Woran krankt der deutsche Vereinsfußball??

Icke

Exil-Berliner
m4ce schrieb:
Natrürlich kannst du nicht nur das grüne Gemüse auflaufen lassen. Es würden doch schon 3-4 Jugendspieler in der Anfangself reichen....

Das wäre schon mal ein Riesenschritt....
Hat man ja heute probiert, trotzdem gings in Odense in die Hose :floet:
 
B

beribert

Guest
Quincy schrieb:
Weil Bayern z.B. mit seinem Modell besser faehrt. Ist ja nicht so, als ob Ajax international ueberhaupt noch irgendwas zerreissen wuerde. Die gurken auch nur rum
Aber warum gurken die rum??

Weil sie ihre besten Spieler alle verkaufen mussten!! Das Problem bei Ajax ist ja nicht die Jugendarbeit, sondern die finanzielle Misere, auch aufgrund des Stadionneubaus damals. Schau dir mal an wo überall Spieler aus der Ajaxjugend spielen und du wirst gleich feststellen können, dass Ajax - unter der Voraussetzung, dass diese Spieler alle noch im eigenen Kader hätte - weitaus besser dastehen würde.
 

Quincy

Ice-Fisher
beribert schrieb:
Weil sie ihre besten Spieler alle verkaufen mussten!! Das Problem bei Ajax ist ja nicht die Jugendarbeit, sondern die finanzielle Misere, auch aufgrund des Stadionneubaus damals. Schau dir mal an wo überall Spieler aus der Ajaxjugend spielen und du wirst gleich feststellen können, dass Ajax - unter der Voraussetzung, dass diese Spieler alle noch im eigenen Kader hätte - weitaus besser dastehen würde.

Tun sie aber nicht, also hat das Modell (zumindestens fuer Ajax selber) nicht funktioniert.
 
B

beribert

Guest
Baldrick schrieb:
Das größte Anfangsproblem sehe ich in der deutschen Krankheit der Unfähigkeit zu radikalen Reformen. Wir sind zwar Weltmeister im Jammern, aber zugleich Weltmeister im Schönreden und uns zu sagen, daß im Prinzip nicht alles so schlecht ist. Selbstzufriedenheit. Außerdem fehlt elitäres Denken und der wirkliche Wille, sich an die Spitze zu setzen.
Wobei man aber sagen muß, dass sich in den letzten Jahren schon einiges in diesem Land verändert hat. Vielleicht nicht so schnell wie es hätte sein müssen, aber immerhin.
Im Grunde läuft schon seit Jahren alles so weiter, wie es doch schon immer gewesen ist. Und als Klinsmann mit ein paar neuen Ideen gekommen ist, konnte man gar nicht so schnell gucken, da wurden bereits die Schlachtemesser der Besitzstandswahrer gewetzt.
Um zum Fußballthema zurückzukehren, damit hat man dem deutschen Fußball einen Bärendienst erwiesen. Wobei ich immer noch hoffe, dass etwas hängen geblieben ist, was uns langfristig weiterhelfen kann.

Sollten aber Leute wie Sammer die Oberhand und das Sagen behalten, dann sage ich schon mal gute Nacht. Dass man damals den Peters nicht als Sportdirektor zum DFB geholt hat, darüber könnte ich mich noch ewig aufregen. Aber dieser betriebsblinde Haufen da, reagiert auch immer nur, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
Irgendwie gehen mir diese ganzen Diskussionen viel zu weit. Hier tun grad einige so, als ob der deutsche Fußball seinem Untergang entgegen geht.

Nur weil Hertha & Schalke gegen Mannschaften ausgeschieden sind, die heute einfach mal besser waren. :suspekt: :suspekt:
 

CouchCoach

Meister Fan
Kurz-de-Borussia schrieb:
Irgendwie gehen mir diese ganzen Diskussionen viel zu weit. Hier tun grad einige so, als ob der deutsche Fußball seinem Untergang entgegen geht.

Nur weil Hertha & Schalke gegen Mannschaften ausgeschieden sind, die heute einfach mal besser waren. :suspekt: :suspekt:

Das Problem ist das zu viele Vereine in den letzten Jahren "einfach mal besser waren".

Es kann nicht das Ziel des größten Fußballbundes der Welt sein, zwei vermeintliche Top Vereine noch vor der Gruppenphase des UEFA Cups zu verlieren.
 
Kurz-de-Borussia schrieb:
Irgendwie gehen mir diese ganzen Diskussionen viel zu weit. Hier tun grad einige so, als ob der deutsche Fußball seinem Untergang entgegen geht.

Nur weil Hertha & Schalke gegen Mannschaften ausgeschieden sind, die heute einfach mal besser waren. :suspekt: :suspekt:

Und die letzten Jahre?
 
B

beribert

Guest
Quincy schrieb:
Tun sie aber nicht, also hat das Modell (zumindestens fuer Ajax selber) nicht funktioniert.
Doch, weil auch noch externe Gründe dazukamen, die dem Verein sehr geschadet haben und mit denen man nicht rechnen konnte. In Holland ist nämlich auch ein Pay TV Kanal finanziell zusammengebrochen - vor ca. 5 Jahren - und hat dem Verein ein riesiges Loch in die Kassen gerissen, die durch den Stadionneubau sowieso schon bis an die Grenze belastet waren.

Seitdem musste Ajax jedes Jahr seine besten neuen Jugendspieler abgeben. Wesley Sneijder wird wohl oder übel der nächste sein.
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Kurz-de-Borussia schrieb:
Irgendwie gehen mir diese ganzen Diskussionen viel zu weit. Hier tun grad einige so, als ob der deutsche Fußball seinem Untergang entgegen geht.

Nur weil Hertha & Schalke gegen Mannschaften ausgeschieden sind, die heute einfach mal besser waren. :suspekt: :suspekt:

Kurzer, man reagiert halt langsam aber sicher sensibel auf diese Art von Spielen, da sie numal inzwischen kein Einzelfall mehr sind, sondern eher die Regel.
 
B

beribert

Guest
Kurz-de-Borussia schrieb:
Irgendwie gehen mir diese ganzen Diskussionen viel zu weit. Hier tun grad einige so, als ob der deutsche Fußball seinem Untergang entgegen geht.

Nur weil Hertha & Schalke gegen Mannschaften ausgeschieden sind, die heute einfach mal besser waren. :suspekt: :suspekt:
Wie Ede Zimmermann immer gesagt hat, "das ist kein Einzelfall"!!
 

Icke

Exil-Berliner
CouchCoach schrieb:
Es kann nicht das Ziel des größten Fußballbundes der Welt sein, zwei vermeintliche Top Vereine noch vor der Gruppenphase des UEFA Cups zu verlieren.
Dann sollte man vielleicht nicht jeden Verein, der international spielt, gleich zu einem Topverein machen :mahnen:
 

Baldrick

Póg mo thóin
Kurz-de-Borussia schrieb:
Irgendwie gehen mir diese ganzen Diskussionen viel zu weit. Hier tun grad einige so, als ob der deutsche Fußball seinem Untergang entgegen geht.

Nur weil Hertha & Schalke gegen Mannschaften ausgeschieden sind, die heute einfach mal besser waren. :suspekt: :suspekt:

Eben, reden wir uns das einfach schön. Das schlechte Wetter und die Schiris waren ja eigentlich schuld...

Nein, das Problem ist, daß dieses frühe Ausscheiden keine Ausnahme ist, sondern Jahr für Jahr mit schöner Regelmäßigkeit passiert. Das stetige Abrutschen in der 5-Jahreswertung ist dafür der beste Beleg.
 
Baldrick schrieb:
Eben, reden wir uns das einfach schön. Das schlechte Wetter und die Schiris waren ja eigentlich schuld...

Nein, das Problem ist, daß dieses frühe Ausscheiden keine Ausnahme ist, sondern Jahr für Jahr mit schöner Regelmäßigkeit passiert. Das stetige Abrutschen in der 5-Jahreswertung ist dafür der beste Beleg.

Irgendwas stimmt hier nicht.

Der Nordhesse und der Südhesse sind einer Meinung.... :suspekt:

Bin mich betrinken.... :hand:

:sekt: :trink6: :trink4:
 

Baldrick

Póg mo thóin
beribert schrieb:
Um zum Fußballthema zurückzukehren, damit hat man dem deutschen Fußball einen Bärendienst erwiesen. Wobei ich immer noch hoffe, dass etwas hängen geblieben ist, was uns langfristig weiterhelfen kann.

Sollten aber Leute wie Sammer die Oberhand und das Sagen behalten, dann sage ich schon mal gute Nacht. Dass man damals den Peters nicht als Sportdirektor zum DFB geholt hat, darüber könnte ich noch ewig aufregen. Aber dieser betriebsblinde Haufen da, reagiert auch immer nur, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Toll war auch, daß sich anläßlich der Peters-Berufung so Lötkolben wie Neururer in die öffentliche Diskussion einmischen durften, um zu sagen, daß sie das auch alles können. Lustig auch in diesem Zusammenhang der Spiegelartikel von vor ein paar Tagen über die tolle Arbeit von Peter Neururer im Rahmen der Ausbildung durch Betreuung von Praktikanten. Signifikant, daß von den drei genannten Praktikanten zwei später gar nicht erst ins Trainergeschäft einstiegen (K. Allofs + Mr. ???), den dritten kannte ich erst gar nicht.

Wie gesagt, man schmort lieber im eigenen, inzestuösen Saft.
 

Kurz-de-Borussia

Dortmunder.
neo1968 schrieb:
Kurzer, man reagiert halt langsam aber sicher sensibel auf diese Art von Spielen, da sie numal inzwischen kein Einzelfall mehr sind, sondern eher die Regel.

Eine Frage des Anspruchs. Wer glaubt, dass man mit so ner Söldnertruppe, wie der unserer blau-weißen Nachbarn, erneut ins Halbfinale einzieht, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Diese Jungs da auf dem Platz sind doch alles, nur keine geschlossene Mannschaft. Und insofern da keiner für den anderen läuft funktioniert Fußball eben nicht.

Es wäre doch verdammt schade, wenn unser Fußball so der Maßen berechenbar wäre, dass alle Clubs einer Nation nur so durch die Europapokale ziehen. Sicher haben uns einige Länder fußballerisch etwas vorraus, aber für welchen Preis.

Ich sehe das ganze ziemlich entspannt. Man muss sich mal damit abfinden, dass es in der Bundesliga keine 5-10 Spitzenclubs mehr gibt. Es gibt genau zwei, die international mithalten können, der Rest gewinnt über Kampf und Leidenschaft. Was in anderen Ländern überigens nicht anders ist. Schaut euch doch mal die ganzen Serienmeister der letzten Jahre so an...

wo gibt es denn noch eine Liga, in der es wirklich 5 Spitzenclubs gibt? Jeder Gegner ist nunmal international schlagbar und dass diese ganzen kleinen Vereine aus Dänemark, Frankreich, Schweiz oder sonst woher nur Schlachtvieh für die Großen sind ist ne dumme Einbildung.

Gruß
 
B

beribert

Guest
Baldrick schrieb:
Toll war auch, daß sich anläßlich der Peters-Berufung so Lötkolben wie Neururer in die öffentliche Diskussion einmischen durften, um zu sagen, daß sie das auch alles können. Lustig auch in diesem Zusammenhang der Spiegelartikel von vor ein paar Tagen über die tolle Arbeit von Peter Neururer im Rahmen der Ausbildung durch Betreuung von Praktikanten. Signifikant, daß von den drei genannten Praktikanten zwei später gar nicht erst ins Trainergeschäft einstiegen (K. Allofs + Mr. ???), den dritten kannte ich erst gar nicht.

Wie gesagt, man schmort lieber im eigenen, inzestuösen Saft.
Kann mich auch noch an Aussagen der intellektuellen "Welttrainer" Jürgen Kohler und Berti Vogts zu Peters Nominierung durch Klinsmann erinnern. Was der Bauer nicht kennt.............

Hast du zufällig einen Link zu dem Spiegel Artikel?? Würde mich wirklich interessieren. Neururer ist für mich übrigens das Paradebeispiel eines unfähigen Trainers der durch seine guten Beziehungen zu den Medien immer wieder so lange irgendwo auftaucht, bis ein Verein auf die Idee kommt, ihn zu holen.
Hätte besser bei seinem normalen Ausbildungsberuf "Lehrer" bleiben sollen. Da taugt er wahrscheinlich auch nicht viel, wundere mich sowieso wie er das Studium geschafft hat, aber das wäre immer noch besser, als den deutschen Fußball zu verseuchen.
 

Baldrick

Póg mo thóin
Kurz-de-Borussia schrieb:
Eine Frage des Anspruchs. Wer glaubt, dass man mit so ner Söldnertruppe, wie der unserer blau-weißen Nachbarn, erneut ins Halbfinale einzieht, dem ist eh nicht mehr zu helfen. Diese Jungs da auf dem Platz sind doch alles, nur keine geschlossene Mannschaft. Und insofern da keiner für den anderen läuft funktioniert Fußball eben nicht.

Es wäre doch verdammt schade, wenn unser Fußball so der Maßen berechenbar wäre, dass alle Clubs einer Nation nur so durch die Europapokale ziehen. Sicher haben uns einige Länder fußballerisch etwas vorraus, aber für welchen Preis.

Ich sehe das ganze ziemlich entspannt. Man muss sich mal damit abfinden, dass es in der Bundesliga keine 5-10 Spitzenclubs mehr gibt. Es gibt genau zwei, die international mithalten können, der Rest gewinnt über Kampf und Leidenschaft. Was in anderen Ländern überigens nicht anders ist. Schaut euch doch mal die ganzen Serienmeister der letzten Jahre so an...

wo gibt es denn noch eine Liga, in der es wirklich 5 Spitzenclubs gibt? Jeder Gegner ist nunmal international schlagbar und dass diese ganzen kleinen Vereine aus Dänemark, Frankreich, Schweiz oder sonst woher nur Schlachtvieh für die Großen sind ist ne dumme Einbildung.

Gruß

Das erinnert mich irgendwie an Rudis berühmte Weißbierrede in Island. "Wir haben hier beim Tabellenführer gespielt, das Vergessen die Leute,"

Nein, das Anspruchsdenken von Mannschaften, die den größten Fußballdachverband vertreten, kann eben nicht sein, irgendwo im Mittelmaß mitzukicken. Dieses dumme Geschwätz a la "es gibt international keine Kleinen mehr" geht mir sowieso gehörig auf den Keks. Die Voraussetzungen in Berlin sind immer noch um das zehnfache besser als in Dänemark, Rumänien und sonstwo. In Schalke, Dortmund oder sonstwo in Deutschland auch. Und dann müssen die Ansprüche auch die sein, daß man die strukturelle Überlegenheit ausnutzt. Das passiert aber nicht. Zu den Topligen verliert man den Kontakt und läßt sich in der Tat von den Kleinen mit bescheiden Mitteln locker einholen. Da sollte man schon einmal anfangen, sich zu hinterfragen.
 
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