Klinsmann neuer US Trainer

Martin7851

Aktives Mitglied
Also ich weiß ja nicht, ob Klinsi nicht viel dazugelernt hat usw., aber es scheint mir teilweise so, dass man da Wunderdinger innerhalb von 2 Wochen Training erwartet.

Vielleicht gibts Trainer, die bessere Ergebnisse geholt hätten. Ich weiß es nicht, ich kenne die US-Mannschaft halt nicht. Ob er der richtige ist, wird sich aber erst nach so 10-15 Spielen zeigen.

Ja Genau... Das dachten Sie beim FCB auch.. Mein Tip war damals.. an Weihnachten ist er weg... hat bis Ostern gedauert...
Mal sehn wie lange die Amis brauchen um zu merken dass er kein Trainer ist... :lachtot:
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Diese Vorbereitungsspiele sind doch eh Schwachsinn. Er soll die USA zur WM führen und da dann eine vernünftige WM spielen lassen. Mehr nicht.
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied

Ist ja auch relativ klar woran das liegt dass es "bekannt" ist. Der Artikel bezieht sich ja sehr stark (und viel stärker noch als auf echte Quellen) auf Lahms Buch.

Welches man wenn man ehrlich ist als weitgehenden Blödsinn bezeichnen muss. Ja nicht nur bei dem Thema Klinsmann. Da sind halt auch Aussagen die in diesem Artikel wiederholt werden drin welche wenn man über sie nachdenkt sehr fragwürdig sind - die Nummer mit "nach 6-8 Wochen wußten wir das wird nix" ist davon ja nur eine. Nach 6-8 Wochen startete Bayern seinerzeit schließlich eine sehr erfolgreiche Aufholjagd so dass man zum Rückrundenbeginn dann wieder auf Meisterschaftskurs war. Lahm hat eine Menge komischer Sachen erzählt...auch über Völler zum Beispiel.

Aber wenn man das alles mal weglässt und die ganzen Störgeräusche ignoriert, sich nur auf den Platz und das Geschehen dort konzentriert dann muss man sagen - die meisten Maßnahmen von Klinsmann haben durchaus gegriffen.

Gerade die taktischen. Unter Klinsmann hatten sich durchaus einige Spieler weiterentwickelt, Schweinsteiger vor allem, aber auch das Ze Roberto noch mal zum Spielgestalter werden würde war nicht abzusehen. Und Van Bommel hatte unter ihm seine Formkriese auch noch mal überwunden.

Gescheitert ist er am Ende vor allem zwischenmenschlich und natürlich auch am Kader. Mit Oddo, Lell, Breno und Demichelis in der Abwehr und ohne den besten Torschützen, dazu mit einem Altintop der gerade aus der Reha kam im Mittelfeld in Barcelona anzutreten hätte unter keinem Coach der Welt funktioniert.

Aber taktisch? Das hat schon gepasst und auch beim US Team gibt es da ja nicht so viel zu mosern. Er spielt also nur manchmal 4:4:2? Hey, das gilt heute für 80% aller guten Teams.

Er spielt mit Chandler und Johnson auf den Außenverteidigerpositionen? Das würde wohl jeder US Coach so machen. Bocanegra beispielsweise, dessen Herausnahme (aufgrund mangelnder Spielpraxis im Klub) der Aufhänger für den Artikel war äußerte sich wiederum sehr lobend zu Klinsmann.

Es wird in Klinsmanns kompletter Karriere wohl keine Station mehr geben bei der das Buch von Lahm kein Thema mehr ist. Es bietet sich ja auch an, oder? Bei jeder Niederlage kann man sagen: Da sieht man es, der hat ja gar keine Ahnung!

Zwischen den Zeilen ist es interessanter - dort wird z.B. oben gesagt "Bei den Siegen waren ein paar ziemlich hässlich und dafür das Klinsmann so oft vom schönem Spiel spricht eher erarbeitet" - inklusive einer Ansprache bei der Klinsmann an die kämpferischen Tugenden appelliert.

Nach allem was man hört ist Klinsmann doch eigentlich ein ganz normaler Coach. Der macht weder Wunderdinge noch allzuviel blödes (Spielern ab und an erst vor dem Spiel zu sagen wer spielt ist btw. nicht unbedingt blöd).

Sein Hauptproblem ist doch dass dies in der öffentlichen Wahrnehmung anders ist. Dort ist immer eine Erwartungshaltung da, negativ wie positiv als ob Ernährungswissenschaft im Fußball ganz was neues wäre.

Man stelle sich mal vor was passieren würde wenn Klinsmann irgendwann den Speedcourt rausholt. Machen andere seit Jahren, aber wenn der es machen würde dürften die Schlagzeilen wohl Problemlos bis zu uns schwappen.

Wenn er das Kopfballpendel verwendet wahrscheinlich auch. ^^

Der Kerl ist einfach nur ganz normal, und wer ihn mal über Taktik sprechen gehört hat der weiß das er auch durchaus davon etwas versteht und das auch herüberbringen kann.
 

Stan-Kowa

Leide an Islamintoleranz
Aber wenn man das alles mal weglässt und die ganzen Störgeräusche ignoriert, sich nur auf den Platz und das Geschehen dort konzentriert dann muss man sagen - die meisten Maßnahmen von Klinsmann haben durchaus gegriffen.

Gerade die taktischen. Unter Klinsmann hatten sich durchaus einige Spieler weiterentwickelt, Schweinsteiger vor allem, aber auch das Ze Roberto noch mal zum Spielgestalter werden würde war nicht abzusehen. Und Van Bommel hatte unter ihm seine Formkriese auch noch mal überwunden.

Aber taktisch? Das hat schon gepasst und auch beim US Team gibt es da ja nicht so viel zu mosern.

Der Kerl ist einfach nur ganz normal, und wer ihn mal über Taktik sprechen gehört hat der weiß das er auch durchaus davon etwas versteht und das auch herüberbringen kann.
:suspekt:
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
^^ dazu wäre es ja hilfreich zu sagen was du genau meinst. Meinst du die Aussage: "Taktisch kann man ihm wenig vorwerfen", und wenn ja dann die aktuellen Spiele des US Teams oder die Zeit bei Bayern?

Oder meinst du dass seine Aussagen zum Thema Taktik durchaus Sinn ergeben?

Oder den Teil mit "eigentlich ist das ein ziemlich stinknormaler Trainer"?





Bei Bayern war es damals so dass eigentlich nach kurzer Zeit schon die Aussagen aufkamen: Mensch, so viel ändert der ja gar nicht, eigentlich spielen wir genau wie zuvor!

Wenn man ihn mit z.B. Magath vergleicht stimmt das auch, Klinsmann hat bei Bayern viel weniger taktische Experimente durchgeführt. Im Detail gab es aber durchaus Änderungen, gerade was das Flügelspiel und die Rolle des zweiten 6ers betraf. Der wurde nachdem Klinsmann kam wesentlich offensiver interpretiert, Ze Roberto spielte gut 10-15 Meter weiter vorn als zuvor. Und die Abstimmung mit Van Bommel war bereits ähnlich wie im Folgejahr mit dem Duo Schweinsteiger / Van Bommel. Was viele Probleme im Spielaufbau die man in der Vorsaison gesehen hatte löste und insgesamt eine sehr gute Maßnahme war.

Überhaupt: Schweinsteiger hatte unter Klinsmann seine bis dahin beste Bayernsaison gespielt und den Durchbruch geschafft. So Torgefährlich wie seinerzeit war er sogar später nicht mehr. Was auch an den Laufwegen lag die damals galten. Die Idee immer wieder schnell und vertikal hinter die Spitzen zu spielen hat recht gut funktioniert, und war auch durchaus ein Fortschritt gegenüber der Spielweise zuvor. Ze Roberto und Van Bommel waren in der Vorsaison in eine Formkrise geraten, hatten nach tollem Start immer mehr Probleme bekommen was das Spiel statisch machte. Das hatte Klinsmann gelöst bekommen.

Und viele andere Dinge - gerade die bei denen Menschenkenntniss gefragt gewesen wäre, aber auch die Rolle eines Teammanagers eher nicht. Zum Teil kann man Dinge sicher auch auf andere im Verein schieben. Klinsmann hat eben nicht die großen Transfers bekommen wie sein Vorgänger und auch sein Nachfolger, und das kann man auch nicht wie Hoeness es später tat auf "na der hat ja keinen vorgeschlagen" schieben. Der Kader bestand aus einigen sehr guten Spielern und einigen denen eigentlich sogar die Bundesligareife abgesprochen werden könnte.

Solange man mit der 1. Elf spielte war das ganze gut - Klinsmann hatte sogar bis zu der Niederlage gegen Schalke nach der er rausflog zuvor 5 von 6 Spielen gewonnen. Sobald da hinten aber Lell, Oddo und Breno antraten fiel diese Abwehr auseinander.

In der CL war eines der großen Probleme (neben dem Ausfall der kompletten Stammabwehr) natürlich auch der Ausfall von Klose der bis dahin 7 Tore in 8 Spielen gemacht hatte, aber vor allem auch für das Pressing entscheidend war das in der Folge in Barcelona komplett ausfiel. Nicht das es irgendetwas geändert hätte....aber in diesen Spielen ging halt viel mehr schief als dass auf der Bank so ein blonder Bäckerslehrling saß.

Man darf diese Aussagen nun auch nicht als großen Lobgesang missverstehen. Klinsmann hätte es durchaus bei Bayern schaffen können und sehr viele der Probleme die er hatte hätte er auch selbst angehen können. Und nur weil einer auch ein paar gute taktische Ideen hat ist er noch nicht der große Übertrainer.

Ich denke nur dass man sich zu leicht auf die taktische Seite konzentriert - und dabei dann auch gerne das Geschehen auf dem Platz vergißt. Rein taktisch gibt es wenig dass man Klinsmanns bisherigen Teams vorwerfen kann. Weder rennen sie kopflos nach vorn (im Gegenteil - sein US Team wird ja sogar für die Ergebnissorientierte Spielweise kritisiert) noch spielen sie ohne Idee.

Und man kann eben auch nicht immer nur sagen: Ach die Ideen hatten ja andere! Als Löw Trainer im DFB Team wurde (also hauptverantwortlicher Trainer) gab es ja durchaus einige Anpassungen - schon zur EM 2008 spielte man dann öfters mal nur noch mit einem Stürmer und der Spielaufbau verlief ebenfalls anders. Ob nun besser oder nicht kann man dabei durchaus hinterfragen. Aber eben durchaus deutlich anders.

Ich hab mal einen Vortrag von Klinsmann zum Thema Pressing und Raumaufteilung gehört. Und das klang durchaus sehr plausibel, und war auch verständlich rübergebracht. Noch vor seiner Bayernzeit. Ähnliche Aussagen gabs später dann auch von anderen Trainern, und ich denke mal der Blondschopf hats auch nicht erfunden. Aber am Ende muss man halt auch mal die Frage ob die ganze Medienschelte über Klinsmanns Taktikunwissen nicht einfach nur ein bequemes Spielen mit den Erwartungen ist. Wenn jemand schreibt: "US Team besorgt über mangelnde Taktikkenntniss von Klinsmann und dann mehr über Lahm's Buch redet als über taktische Details dann ist das ein Beispiel dafür das sich der Autor letztlich nicht besonders viel mit den eigentlichen Spielen beschäftigt hat. Aber trotzdem gern was schreiben wollte.
 

Querdenker

Mitglied
(...)
Und viele andere Dinge - gerade die bei denen Menschenkenntniss gefragt gewesen wäre, aber auch die Rolle eines Teammanagers eher nicht. Zum Teil kann man Dinge sicher auch auf andere im Verein schieben. Klinsmann hat eben nicht die großen Transfers bekommen wie sein Vorgänger und auch sein Nachfolger, und das kann man auch nicht wie Hoeness es später tat auf "na der hat ja keinen vorgeschlagen" schieben. Der Kader bestand aus einigen sehr guten Spielern und einigen denen eigentlich sogar die Bundesligareife abgesprochen werden könnte.

Solange man mit der 1. Elf spielte war das ganze gut - Klinsmann hatte sogar bis zu der Niederlage gegen Schalke nach der er rausflog zuvor 5 von 6 Spielen gewonnen. Sobald da hinten aber Lell, Oddo und Breno antraten fiel diese Abwehr auseinander.

In der CL war eines der großen Probleme (neben dem Ausfall der kompletten Stammabwehr) natürlich auch der Ausfall von Klose der bis dahin 7 Tore in 8 Spielen gemacht hatte, aber vor allem auch für das Pressing entscheidend war das in der Folge in Barcelona komplett ausfiel. Nicht das es irgendetwas geändert hätte....aber in diesen Spielen ging halt viel mehr schief als dass auf der Bank (...)

Das sind mutige Worte, die man heute leider nur viel zu selten zu lesen bekommt. Wahrscheinlich weil es einfach sehr leicht ist, sich der Meinung einer großen Masse anzuschließen. Sachlicher Hintergrund? Häufig ausgeschlossen!

Bestes Beispiel: So auch eben einige Aussagen im Sport1-DoPa, indem darüber gewitzelt wurde, dass Heynkes wohl klüger ist, seinen Stammtorhüter Manuel Neuer vor dem CL-Halbfinale nicht auszutauschen, wie es Klinsmann mit Michael Rensing tat. Allein der Vergleich beider Torhüter zeigt, dass schon sehr viel Populismus dahinter steckt. Leider!

Aber ich bin davon überzeugt, dass wir Klinsmann in wenigen Jahren wieder im deutschen Fußball erleben werden - Bei welchem Verein oder Verband und in welcher Funktion auch immer. Und in diesem Fall würde einiges gerade gerückt werden. Wer weiß, vielleicht gelingt es der USA bereits 2014 der Weg ins Achtel-/Viertelfinale. In diesem Fall wäre dem amerikanischen Fußball schon sehr durch Klinsmann geholfen.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Wer weiß, vielleicht gelingt es der USA bereits 2014 der Weg ins Achtel-/Viertelfinale. In diesem Fall wäre dem amerikanischen Fußball schon sehr durch Klinsmann geholfen.
:suspekt: Als ob die USA noch nie ein Achtel- oder Viertelfinale erreicht hätten. Und so wie die durch die Quali gurken ist eher die Frage ob sie sich überhaupt für die WM qualifizieren...
 

Querdenker

Mitglied
:suspekt: Als ob die USA noch nie ein Achtel- oder Viertelfinale erreicht hätten. Und so wie die durch die Quali gurken ist eher die Frage ob sie sich überhaupt für die WM qualifizieren...

Mag sein, dass die USA in den vergangenen Jahren immer zwischen Achtel- und Viertelfinale tingelte.
Aber die Spielweise dieser Nation brachte in den vergangenen drei Weltmeisterschaften nie die breite Überzeugung bei den Anhängern und Zuschauern. Wie schon bei der "deutschen" WM 2006 wird hierin das Potenzial Klinsmanns liegen, um auch für unerwartete Punkte und Siege zu sorgen. Die Begegnungen gegen Mexiko und Italien waren medial sehr positiv aufgenommen. Das geht in die richtige Richtung. :spitze:
 
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