die bunte Kuh
unbefleckte Erkenntnis
Artikel aus den StN:
Hoffe mal, dass da nichts dahinter ist und der Artikel der fußballosen Zeit geschuldet ist.
Andernfalls: Unser Management sollte Sammer gepflegt den Stinkefinger zeigen.
Anfrage vom DFB
Adrion auf dem Sprung
Coach des VfB II soll deutsche U21 übernehmen
Stuttgart - Noch ist nichts entschieden, doch die Anzeichen verdichten sich: Rainer Adrion, Trainer des Drittligisten VfB Stuttgart II, wird die Roten in der Winterpause verlassen und als U-21-Trainer zum Deutschen Fußball-Bund (DFB) wechseln.
Jochen Schneider verzieht keine Miene, als er beginnt, über die Vorzüge von Rainer Adrion zu referieren. "In keiner anderen Funktion kann er dem deutschen Fußball besser dienen als in dieser." Doch erst im Nachsatz stellt sich heraus, dass dies keine Referenz für den künftigen DFB-Trainer war. Der VfB-Manager meint nicht die Position des DFB-U-21-Trainers. Er spricht von Adrions jetziger Aufgabe: "Nirgendwo kann er besser Nachwuchsarbeit betreiben als beim VfB. Es wäre ein strategischer Fehler des DFB, wenn er ihn dort wegholen würde." Und Schneider legt nach: "Erst das Länderspiel gegen England hat gezeigt, welche Früchte Adrions Arbeit trägt." Die Liste der DFB-Spieler, die der 55-Jährige bei den Roten förderte, ist tatsächlich lang. Sie reicht von Tobias Weis bis Mario Gomez. "Daher ist natürlich eine Ehre und Auszeichnung für ihn, dass der DFB an ihn denkt", sagt Schneider.
Bei DFB-Sportdirektor Matthias Sammer steht "Adi" hoch im Kurs. Sogar ganz oben auf der Wunschliste als Nachfolger des entlassenen U-21-Trainers Dieter Eilts. Zuletzt waren die Namen von U-19-Coach Heiko Herrlich, Markus Schupp (zuletzt Assistent von Huub Stevens beim HSV), Peter Knäbel (Nachwuchschef FC Basel) und Petar Segrt (U-21-Trainer und Technischer Direktor von Georgien) genannt worden. Doch Adrion ist Favorit. Er selbst fühlt sich geehrt, aber hält sich bedeckt: "Es gibt eine Anfrage, aber kein konkretes Angebot."
Das dürfte der DFB aus der Schublade holen, sobald der VfB die Freigabe erteilt. Adrion besitzt einen unbefristeten Vertrag. Ob der VfB einer Auflösung des Kontrakts zustimmt, werden "Gespräche Anfang Januar" (Schneider) zeigen. Allerdings will der VfB-Manager seinen Talentschmied nur ungern ziehen lassen: "Wir wollen ihn unter allen Umständen halten." Andererseits weiß auch Schneider: Reisende soll man nicht aufhalten. Und vieles spricht dafür, dass Adrion die neue Chance reizt.
In der Arbeit mit Spielern dieser Altersklasse liegt seine große Stärke.
Adrion ist 55. Oft wird er ein solches Angebot nicht mehr bekommen.
Nach seinem Rauswurf bei den Stuttgarter Kickers hat er für sich entschieden, keine erste Mannschaft mehr zu trainieren.
Die Arbeit ließe sich auch ohne Umzug von seinem Wohnort Remseck bewältigen.
Klar ist, dass Adrion seinen neuen Job bereits im Januar antreten soll. Im Sommer steht für die U 21 die EM-Endrunde in Schweden auf dem Programm. Verabschiedet sich Adrion, stellt sich für den VfB die Frage, wer sein Nachfolger als Drittligatrainer wird. Traut die Vereinsführung Adrions Assistenten Walter Thomae diese Aufgabe zu? Rückt A-Junioren-Trainer Jens Keller auf und kümmert sich künftig um die Schnittstelle zwischen Jugend und Profis? Oder kehrt gar Erfolgstrainer Hansi Kleitsch zurück? Über Weihnachten haben alle Beteiligten Zeit, sich darüber Gedanken zu machen.
Hoffe mal, dass da nichts dahinter ist und der Artikel der fußballosen Zeit geschuldet ist.
Andernfalls: Unser Management sollte Sammer gepflegt den Stinkefinger zeigen.