Pyeongchang-Pranger

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
Wellinger Aufwind ( Punktabzug) Stoch Rückenwind( punktdazugewinn) + bessere Haltungsnoten+Vorsprung aus Durchgang 1
Die Haltungsnoten waren einen Scheiß besser :hammer: ...

Und hör mir auf mit dem Wetter...SECHS Meter...das ich nicht lache! Da wollten wohl einige, dass der Vierschanzentourneesieger gewinnt...
 

Kerpinho

FL-Pate
Teammitglied
PS: habt Ihr Delling und Thoma direkt nach Stochs Sieg gesehen und gehört? Die waren genauso perplex...mussten fast um Worte ringen. Alleine die gebotene Political Correctness der Deutschen sorgte dafür, dass es am Ende - wieder einmal - so ablief, wie wir es halt gewohnt sind...

In jedem anderen Land wären sofort heftige Kritik und unangenehme Fragen aufgekommen.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
PS: habt Ihr Delling und Thoma direkt nach Stochs Sieg gesehen und gehört? Die waren genauso perplex...mussten fast um Worte ringen. Alleine die gebotene Political Correctness der Deutschen sorgte dafür, dass es am Ende - wieder einmal - so ablief, wie wir es halt gewohnt sind...

In jedem anderen Land wären sofort heftige Kritik und unangenehme Fragen aufgekommen.

Lösch Dich einfach.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Mein lieber Kerp, von Skispringen hast du offensichtlich wirklich keine Ahnung.

Wellinger erhielt für seinen 2. Sprung 90,6 Weitenpunkte, dazu kamen 57,5 Haltungspunkte, abzüglich 4,6 Punkte wegen des Aufwindes von 0,43 Meter/Sekunde, übrigens dem mit Abstand stärksten Aufwind im gesamten Springen. Das macht insgesamt 143,5 Punkte für diesen Sprung.

Stoch bekam für seinen Sprung 80,7 Weitenpunkte (1 Meter = 1,8 Punkte), ebenfalls 57,5 Haltungspunkte und plus 3,7 Windpunkte (er hatte 0,28 Meter/Sekunde Rückenwind), macht insgesamt 141,9 Punkte, also 1,6 Punkte weniger als Wellinger für diesen Sprung, er hatte jedoch aus Durchgang 1 5 Punkte Vorsprung.

Nur um dich Laien mal ein wenig schlauer zu machen. Unterhalte dich doch mal mit Menschen,die sich mit der Materie auskennen, die zum beispiel mal selber in der Weltklasse Ski gesprungen sind oder aber als Kampfrichter tätig waren oder gar beides. Die sagen dir dann ganz klar, dass die Windregelung zwingend notwendig war, um wenigstens einigermaßen Gerechtigkeit hinsichtlich der Bedingungen zu schaffen und Springen durchführen zu können, weil dadurch der Windkorridor größer wird. Die experten werden dir einhellig auch sagen, dass in der regel die Korrektur hinsichtlich des windes eher zu gering ausfällt, wer besseren Wind hat, hat immer noch Punktevorteile. Sieht man auch daran, dass bei besonderen Windspringen plötzlich auch Springer ganz vorne auftauchen können, wenn sie Windglück haben, die sonst eher im Bereich 20-40 einzuordnen sind.

Auf größeren Schanzen wie PyeongChang können 0,1 Meter/Sekunde Windunterschied 0,8-1,5 Meter Unterschied bei identischem Sprung ausmachen. Wellinger hatte um 0,7 Meter/Sekunde bessere Bedingungen, das heißt, er hatte einen Weitenvorteil von 6-10 Metern gegenüber Stoch. Insofern ist es sogar eher so, dass Stoch bei gleichen windbedingungen wie Wellinger noch weiter gesprungen wäre.

Im übrigen hatte die Jury übrigens aus ihrem Fehlverhalten bei der Normalschanze etwas gelernt, nämlich den Windkorridor enger zu fassen und den Ausgleichsfaktor zu erhöhen. Dort hatte man nämlich Stoch bei einem Unterschied von 1 Meter/Sekunde weniger Aufwind herunter gelassen, der Ausgleich lag aber nur bei 7 Punkten, was dort 3,5 Metern entsprach (2 Punkte pro Meter Weite), dadurch wurde Stoch der verdienten Silbermedaille beraubt. Noch schlimmer erwischte es im ersten Durchgang Leute wie Kubacki oder Damjan, die mit 1,3 bzw. 1,6 Metern/Sekunde weniger Aufwind abgelassen wurden und lediglich mit 4,5 und 6 Metern Kompensation belohnt wurden, obwohl das Doppelte angemessen gewesen wäre.

Wenn du dich über eine Medaille beschweren willst, die den Deutschen möglicherweise beraubt wurde, dann musst du über die Nordische kombination sprechen. dort wurden nämlich Riessle, Rydzek (mit Abstrichen) und die Norweger Graabak und Schmid bei schlechtesten Bedingungen heruntergelassen. Rydzek und Riessle hätten bei normalen Bedingungen wie sie zum Beispiel die Medaillengewinner Watabe, Klapfer und Frenzel hatten bzw. bei einem fairen Ausgleich ernsthafte Medaillenchancen gehabt, wie ihre Platzierungen 5 und 7 belegen.
 
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