So läuft der Kartenverkauf für die WM 2006

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Turbo schrieb:
Hab das gestern ebenmal kurz im Videotext überflogen. Wenn ich das richtig sehe, dann sind diese 37% der Karten nur das Kontingent für Deutschland und dann gibt es nochmal ca. 1.5-1.8 Mio in den anderen Ländern zu kaufen.
Die 37% sind das Kontingent für die EU, wenn ich das richtig verstanden habe.
Zum Thema Schwarzmarkt: Es gibt die klare Aussage, daß die Karten nicht übertragbar sind, da die persönlichen Daten des Käufers auf einem Chip in der Karte gespeichert werden.
Die Herren können mich schlicht und ergreifend mal.

Greez
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Ganz so schlimm ist es nicht :floet:

Keinerlei Berücksichtigung finden in der ersten Verkaufsphase die aufgrund des Reglements und vertraglicher Verpflichtungen reservierten Kontingente. Dies betrifft in erster Linie die der FIFA angeschlossenen Nationalverbände (insgesamt 205) und hier wiederum besonders die beteiligten Teams, die bei ihren Spielen jeweils acht Prozent der Karten für ihre Fans erhalten.

Ein weiteres großes Kontingent, bezogen auf die Netto-Kapazität der Stadien, erhalten die Globalen Partner und Nationalen Förderer (18,9 Prozent) sowie auch die TV-Partner (2,2 Prozent), die mit ihren Lizenzsummen die FIFA WM entscheidend finanzieren. "Von den Sponsoren aber wissen wir", so Franz Beckenbauer, "dass viele dieser Tickets wieder über Gewinnspiele an Fans verteilt werden."

Außerdem wird das Organisationskomitee des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) noch in diesem Jahr etwa 400.000 Tickets der so genannten deutschen Fußball-Familie anbieten - den Landesverbänden, den Lizenzvereinen, den Fan-Gruppierungen und auch den FIFA WM-Städten und FIFA WM-Stadien. "Auch hier haben wir aufgefordert, sich zunächst im öffentlichen Verkauf zu bemühen", erläutert Horst R. Schmidt. Und OK-Präsident Franz Beckenbauer ergänzt: "Allen, die mich gerade in den letzten Wochen auf Tickets ansprachen, habe ich klar geraten, ins Internet zu gehen, weil wir niemandem eine Karte garantieren können."

Desweiteren gehen noch ca 440.000 Tickets and die FIFA fuer Ehrengaeste und Medienbereiche. Aber insgesammt duerfte tatsächlich nur die haelfte der Tickets "frei" verkauft werden.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
neo1968 schrieb:
Zum Thema Schwarzmarkt: Es gibt die klare Aussage, daß die Karten nicht übertragbar sind, da die persönlichen Daten des Käufers auf einem Chip in der Karte gespeichert werden.


Greez

Das ist wohl falsch: Es werden keine Personenbezogenen Daten gespeichert.


Die Karten sind absolut fälschungssicher, werden erst etwa sechs Wochen vor dem WM-Beginn verschickt und erhalten einen elektronischen Chip mit den entsprechenden Zutrittsdaten. "Damit", so bilanziert Horst R. Schmidt, "haben wir auch ein wirkungsvolles Mittel geschaffen, um den Schwarzhandel möglichst total zu unterbinden." Auf dem Chip werden nur Zutrittsinformationen, aber keine persönlichen Daten wie der Name gespeichert


Quelle: DFB
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Hier der S1-Artikel:
Stell' Dir vor, es ist WM, und keiner kommt rein - so könnte man vor allem aus Sicht der deutschen Fans die Situation bei den Eintrittskarten beschreiben.

Denn die meisten Anhänger werden bei der WM 2006 wohl draußen bleiben müssen. Insgesamt 3,37 Millionen Tickets stehen für die 64 Endrundenspiele zur Verfügung.

Doch davon entfallen ein Großteil auf die offiziellen WM-Sponsoren (555.000), die teuren VIP-Pakete (347.000) sowie Medien und Ehrengäste (440.000).

Außerdem gehen 389.000 Karten an die so genannte "deutsche Fußball-Familie" (DFB, Lizenzvereine, WM-Städte).
Angesichts von mehr als 30 Millionen zu erwartenden Anfragen, benötigt der einfache Fan daher vor allem Glück.

"Von 80 Millionen Deutschen wollen sicher 30 Millionen ein Ticket haben", sagte Fifa-Präsident Jospeh Blatter der "Frankfurter Rundschau". "Das ist nicht möglich." Zumal es kein Vorkaufsrecht für die Gastgeber gibt.

"Es wird Enttäuschungen geben. Um alle zufriedenstellen zu können, bräuchten wir Stadien mit einer Kapazität von 200.000 Plätzen. Aber die haben wir leider nicht", sagte OK-Präsident Franz beckenbauer, der folgerichtig von "unserer vielleicht schwierigsten Herausforderung überhaupt" spricht.

"Die schwierigste Mission ist das Ticketing", meinte auch OK-Vize Wolfgang Niersbach im Sport1-Interview. "Wir wissen, dass wir mehr Frust als Freude verbreiten müssen."

Blatter bat die deutschen Anhänger daher bereits um Verständnis: "Deutschland hat die WM unter dem Motto platziert: Zu Gast bei Freunden. Also, wenn man Gäste hat, muss man auch die Tore öffnen."

Die erste Phase des öffentlichen Verkaufs beginnt am 1. Februar ausschließlich im Internet unter www.FIFAworldcup.com und wird bis zum 31. März dauern. Vorher eingegangene Bestellungen werden nicht berücksichtigt.

Im ersten Abschnitt werden 812.000 Karten verkauft. Jeder Fan kann dabei maximal 28 Tickets ordern, jeweils bis zu vier Karten für bis zu sieben Spiele. Erstmals in der WM-Geschichte werden diese persönlich zugeteilt und zur Kontrolle mit dem Namen des Inhabers versehen.

Das Problem ist allerdings, dass die Endrundenteilnehmer und die Einteilung der acht Vorrundengruppen - bis auf Deutschland (Gruppe A) und bei Qualifikation Titelverteidiger Brasilien (Gruppe F) - noch nicht feststehen.

Der Zeitpunkt der Bestellungen in der ersten Phase ist unerheblich. Es erfolgt keine chronologische Bearbeitung, sondern ein Losverfahren am 15. April. Die schriftliche Benachrichtigung ist für den Sommer vorgesehen.

"Jeder Interessent soll die gleichen Chancen haben, deshalb wird jeder gleich behandelt - egal, wann er innerhalb der achtwöchigen Verkaufsphase seine Karten bestellt", erklärte Horst R. Schmidt, DFB-Generalsekretär und ebenfalls OK-Vizepräsident. Die Gesamteinnahmen aus dem Kartenverkauf von etwa 230 Millionen Euro fließen dem Organisationskomitee zu.

Weitere Verkaufsphasen sind vom 1. Mai bis 15. November, vom 1. Dezember bis 15. Januar 2006, vom 1. Februar bis 15. Apil 2006 und vom 1. Mai bis 9. Juli 2006. Hinzu kommt die Verteilung über die Fifa-Mitglieder.

Jeder der 32 teilnehmenden Nationen erhält acht Prozent der Eintrittskarten, vier Prozent gehen in einen Gemeinschaftspool für alle 32 Teams. Insgesamt sind das ohne DFB 468.000 Tickets. Die nicht teilnehmenden Verbände erhalten zudem 191.000 Karten.

Die Preise sind im Vergleich zur WM 2002 in Japan und Korea moderat. Die niedrigste Kategorie beträgt 35 Euro - in Asien lag sie noch bei 75 Euro. Die teuerste Summe muss man für eine Finalkarte bezahlen: 600 Euro.

Darüber hinaus gibt es die VIP-Pakete für besonders zahlungskräftige Kunden. Die Plätze in den rund 500 Logen kosten zwischen 115.000 und 428.000 Euro. Der höchste Einzelpreis beträgt 25.000 Euro für alle sechs Spiele in der "Sky Box" des Dortmunder Westfalenstadions.

Gleichzeitig warnte Schmidt vor dubiosen Ticketanbietern: "Wir können vor Trittbrettfahrern, die vorwiegend die Plattform Internet nutzen, nur dringend warnen. Jeder, der sich auf solche Angebote einlässt, läuft Gefahr, viel Geld zu verlieren und nicht ins Stadion zu kommen."

Martin Volkmar
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Vatreni schrieb:
Mal ne Frage: Es kommt ja nur 1/3 der verfügbaren Karten in den freien Verkauf. Was passiert mit den restlichen 2/3? Kann doch nicht wirklich sein dass die Karten an Sponsoren und Co. verteilt werden. Oder bin ich da zu blauäugig?

555.000 Sponsoren
389.000 "Deutsche Fussball Familie" (DFB,Vereine etc)
468.000 Teilnehmenden Länder
191.000 Anderen Länderverbände der FIFA
347.000 VIP Gäste


Da sind die anderen 2/3 :schimpf:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Aimar schrieb:
555.000 Sponsoren
389.000 "Deutsche Fussball Familie" (DFB,Vereine etc)
468.000 Teilnehmenden Länder
191.000 Anderen Länderverbände der FIFA
347.000 VIP Gäste


Da sind die anderen 2/3 :schimpf:


Gestern habe ich dazu noch einen Bericht gesehen:

Mc Doof und die Postbank bekommen 15.000 Tickets, die Telekom 25.000 Tickets usw.
Diese Tickets werden dann an "verdiente Mitarbeiter und Geschäftsfreunde" verteilt, der kümmerliche Rest wird mit großem Werbeaufwand verlost.

Immerhin gibt es ja noch ein recht stattliches DFB-Kontingent für Vereine und ein gesondertes ausländisches Kontingent.
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
jokie schrieb:
Das ist wohl falsch: Es werden keine Personenbezogenen Daten gespeichert.


Die Karten sind absolut fälschungssicher, werden erst etwa sechs Wochen vor dem WM-Beginn verschickt und erhalten einen elektronischen Chip mit den entsprechenden Zutrittsdaten. "Damit", so bilanziert Horst R. Schmidt, "haben wir auch ein wirkungsvolles Mittel geschaffen, um den Schwarzhandel möglichst total zu unterbinden." Auf dem Chip werden nur Zutrittsinformationen, aber keine persönlichen Daten wie der Name gespeichert


Quelle: DFB

Dann lies mal den Artikel den Varteni reingestellt hat genau durch.

Greez
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Aimar schrieb:
555.000 Sponsoren
389.000 "Deutsche Fussball Familie" (DFB,Vereine etc)
468.000 Teilnehmenden Länder
191.000 Anderen Länderverbände der FIFA
347.000 VIP Gäste


Da sind die anderen 2/3 :schimpf:
Ja, genau dass hab ich mir auch ausgerechnet. Hätt ich den Artikel vorher gesehen hätt ich nicht so dumm fragen müssen :floet: Macht insgesamt 1.945.000 Karten die nicht im freien Verkauf sind. Ich glaub ich fang bei McDonalds an und versuch bis zur WM min. einmal Mitarbeiter des Monats zu werden, dann dürften doch paar Karten rausspringen :zwinker3:
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Stimmt der Name steht auf der Karte, aber es werden keine Personenbezogenen Daten auf dem Chip gespeichert, so wie Du das geagt hattest:

Zitat von neo1968
Zum Thema Schwarzmarkt: Es gibt die klare Aussage, daß die Karten nicht übertragbar sind, da die persönlichen Daten des Käufers auf einem Chip in der Karte gespeichert werden
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
jokie schrieb:
Stimmt der Name steht auf der Karte, aber es werden keine Personenbezogenen Daten auf dem Chip gespeichert, so wie Du das geagt hattest:

Zitat von neo1968
Zum Thema Schwarzmarkt: Es gibt die klare Aussage, daß die Karten nicht übertragbar sind, da die persönlichen Daten des Käufers auf einem Chip in der Karte gespeichert werden

Wer es glaubt...
Ist ein Chip erstmal da, dann kann man auch drauf speichern.
Oder kannst Du es etwa kontrollieren was da drauf abgelegt ist?
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
@jokie

bei heute.de gefunden

Klick

Und hier noch ein kleiner Auszug davon:

Schreckgespenst ebay
"ebay" - ansich nichts Schlimmes - geistert wie ein Unwort durch den Saal. Was tun, wenn nun doch irgendwann auf den Seiten des Internetauktionshauses Eintrittskarten feil geboten werden?

Finger weg davon, rät Schmidt. Die WM-Tickets werden den Namen des Besitzers tragen, seine Personalausweisnummer wird auf dem Chip gespeichert sein. An bei ebay (oder sonstwo) erworbenen Tickets müsste also etwas faul sein.

Alles klar?
 

jokie

Bekanntes Mitglied
Ich nicht, bin mir aber sicher, dass die zusändigen Datenschutzbehörden
Stichproben machen werden.
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
jokie schrieb:
Ich nicht, bin mir aber sicher, dass die zusändigen Datenschutzbehörden
Stichproben machen werden.
Schau Dir mein obiges Posting hierzu an. Wenn eine Personalausweisnummer keine personenbezogene Daten sind, was dann?
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
neo1968 schrieb:
Schau Dir mein obiges Posting hierzu an. Wenn eine Personalausweisnummer keine personenbezogene Daten sind, was dann?
Sehr schön. d.h. wenn ich meine Karte wegwerfe (auf der mein Name steht) und sich die jemand krallt kann er sich auch noch die dazugehörige Personalausweis-Nr. holen. Das nenn ich mal Datenschutz :frown: Und was mach ich eigentlich? Ich wohn in Deutschland hab aber nen kroatischen Perso, werden solche Daten überhaupt angenommen oder muss ich a) die deutsche Staatsangehörigkeit haben oder b) die Karten über den kroatischen Verband bestellen :gruebel:
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
jokie schrieb:
http://www.dfb.de/tickets/wm2006/FAQs.pdf

Darin steht nochmal, ganz klar das keine peronenbezogenen Daten gespeichert werden(Punkt 47), auf dem Ticket. Jetzt frag ich mich was stimmt:
Eine Nachricht auf heute oder die offizielle Stellungnahme des verantwortlichen Vermarkters?


Fakt ist, daß die Personalausweisnummer bei der Bestellung angegeben werden muß.
Dies kann mehrere Gründe haben.
Wer hier nun die Unwahrheit gesagt hat, vermag ich allerdings nicht zu sagen. Die Heute-Nachrichten halte ich allerdings für seriöser als den DFB.
 

jokie

Bekanntes Mitglied
neo1968 schrieb:
Die Heute-Nachrichten halte ich allerdings für seriöser als den DFB.

Für mich sind beide korrupte Organisationen, aber wenn der DFB zu einem Ereigniss wie der WM eine offizielle Pressemitteilung herausgibt, kann ich mir nicht vorstellen, das hier datenschutzrelevante Vorgänge nicht korrekt dargestellt werden. Die möglichen Konsequenzen wären einfach zu riskant.
 

RomanAbramovich

pontificis wurstici
Also es wird angeblich nicht der Name auf RFID-Teil der Karte codiert, trotzdem wird davon gesprochen daß die Tickets "personalisiert" sind. Also kann das eigentlich nur bedeuten das generelle, leicht überprüfbare Kategorien (Alter, Nationalität) gespeichert werden. Oder der Chip trägt lediglich eine ID der ein Datensatz im Rechenzentrum der Veranstalter zugewiesen, die Daten also "outgesourced" (aber jederzeit verfügbar) sind, was aber im Endeffekt trotzdem auf eine Personalisierung hinaus läuft.

Die Kartenverteilung ist natürlich ziemlich dreist. Die Hospitality-Vermarkter ISE bekommen deutlich über 10% der Tickets und behaupten frech das deckt lediglich den Bereich der Logen und Business-Plätze ab, dabei stellt nicht mal MUC annähernd so viel Plätze den VIPs zur Verfügung, von anderen WM-Stadien ganz abgesehen.
 
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