das kann man aber auch umdrehen und sagen, dass die Norweger beim Springen auf dem Niveau der Deutschen waren
Ich denke auch, dass der Schlüssel heute das außergewöhnlich gute Springen der Norweger war.
Und was das Duell Håvard Klemetsen - Björn Kircheisen betrifft, so war ich auch erstaunt, dass Kircheisen nicht mehr versucht hat. Unsere Vermutung war, dass er nach dem Rüffel am Dienstag Angst hatte, zu früh loszugehen. Aber das ist eigentlich nicht seine Mentalität. Ich glaube aber, dass Klemetsen auch ein bisschen falsch eingeschätzt wird. Der ist keineswegs eine Lulle in der Spur. Sein Problem ist nur, dass die 10km für ihn ein bisschen zu lang sind, so dass er in der Mitte Körner sparen muss, um am Schluss nicht einzugehen. Und das macht er auch recht konsequent. Wenn der am Schluss noch dran ist, muss man den durchaus ernst nehmen. Ich habe ihn jedenfalls schon Moan überspurten sehen. Und da die 5km praktisch nur aus Anfang und Ende bestehen, liegen die ihm deutlich besser.
Mal ganz davon abgesehen, hatten Frenzel und Kircheisen wohl beschissene Ski, was die Wachser dann für die anderen beiden korrigieren konnten.
Schwachsinn. Die Tendenz in den letzten Weltcups ging schon langsam nach Deutschland und nach den Einzelwettbewerben sowieso. Da waren Rießle, Rydzek und Kircheisen läuferisch auf dem Niveau von Graabak, Krog und Moan und Frenzel war selbst kränkelnd auf dem Niveau von Klemetsen. Da kann man schonmal enttäuscht sein.
Schwachsinn ist das keineswegs. Allerdings denke ich auch, dass die Norweger keineswegs so favorisiert waren, wie viele sagen. Frenzel lassen wir mal weg, weil überhaupt nicht vorhersehbar war, wozu er heute in der Lage ist. Bei den letzten 3 Etappen aber hatten die Deutschen 3 starke Läufer und die Norweger 2. Ein Vorteil für Norwegen war sicher, dass Jørgen Graabak ein Rennen weniger in den Beinen hatte.
Btw. Respekt an Ösistan. Die haben sich wacker geschlagen. Ich hätte jedenfalls nicht erwartet, dass die am Schluss noch dabei sind.