Germane oder Osmane

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Özil für Deutschland

Diese Thematik hat imho durchaus einen eigenen Thread verdient. (oder haben wir schon einen?)

Nachdem monatelang ein Tauziehen zwischen dem DFB und derm türkischen Verband um den 20-Jährigen Bremer stattfand, ist nun eine Vorentscheidung gefallen.

Joachim Löw hat Özil für das kommende Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Norwegen nominiert.

Es ist davon auszugehen, dass er zum Einsatz kommen wird und fortan einzig und alleine für den DFB spielberechtigt sein wird.

Gute Entscheidung!
 

netzGnom

Schlaumeier
Falls Terim ihn jetzt aber auch nominieren sollte, wirds lustig.

Dann hat's Özil in der Hand.

wird nicht passieren. Den elementarsten Teil hat Herr K. natürlich unterschlagen

Am Freitag habe Özil dem DFB-Chefcoach dann telefonisch seine Zusage gegeben.

"Damit war für uns klar, dass wir ihn erstmals gegen Norwegen für unser Aufgebot nominieren", so Löw. "In ihm haben wir im Mittelfeld einen weiteren Kandidaten mit Perspektiven."

Letzte Modalitäten wurden am Montag bei einem Besuch von Özil in der DFB-Zentrale in Frankfurt am Main geklärt.

Daran nahmen neben dem Bremer Spieler und Assistenztrainer Hansi Flick auch DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach sowie die Werder-Geschäftsführer Klaus Allofs und Manfred Müller teil.
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
Es ist davon auszugehen, dass er zum Einsatz kommen wird und fortan einzig und alleine für den DFB spielberechtigt sein wird.

Gute Entscheidung!
Wie Andi schon richtig angemerkt hat: Wart mal ab ob Terim auch noch Özil nominiert. Und dann müsste er ja noch zum Einsatz kommen. Wobei davon aber auch auszugehen ist, ansonsten wäre es ja sinnlos.
 

duplo

Bekanntes Mitglied
Ich finds gut, dass man die Chance nutzt um wenigstens eine Entscheidung herbei zu führen. Wäre nicht verkehrt, wenn gerade im Kreativbereich im MF eine Alternative werden würde

wenn er zeit braucht sich zu entscheiden, ist er für deutschland eh der falsche.

Ich finde solche Meinungen (hätte da auch ein paar andere nehmen können) schwach. Sie zeigt doch sehr deutlich einfach nur Ignoranz zu den Problemen die sich für die Kinder gerade der 2. und 3. Generation von Migrationsfamilien stellen. Es ist leicht, wenn man nur immer eine Heimat gehabt hat, solche Sprüche zu klopfen, aber diese Kinder haben meist eher ein Problem damit, raus zu finden, welche die wirkliche Heimat ist, da nach außen hin sich beide um sie reißen, aber sie letztendlich meist in beiden nicht voll aktzeptiert werden. Zwischen der Familie und dem Land, in dem man lebt, hin und her gerissen zu sein, muss nicht unbedingt lustig sein.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
@ duplo: prinzipiell hast Du Recht. Im Falle Özil lasse ich diese Argumentation aber bestenfalls bedingt gelten. Sein Vater ist mit 2 (!) Jahren nach Deutschland gekommen. Also von kleinauf hier aufgewachsen. Mesut selbst wurde gar hier geboren und durchlief bereits die deutschen Jugendnationalmannschaften.
Von daher sollte es, eigentlich, von Anfang an klar, logisch und konsequent sein, dass er sich für D entscheidet.
Was ja, letzten Endes, auch der Fall gewesen ist.
 

Icke

Exil-Berliner
@Kerp:
um was wollen wir wetten, dass die meisten die ihn nicht näher kannten, trotzdem erstmal als Türken bzw. Ausländer gesehen haben? Ich hätte es durchaus auch verstanden, wenn er lieber für die Türkei gespielt hätte. Bin aber natürlich auch froh, dass er sich für Deutschland entschieden hat.
 

duplo

Bekanntes Mitglied
@ duplo: prinzipiell hast Du Recht. Im Falle Özil lasse ich diese Argumentation aber bestenfalls bedingt gelten. Sein Vater ist mit 2 (!) Jahren nach Deutschland gekommen. Also von kleinauf hier aufgewachsen. Mesut selbst wurde gar hier geboren und durchlief bereits die deutschen Jugendnationalmannschaften.
Von daher sollte es, eigentlich, von Anfang an klar, logisch und konsequent sein, dass er sich für D entscheidet.
Was ja, letzten Endes, auch der Fall gewesen ist.

Dann hast du nur eine begrenzte Vorstellung wie das Zusammenleben in muslimischen Familien sich darstellt. Die Bindungen in den Familien sind weit aus stärker. Ich habe 2 studierte, weltoffene Kollegen, die auch hier in der 3. Generation sind. Bei Festtagen und Familienfeiern gibt es nichts, egal was da in der Firma los ist. Urlaub wird immer in der Türkei gemacht, damit man die Verwandten besuchen kann. Sie selbst leben natürlich schon mehr in D (auch gefühlsmässig), aber der Druck (nicht mal negativ gemeint) der Familie und somit auch die Bindung noch an die Türkei ist auch enorm.
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Erneut durchaus richtig, duplo. Allerdings bin ich, bei allem Respekt und Verständnis für den Erhalt der kulturellen Wurzeln, kein Freund von der Einstellung in der Vergangenheit zu leben. Die Gegenwart und die Zukunft zählen und sollten ausschlaggebend sein. Und beides liegt für Mesut wesentlich mehr in D denn in der TUR.
 
@ duplo: prinzipiell hast Du Recht. Im Falle Özil lasse ich diese Argumentation aber bestenfalls bedingt gelten. Sein Vater ist mit 2 (!) Jahren nach Deutschland gekommen. Also von kleinauf hier aufgewachsen. Mesut selbst wurde gar hier geboren und durchlief bereits die deutschen Jugendnationalmannschaften.
Von daher sollte es, eigentlich, von Anfang an klar, logisch und konsequent sein, dass er sich für D entscheidet.
Was ja, letzten Endes, auch der Fall gewesen ist.

Wenn es mal so einfach wäre. Deutscher weil man in Deutschland geboren ist....das ich nicht lache.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ich finde solche Meinungen (hätte da auch ein paar andere nehmen können) schwach. Sie zeigt doch sehr deutlich einfach nur Ignoranz zu den Problemen ...
in diesem fall "ignoranz" zu unterstellen,halte ich wiederum für ziemlich schwach.

wer bestreitet denn,dass menschen mit migrationshintergrund unter umständen sehr spezielle probleme haben,was die identifikation mit dem einen oder anderen land angeht?

ich jedenfalls respektiere dies ausdrücklich,nur muss aus meiner sicht der entscheidungsprozess(für den sich jeder die zeit nehmen mag,die er braucht) abgeschlossen sein,BEVOR sich die frage nm stellt.

wenn zwei VEREINE an einem spieler interessiert sind,dann ist es legitim zu versuchen ihn von den eigenen vorzügen zu überzeugen(man munkelt,dass das manchmal was mit geld zu tun hat).

wenn`s um nationalmannschaften geht,muss das interesse (in dem fall die entscheidung für a od.b spielen zu wollen) vom spieler ausgehen und DANN entscheidet der jeweilige trainer über eine eventuelle berufung.

"entscheidungshilfen",welcher art auch immer,sind in diesem fall zu unterlassen.

mehr verständnis und respekt für einen jungen menschen,der möglicherweise noch im zwiespalt steckt,geht doch gar nicht.
 

Glavovic

Bekanntes Mitglied
Ich hoffe, er kann in der deutschen NM etwas dazulernen, aber von wem ?? :suspekt:

spontan fallen mir da mit mertesacker und lahm immerhin zwei ein,die in der lage sind,zwei-drei deutsche sätze hinereinander unfallfrei zu formulieren....:lachtot:

aber was soll`s?...man beurteilt germanisten ja auch nicht danach,wie gut sie fußball spielen können:zwinker3:
 
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