Erfolg, nur so kann man gute Spieler halten bzw. neue anlocken. Sicher ist das eine Gradwanderung, aber dann leg eben mal bitte Deine Alternativpläne vor.


Es gibt nicht "das" Konzept, es gibt nur Konzepte die schon vor Verkünden zum scheitern verurteilt sind und das sind all diejenigen, die darauf setzen, Erfolge über Verbindlichkeiten zu realisieren.

Für den HSV bedeutet das unter Umständen sogar eher nochmal zwei Schritte zurück, anstatt jetzt einen nach vorne. Konsolidieren, Spieler verkaufen, (z.B. den maßlos gehypten Superstecher VdV oder vB, oder am Besten gleich beide) denn soviel Dusel wird man nicht noch oft haben, den Laden sanieren, gesunde Strukturen schaffen, eine eigenständige Identität herausbilden, (so wie es dem VfB z.B. durch Zufall mit seinen jungen Spielern gelungen ist) und nochmals klug und günstig investieren. Dies ist eine vereinfacht dargestellte Vorgehensweise, sollte ja auch nur die Tendenz aufzeigen.

Der HSV hat, im Gegensatz zu Werder, ja exorbitant bessere Möglichkeiten, wenn man zuerst die kariösen Stellen entfernt und dann die Füllung setzt und nicht umgekehrt.

Das jetzt angedachte Konzept haben schon einige Herrschaften zum einzig gangbaren Weg auserkoren und haben sich blutigste Nasen geholt. (Wobei in z.B. Dortmund wenigstens sportlich ein gewisser "return of investment" nicht abzustreiten war)

Nur ein in allen Strukturen stimmiger Verein wird dann die Möglichkeit haben, seinen wirtschaftlichen Erfolg auch in sportlich dauerhaften umwandeln zu können.

Auch der FC Bayern ist genau diesen Weg gegangen (und geht ihn bewundernswertweise sogar heute noch) den ich hier kurz skiziert habe. Man hat eben Rummenigge verkauft, als man finanziell nahezu am Ende war und nicht noch irgendwoher mehr Knete angekarrt. Dann hat man sich darauf besonnen möglichst kostengünstige Spieler eines gewissen Niveaus zu verpflichten, (Damals musste man dem HSV den Vortritt lassen, in den 90zgern dann dem BVB) aber die langfristige Strategie hat sich am Ende als die effektivste erwiesen.

Nur so wirds auch in Hamburg klappen, alle die etwas anderes erwarten, sind Phantasten, denn ich glaube nicht, dass im deutschen Fussball über Nacht das Zeitalter des großen Mäzenatentums beginnt.

Nur wer weiss, dass er auch 2-3 Jahre ohne den ganz großen Erfolg in sicherem Fahrwasser segelt, hat die Ruhe und die Kraft eine gewisse Kontinuität in den Verein und die Leistung der Mannschaft zu bringen. Und da sind wir erstaunlicherweise auch wieder bei Werder Bremen. Ist es nicht seltsam, dass von den aktuellen Top Clubs nur 2 relativ konstant da oben mitspielen und dass die beiden ausgerechnet jene sind, die als einzige der ersten 5 eine gewisse Solidität in ihrer Kriegskasse vorweisen können?

Wenn du glaubst, das wäre ein Zufall, dann sind wir da grundverschiedener Meinung.

BWRG

downie
 
Der HSV hat einen großen Teil seiner Schulden, weil man sich ein schönes Stadion gekauft hat. Nicht der gesamte Betrag ist also auf einen "Harakiri-Kurs" zurückzuführen, der Bau eines Stadions wird viel mehr von dem ein oder anderen als kluge Investition betrachtet (so hat auch der FC Bauern (bzw. seine Stadion GmbH) einen riesigen Schuldenberg, von dem die AA finanziert wurde).
Nur ein Teil der Verschuldung des HSV ist also auf schlechtes Management zurückzuführen ("nur" rund 20 Mios), aber: Dieser Harakirikurs ist eben NICHT die aktuelle Marschroute des HSV. Die Schulden sind Altlasten aus Hackmanns Zeiten.
Es werden eben KEINE Spieler auf Pump verpflichtet, neue Schulden wurden nicht aufgebaut.
Betrachtet man nur die (zugegebenermaßen bisher kurze) Hoffmann/Beiersdorfer-Ära, so kann man sehr wohl von solider Arbeit sprechen. Hervorragende Spieler wurden für relativ kleines Geld geholt (als Folge der neuen Scoutingstrategie), nicht mehr benötigte Kräfte rigoros rausgeworfen, sportlicher Erfolg stellt sich ein, die Mitgliederzahl steigt kontinuierlich, in praktisch allen Bereichen steigt der Umsatz (man kommt mit der Trikotproduktion nicht hinterher, Sponsoring- und Ausrüsterverträge wurden verbessert, ebenso wie die Stadionauslastung).
Es ist also nicht fair, der aktuellen HSV-Führung schlechte Arbeit zu attestieren.
Der Schuldenklotz hängt dem HSV aber nunmal am Bein.
Was tun?
Sicherlich ist es keine schlechte Idee, den Verein durch den Verkauf von Spielern zu sanieren.
Bei einem Verkauf von Boulahrouz, van Buyten und van der Vaart könnte man wohl mit mehr als 20 Mios rechnen, damit wäre der HSV sozusagen schuldenfrei (die restlichen Verbindlichkeiten sind ja die aus dem Stadionbau und damit völlig normal, oder wie es Uli H. aus M. an der I. mal formulierte: "Die Stadion GmbH hat mit dem FC Bayern rein gar nichts zu tun!").
Allerdings stellt sich da eine wichtige Frage: Warum jetzt sofort?
Die Jungs haben noch langfristige Verträge und im Moment läuft es super mit ihnen.
Warum soll man van der Vaart (Vertrag bis 2009,5) jetzt verkaufen, wenn man mit ihm erfolgreich ist und die CL anpeilt?
Schon jetzt verdanken wir ihm und seinen Toren die Erfolge im Uefacup und die damit verbundenen Einnahmen.
Es wäre grob fahrlässig, die aktuellen Einnahmemöglichkeiten in den Wind zu schießen, ein Verkauf von Spielern ist auch später noch möglich, möglicherweise aber gar nicht mehr nötig?
Der HSV hat in den beiden Jahren unter Didi und Bernd wirtschaftlich gute Ergebnisse erzielt (der Verein schrieb kleine Gewinne, der Gesamtkonzern leichte Verluste, ganz durchgestiegen bin ich da immer nich nicht). Und das, obwohl in den abgelaufenen Saisons der sportliche Erfolg nicht gerade berauschend war. Schon in dieser Saison (man rechnet grob mit 50% mehr Zuschauereinnahmen, mehr Geld durch bessere Platzierungen, Fernsehgelder aus DFB- und Uefapokal usw.) dürfe man echte Gewinne schreiben können, bei einer CL-Qaulifikation im nächsten Jahr sogar noch mehr?
 
@downie

Du kannst aber nicht abstreiten, dass der Weg den Bayern damals gegangen ist heute so nicht mehr machbar ist. Jeder will mitreden, der Fußball steht in einem ganz anderen Fokus als damals.

Natürlich müssen die Finanzen stimmen. Aber Du brauchst auch sportlichen Erfolg um Fans + Sponsoren anzulocken UND ZU HALTEN. und das ist eben in HH um einiges schwieriger als in Bremen. In Hamburg zählt doch nur Top oder nix. Sieht man doch auch im Eishockey und Handball.

Und zu Stuttgart, der Weg war gut. Aber jetzt sieht man was passiert, wenn 2 - 3 wichtige Stützen aus einer gefestigten/eingespielten mannschaft wegfallen und die neuen das nicht gleich ausfüllen. Schau mal die Zuschauerzahlen an.

Wie gesagt, der Weg des FCB war absolut richtig, heute aber so nicht mehr umsetzbar. Deine Topleute holt dir schon jemand weg. Wenns nicht die Bayern sind, dann kommen ausländische Vereine.
 
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