WM-Maskottchen «Goleo» bringt Hersteller Nici in Schieflage

Aimar

Frauensportbeauftragter
Altenkunstadt - Der unerwartet geringe Absatz des WM-Maskottchens «Goleo» hat den Spielzeug-Hersteller Nici in eine Krise gestürzt. Derzeit werde ein Insolvenzantrag geprüft, sagte Marketingleiter Uwe Klimach auf Anfrage der dpa.

«Das Unternehmen steckt in einer ernst zu nehmenden finanziellen Situation.» Welche Auswirkungen eine Insolvenz drei Wochen vor Beginn der Fußball-WM auf die Herstellung des WM-Maskottchens habe, sei noch unklar, sagte Klimach. «Das wird derzeit alles diskutiert.» Nici hält die Exklusivrechte für die Herstellung des «Goleo» als Plüschfigur.

In der Kritik steht offensichtlich besonders der Nici-Firmengründer und Vorstandsvorsitzende Ottmar Pfaff. Klimach widersprach jedoch Berichten, der Aufsichtsrat habe Pfaff bereits seines Amtes als Vorstandschef enthoben. Es handle sich noch um ein «schwebendes Verfahren». Bis Dienstag wolle der Aufsichtsrat sowohl über Pfaffs Zukunft als auch über den Insolvenzantrag entscheiden.

Nach Klimachs Darstellung haben sich Hinweise auf die Zahlungsschwierigkeiten erst am vergangenen Freitag ergeben. «Das war für uns alle schockierend.» Eine der Ursachen für die finanzielle Schieflage des oberfränkischen Unternehmens mit 400 Mitarbeitern sei die Herstellung der in Lizenz gefertigten «Goleo»-Plüschfiguren. «Das Lizenzthema spielt dabei eine große Rolle», sagte Klimach. «Wir haben Schwierigkeiten damit, dass "Goleo" nicht zum Erfolg wurde.»

Mit der geplanten Insolvenz hoffe das Management, schnell und flexibel auf die schwierige Situation reagieren «und dem Tagesgeschäft wieder nachgehen zu können», erläuterte Klimach. «Nici hat einen hohen Marktwert und volle Auftragsbücher. Wir wollen daher alles tun, damit Nici nicht gefährdet wird.» Ziel sei keinesfalls die Schließung des Unternehmens, sondern «aus der schwierigen Situation herauszukommen».

Nici stellt den WM-Löwen in allen Varianten und Preisklassen her: Vom zwölf Zentimeter kleinen Schlüsselanhänger bis zum zwei Meter großen Plüschtier. Daneben produziert das Unternehmen Geschenkartikel und hält auch Lizenzen für Figuren verschiedener TV-Kindersendungen.

Ottmar Pfaff hatte das Unternehmen 1986 gemeinsam mit seiner Frau Marina gegründet. Zuvor hatte die Familie bereits mehrere Jahre lang in Heimarbeit Plüschtiere hergestellt. 1999 erfolgte die Umwandlung in eine AG. 2004 erwirtschaftete Nici bei einem Umsatz von 130 Millionen Euro einen Gewinn von 12,2 Millionen Euro.
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Warum hab ich nur so das dumpfe Gefühl, daß diese anstehende Kommerzveranstaltung die mal in grauer Vorzeit eine Fußball WM war ein wirtschaftlicher Reinfall für viele Firmen wird.

Und am Ende darf der dumme deutsche Steuerzahler mal wieder für alles gerade stehen.
:spitze:
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Sachma neo, wie sieht`s aus? Willst Du Deinen beiden süßen Töchtern nicht, passend zur bevorstehenden WM, den süßen und knuffigen Löwen (Goleo) schenken? :floet:

RWG!
 

Vatreni

Hrvatska u srcu!
"Die WM schafft Arbeitsplätze" :lachtot: Möchte nicht wissen was die für die Rechte gezahlt haben. Noch ein Grund mehr das Vieh zu verachten.
 
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