Migranten und eingebürgerte Spieler in Nationalmannschaften

Richtig! :spitze:

Aber eine Frage stellt sich mir dann doch noch:

Wieso wird ein User der hier im FL einen derartigen Braunen Dünnschiss mit rassistischen Gedanken garniert absondert nicht umgehend rausgeschmissen?
Beängstigend, wie schnell gewisse Leute nach blindem Aktionismus schreien, wenn ein Thema in eine gewisse Richtung tendiert. Da ich davon ausgehe, dass du dir nicht die Mühe gemacht hast, den ganzen Thread zu lesen: Das von Libuda angenommene Tatbestandsmerkmal 'Zumindest dann, wenn...' wurde in diesem Falle gar nicht erfüllt. Die Grundlage für 'braune Scheisse' war demnach nicht gegeben. Dahingehend sollte du vielleicht etwas kleinlauter agieren. Denn was hier du machst, halte ich sogar für schlimmer als das, was Diffidato von sich gegeben hat.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
das kann nicht die wahrheit sein, alle wissen das özil nur deshalb für deutschland spielt wegen des wahrscheinlicheren erfolg und so weiter...

weil es gar nicht anders sein kann.....
ich komme mir bei dieser diskussion vor,als wär ich im falschen film.....ich selbst bin ja nun alles andere,als ein multikulti-romantiker,ich stehe dem islam(als ideologie) SEHR kritisch gegenüber und ich vertrete in dieser thematik eine reihe von ansichten,die viele andere als ganz furchtbar böse und "rechts" ansehen.

aber genau so,wie es offensichtlich ist,dass es in diesem land massive probleme rund um das gibt,was allgemein so als "integration" bezeichnet wird,so ist es doch auch klar,dass es hunderttausende,ja millionen von ex-ausländern hier gibt,die seit langem hier leben u.arbeiten,die bestens integriert sind und irgendwann mal sogar beschlossen haben deutsche zu werden...die meisten wohl,weil sie sich hier wohlfühlen,sich zu unserem land bekennen,sich mit ihm identifizieren,sich schlicht u.einfach als deutsche fühlen.
über solche menschen kann sich ein land nur freuen u. wenn m. özil dazu gehören sollte(meiner ansicht nach spricht praktisch alles dafür),dann kann ich absolut nicht begreifen,wie es überhaupt ein diskussionspunkt sein kann,ob er nun für deutschland spielen sollte,oder nicht.

ja verdammt nochmal!!!!...für wen den sonst?
 
G

g.P.

Guest
Özil zum Beispiel ist so ein Fall , wo ich hochprozentig sicher bin, dass er sich nicht als Deutscher fühlt. .

und weswegen?

Ich sehe es wie die meisten hier: Für Deutschland spielen soll jeder können, der den deutschen Pass hat und dieses Land als seine Heimat betrachtet und sich entsprechend damit identifiziert.

"Deutsch sein" ist eben ein auch ein kulturell bedigter Prozess, und warum jemand wie Özil, der nie in einem anderen Land gelebt hat, dass nicht angenommen haben sollte, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Ich finde es dabei auch ganz schön frech von Altintop, Özil hier subtil reines Marketingverhalten vorzuwerfen.

Und vielleicht müssen wir uns auch einfach daran gewöhnen, dass ein Deutscher mit Migrationshintergrund nicht auf die selbe Art "Deutscher" ist, wie der Deutsche, dessen Eltern halt schon vor 5 Generationen statt vor erst 2 ins Land gekommen sind, aber dennoch eben Deutscher..
 
Ich halte diese Diskussionen eh für unnötig. Wer will beurteilen, wie sich Spieler X oder Spieler Y fühlt? Wer darf sich anmassen, dessen Zugehörigkeitsgefühl zu beurteilen? Eigentlich keiner. Getan wird's dennoch. Sollen sie doch. In der Schweizer gab es um die U17-Weltmeister ähnliche Diskussionen. Da spielten 'richtige' Schweizer und 'ursprüngliche' Chilenen, Italiener, Serben, was weiss ich alles. Die grosse Diskussion war, wie 'schweizerisch' dieses Titelteam überhaupt war. Aber genau DAS wiederspiegelt doch die Schweiz. Es ist längstens ein Land, das etliche Kulturen und Länder vereint. Ein Team, das nur aus Spielern der Schweizer Bergen bestünde, würde das Land viel weniger verkörpern als eben diese Multi-Kulti-Truppe. Und das ist in Deutschland, so denke ich mal, kaum anders.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
ich empfinde es eher als traurig, wie sich die Altintops entschieden haben und vor allem, wie sie jetzt argumentieren. Liegt aber vermutlich daran, dass beide wohl nicht den Hauch einer Chance hätten, in der deutschen NM zu spielen, im Gegensatz zu Özil......

Für mich ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum Menschen, die in einem Land geboren wurden, immer dort gelebt haben und dort groß geworden sind, für ein Land spielen wollen, dass sie kaum kennen, nur weil ihre eltern oder großeltern mal von dort kamen.
 

WestfalenFCB

Aktives Mitglied
Ich halte diese Diskussionen eh für unnötig. Wer will beurteilen, wie sich Spieler X oder Spieler Y fühlt? Wer darf sich anmassen, dessen Zugehörigkeitsgefühl zu beurteilen? Eigentlich keiner. Getan wird's dennoch. Sollen sie doch. In der Schweizer gab es um die U17-Weltmeister ähnliche Diskussionen. Da spielten 'richtige' Schweizer und 'ursprüngliche' Chilenen, Italiener, Serben, was weiss ich alles. Die grosse Diskussion war, wie 'schweizerisch' dieses Titelteam überhaupt war. Aber genau DAS wiederspiegelt doch die Schweiz. Es ist längstens ein Land, das etliche Kulturen und Länder vereint. Ein Team, das nur aus Spielern der Schweizer Bergen bestünde, würde das Land viel weniger verkörpern als eben diese Multi-Kulti-Truppe. Und das ist in Deutschland, so denke ich mal, kaum anders.

[OT]John J. Dunbar hat sich einst in "Der mit dem Wolf tanzt" ja auch dafür entschieden Indianer zu werden. :zahn: [/OT]
 
ich empfinde es eher als traurig, wie sich die Altintops entschieden haben und vor allem, wie sie jetzt argumentieren. Liegt aber vermutlich daran, dass beide wohl nicht den Hauch einer Chance hätten, in der deutschen NM zu spielen, im Gegensatz zu Özil......

Für mich ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum Menschen, die in einem Land geboren wurden, immer dort gelebt haben und dort groß geworden sind, für ein Land spielen wollen, dass sie kaum kennen, nur weil ihre eltern oder großeltern mal von dort kamen.
Das liegt nun auch daran, dass die Türkei ganz massiv schon auf Jugendliche zugeht, um sie für sich zu gewinnen. Wie etwa bei Sahin, der schon alle Jugendteams der Türkei durchlief, weshalb es für ihn nicht mehr in Frage kam, zum DFB zu wechseln. Und Jugendliche sind leicht beeinflussbar, wenn man ihnen Honig ums Maul schmiert bzw. Versprechungen macht.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ich halte diese Diskussionen eh für unnötig. Wer will beurteilen, wie sich Spieler X oder Spieler Y fühlt? Wer darf sich anmassen, dessen Zugehörigkeitsgefühl zu beurteilen? Eigentlich keiner. Getan wird's dennoch.
nun,die "notwendigkeit" einer solchen diskussion ergibt sich,wenn von manchen unsinnigerweise in frage gestellt wird,ob deutsche staatsbürger für deutschland,schweizerische für die schweiz,italienische für italien,...u.s.w. spielen sollten,nur weil ihre abstammung möglicherweise nicht autochthon genug ist.

die frage der identifikation mit land und/oder mannschaft stellt bei schweinsteiger,lahm,mertesacker,friedrich,...u.s.w. seltsamerweise keiner(wäre ja möglich,dass nicht jeder von denen ein super-patriot ist),warum sollte man sie bei özil,khedira & co. stellen?
 

Wuschel

Bekanntes Mitglied
Warum ist es bei Balotelli glaubhaft und überzeugend, dass er sich für Italien entschieden hat und bei özil nicht?
 
nun,die "notwendigkeit" einer solchen diskussion ergibt sich,wenn von manchen unsinnigerweise in frage gestellt wird,ob deutsche staatsbürger für deutschland,schweizerische für die schweiz,italienische für italien,...u.s.w. spielen sollten,nur weil ihre abstammung möglicherweise nicht autochthon genug ist.
Das ist mir schon klar. Aber ich spreche hier von mir - rein subjektiv. Für mich kann solch eine Diskussion gar nicht erst aufkommen. Dass sie sich - aufgrund Andersdenken - dennoch ergibt, ist normal.
 

German_Ice

Bekanntes Mitglied
Für mich ist es nicht ganz nachvollziehbar, warum Menschen, die in einem Land geboren wurden, immer dort gelebt haben und dort groß geworden sind, für ein Land spielen wollen, dass sie kaum kennen, nur weil ihre eltern oder großeltern mal von dort kamen.
Versuch dich doch einfach mal in deren Lage zu versetzen - stell dir vor, du wanderst bspw. nach Großbritannien aus, zeugst dort mit deiner deutschen Frau ein Kind, sprichst im Haushalt nur Deutsch. Besuchst hin und wieder die Familie in Deutschland...wäre es da verwunderlich, wenn das Balg sich nicht unbedingt als Brite sieht?
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Versuch dich doch einfach mal in deren Lage zu versetzen - stell dir vor, du wanderst bspw. nach Großbritannien aus, zeugst dort mit deiner deutschen Frau ein Kind, sprichst im Haushalt nur Deutsch. Besuchst hin und wieder die Familie in Deutschland...wäre es da verwunderlich, wenn das Balg sich nicht unbedingt als Brite sieht?
wenn die kinder oder gar enkel dieses kindes sich dann immer noch nicht als briten fühlen,wäre meiner meinung nach was schiefgelaufen.

als elternteil MUSS ich ein interesse daran haben,dass sich meine kinder in der umgebung,in der sie leben,auch heimisch fühlen :mahnen: alles andere hieße,ihnen eine absolut überflüssige zerrissenheit aufzubürden.
man kann die sitten u.gebräuche der eltern/großeltern/urgroßeltern pflegen,man kann kinder zweisprachig aufwachsen lassen(sogar sehr wünschenswert),aber ich wäre ein schlechter vater,wenn ich meinen kindern zumuten würde in der "fremde" aufzuwachsen,ohne das gefühl von zugehörigkeit,identität u. heimat dort erleben zu können,wo ihr lebensmittelpunkt ist.
 
interview mit m.özil im FOCUS vom 4.10.2010:

frage:
sie werden inzwischen gern als neuer "deutscher held" bezeichnet,das musterbeispiel für gelungene integration,der parade-deutsche mit türkischem migrationshintergrund.
nervt das?

antwort özil:
überhaupt nicht.ich bin ja als fußballprofi irgendwie auch ein vorbild für die kinder und jugendlichen.
ich habe die deutsche staatsbürgerschaft angenommen,weil ich wirklich glücklich damit bin.ich habe mich für die deutsche nationalmannschaft entschieden,weil ich schon als kind für deutschland spielen wollte,weil ich in der dritten generation in deutschland bin,mich sehr wohl fühle,dort viele freunde habe.
das will ich den jugendlichen mitteilen und,wenn ich kann,vorbild sein.es ist doch gut zu sehen,wie es klappt.

zitat ende


man kann das für opportunistisches gefasel,oder gar für gelogen halten......aber was,wenn der junge einfach nur die wahrheit sagt?


das kann nicht die wahrheit sein, alle wissen das özil nur deshalb für deutschland spielt wegen des wahrscheinlicheren erfolg und so weiter...

weil es gar nicht anders sein kann.....


Wenns wirklich so ist , tangierts mich auch wenig und ich hab auch nie behauptet es zu wissen, aber ich kann mir dennoch nicht vorstellen, dass er sich als Deutscher sieht und ich glaube es auch nicht. In den spanischen Medien bei seinem Transfer zu Real Madrid hat er es auf jeden Fall immer erwähnt, dass er gebürtiger Türke ist.......Ich glaube, dass es eine rein sportliche Entscheidung ist , so wie es jene war zu Real Madrid zu gehen.
 
Warum ist es bei Balotelli glaubhaft und überzeugend, dass er sich für Italien entschieden hat und bei özil nicht?

Mario Balotelli ist mit italienischen Pflegeeltern aufgewachsen, in Italien geboren( ok Özil auch in Deutschland, aber....-->) und kannte seine leiblichen Eltern bis zu seinem Bekanntwerden nicht mal. Die haben sich erst für ihn interessiert, als sie merkten, dass bei ihm eventuell Geld zu holen ist Sprich, da war niemand, der ihm die Kultur Ghanas überhaupt näher bringen hätte können. Mesut Özil hingegen kommt aus einer türkisch intakten Familie und die Türken als stolzes Volk kennend denke ich schon das, was ich vorigen Post bereits ausgeführt habe.
 
und weswegen?

Ich sehe es wie die meisten hier: Für Deutschland spielen soll jeder können, der den deutschen Pass hat und dieses Land als seine Heimat betrachtet und sich entsprechend damit identifiziert.

"Deutsch sein" ist eben ein auch ein kulturell bedigter Prozess, und warum jemand wie Özil, der nie in einem anderen Land gelebt hat, dass nicht angenommen haben sollte, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Ich finde es dabei auch ganz schön frech von Altintop, Özil hier subtil reines Marketingverhalten vorzuwerfen.

Und vielleicht müssen wir uns auch einfach daran gewöhnen, dass ein Deutscher mit Migrationshintergrund nicht auf die selbe Art "Deutscher" ist, wie der Deutsche, dessen Eltern halt schon vor 5 Generationen statt vor erst 2 ins Land gekommen sind, aber dennoch eben Deutscher..

Nix dagegen, ich hab ja garnix dagegen , dass er für Deutschland spielt und wenn er sich als solcher fühlt, ist es ja eh ok. Und sicher sollen auch Leute mit Migrationshintergrund spielen dürfen für die Länder , wo sie aufgenommen werden.

Ich persönlich habe mittlerweile gut 2/3 meines Lebens aber in Österreich verbracht und würde niemals im Leben für Österreich spielen wollen, wenn ich Profisportler wäre, obwohl ich hier Matura, Studium und alle sonstigen Lebensmeilensteine gemacht habe bzw am machen bin. Ok , ich bin kein Profisportler, aber trotz österr. Staatsbürgerschaft mittlerweile ( hab die Doppelstaatsbürgerschaft) würd ich mich nie als Österreicher bezeichnen. Allenfalls als "Wiener" mittlerweile........
 
nun,die "notwendigkeit" einer solchen diskussion ergibt sich,wenn von manchen unsinnigerweise in frage gestellt wird,ob deutsche staatsbürger für deutschland,schweizerische für die schweiz,italienische für italien,...u.s.w. spielen sollten,nur weil ihre abstammung möglicherweise nicht autochthon genug ist.

die frage der identifikation mit land und/oder mannschaft stellt bei schweinsteiger,lahm,mertesacker,friedrich,...u.s.w. seltsamerweise keiner(wäre ja möglich,dass nicht jeder von denen ein super-patriot ist),warum sollte man sie bei özil,khedira & co. stellen?

Ich für meinen Teil hab diese Frage nicht gestellt. Lediglich die Gründe, warum er es tut hab ich angesprochen. Aber zu einer Richtig/Falsch Lösung kommen wir sowieso nicht, weil keiner wirklich verbindlich weiss, was er fühlt bzw was er gedacht hat. Ich hab lediglich ein Gefühl / eine Vermutung geäußert, die ich klarerweise nicht belegen kann. Da hat Cecca schon recht.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ich persönlich habe mittlerweile gut 2/3 meines Lebens aber in Österreich verbracht und würde niemals im Leben für Österreich spielen wollen, wenn ich Profisportler wäre, obwohl ich hier Matura, Studium und alle sonstigen Lebensmeilensteine gemacht habe bzw am machen bin. Ok , ich bin kein Profisportler, aber trotz österr. Staatsbürgerschaft mittlerweile ( hab die Doppelstaatsbürgerschaft) würd ich mich nie als Österreicher bezeichnen. Allenfalls als "Wiener" mittlerweile........
bei dir ist es so gelaufen,wie du es schilderst... und ich glaube dir das und es ist ja auch völlig ok so.....bei özil ist es,so wie er es schildert,anders gelaufen...warum sollte ich ihm nicht glauben?
 
bei dir ist es so gelaufen,wie du es schilderst... und ich glaube dir das und es ist ja auch völlig ok so.....bei özil ist es,so wie er es schildert,anders gelaufen...warum sollte ich ihm nicht glauben?

Naja es kann eh sein, dass er die Wahrheit sagt, wie schson erwähnt. Mich wunderts nur , weil die Türken einen sogar noch größeren Nationalstolz normalerweise an den Tag legen als wir.........
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Versuch dich doch einfach mal in deren Lage zu versetzen - stell dir vor, du wanderst bspw. nach Großbritannien aus, zeugst dort mit deiner deutschen Frau ein Kind, sprichst im Haushalt nur Deutsch. Besuchst hin und wieder die Familie in Deutschland...wäre es da verwunderlich, wenn das Balg sich nicht unbedingt als Brite sieht?

Halte ich für unwahrscheinlich....

Weil dieses Beispiel gerade bei mir in der Familie Praxis ist, meine Tante ist nach England ausgewandert, hat dort geheiratet, alle kinder fühlen sich als Engländer. Wenn ich dahin auswandern würde, würden meine Kiddies zweisprachig aufwachsen und ich aktiv dafür Sorge tragen, dass sie sich mit Sitten und Gebräuchen dort beschäftigen und sich als Bürger beider Länder fühlen.

Spätestens die kinder danach aber sollten sich als briten fühlen.
 
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