Der Nächste bitte... (Doping-Thread Teil II)

Spätestens als Rolf Aldag und Udo Bölts zugegeben haben auch gedopt zu haben glaub ich vielleicht noch einem Jens Voigt dem Rest nicht mehr .....
 
Für wen fährt Voigt eigentlich im Augenblick? Für Bruyneel, oder :zwinker3:

Irgendwas war mit dem doch auch. Hilf mir mal kurz :floet:
Lan.....arm.....
alb....con.....
mir fällt es nicht ein ...
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ah, zu Jens Voigt habe ich noch ein älteres Zitat von Jens Jaksche, das auch halbwegs auf die aktuellen Armstrong-Kronzeugen passt. Wobei die ja sogar einräumen, bei diesen lukrativen Touren selber gedopt zu haben:

«Er (Voigt) fuhr mit Ivan Basso gemeinsam in einer Mannschaft und verdiente durch die von ihm eingefahrenen Prämien mehrere hunderttausend Euro», sagte Jaksche über den deutschen Radsportler des Jahres, der sich nach der Fuentes-Affäre entschieden gegen Doping ausgesprochen und Blutprofile für Radprofis gefordert hatte. Jaksche weiter: «Und wenn Basso am Boden tritt, steigt er noch drauf. Aber das, wie er sagt, schmutzig verdiente Preisgeld streift er sehr wohl ein.»

Dopingverdächtiger Jaksche attackiert Voigt - netzeitung.de

15 TdF-Teilnahmen bei überwiegend verdächtigen Teamchefs (war doch der Rijs, der meinte, dass Jaksche nie wieder einen Job im Radsport bekomme, wenn er sich öffne...), nie erwischt worden. Das Kontrollsystem funktioniert
 
Ja, die Bösen sind nur wieder die anderen...

...ansonsten ist es im Sport nicht anders als in der Politik und Wirtschaft: An die Spitze schaffen es meistens die größten Betrüger.
Selbstlosigkeit ist es jedenfalls nicht. Ohne Doping gewinnst du vielleicht noch im unteren Jugendbereich was, jedenfalls im Leistungsbereich (also da wos um Verbandstitel geht), höher aber nicht mehr. Gilt nicht nur im Radsport, sondern auch in der Leichathletik und anderswo. Und das weiß auch jeder, inklusive der Funktionäre. Und die halten ja auch schön solange still, wie die beliebten Sportler mit ihren Erfolgen brav TV- und Sponsorengeldern einspielen. Und ist die Karriere dann vorbei, kommt die große "Dopingenthüllung" und man fordert die Preisgelder zurück und behält aber selbstredend TV- und Sponsorengelder. Ich finde das einfach nur widerlich...
Mir hat auch Marion Jones leid getan, die feisten, heuchlerischen und selbstgerechten Funktionäre, die von den Geldern die die Sportler einspielen prächtig leben finde ich widerlich...
 

gary

Bekanntes Mitglied
Und ist die Karriere dann vorbei, kommt die große "Dopingenthüllung" und man fordert die Preisgelder zurück und behält aber selbstredend TV- und Sponsorengelder.

TV und Sponsoren haben wiederum häufig auch ihr Ziel längst erreicht, wenn Doper auffliegen. Die Quote hat immer gestimmt, wenn z.b. mit Ulle und Lance zwei große Sportler mit Hang zum Doping gegeneinander angetreten sind.
Man wird kaum behaupten können, dass die Sender geschädigt worden sind.
Bei den Sponsoren wird es kniffeliger.
Damals haben die ihre PR-Ziele sicher erreicht, auch der hinterletzte Depp fuhr z.b. im Telekom-Trikot. Allerdings steht die Telekom noch Jahre später für Doping. Ob man nun will oder nicht, irgendwo hängt das immer nach.

Das mit den harten Strafen ist ok, wenn es gleichermaßen und nicht selektiv angewandt wird. Es gibt keinen Sportler auf der Welt, der nicht weiß, dass Doping verboten ist. Auch keinen Freizeitsportler.
Dimensionen, die bei Leuten wie Ulle oder Lance oder auch Jones zur debatte stehen, sind auch mehr, als nur ein paar Pillen einschmeißen. Die haben teilweise zehntausende Euro pro Jahr in professionelle Verschleierung und Unterstützung investiert.
Wenn sie nur während ihrer aktiven Zeit überführt/bestraft werden könnten, wäre das Risiko noch geringer. Jeder weiß aber eben, dass noch Jahre später Überführungen möglich sind. Er/sie braucht dieses Risiko ja nicht eingehen.
Wenn sie es tun, müssen sie damit leben, evtl. später alles wieder zu verlieren.

Ansonsten bin ich nach wie vor der Meinung, dass nicht zwangsläufig jeder dopt. Und dass es auch in der Qualität des Dopings gewaltige Unterschiede gibt. Dazu natürlich immer der Einwand, dass auch mit "Wundermitteln" keiner zum jahrelangen Dominator wird, wenn Grundvoraussetzungen fehlen.
Wozu neben körperlichen Dingen auch ausgeprägte Willenskraft etc. gehören. Etwas, was einem Ullrich vielleicht ein wenig gefehlt hat. Für fast alle reichte das, aber gegen einen Killer wie Armstrong ist natürlich auch das ein Rädchen.
 
Dimensionen, die bei Leuten wie Ulle oder Lance oder auch Jones zur debatte stehen, sind auch mehr, als nur ein paar Pillen einschmeißen. Die haben teilweise zehntausende Euro pro Jahr in professionelle Verschleierung und Unterstützung investiert.

Du glaubst, dass das individuelle Entscheidungen und Aktionen der jeweiligen Proifis sind :suspekt: ?
Ich bin sicher, dass das über die Teamchefs läuft.


Ansonsten bin ich nach wie vor der Meinung, dass nicht zwangsläufig jeder dopt. Und dass es auch in der Qualität des Dopings gewaltige Unterschiede gibt

Jahr für Jahr wird der eine oder andere Weltklasseathlet erwischt. Der Leistungszuwachs durch Doping ist im Spitzenbereich sicherlich im Bereich mehrerer Prozent, es war oft die Rede von 20%.
Selbst wenn es "nur" 10 wären. Oder gar "nur" 5.
Es soll Sportler geben, die ungedopt besser sind als gedopte Weltklasseleute?
Glaube ich nicht.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Dottore EPO wurde von der USADA lebenslang gesperrt. Nur, was bedeutet das für einen Italiener, der in Italien lebt und praktiziert? :gruebel:
 
TV und Sponsoren haben wiederum häufig auch ihr Ziel längst erreicht, wenn Doper auffliegen. Die Quote hat immer gestimmt, wenn z.b. mit Ulle und Lance zwei große Sportler mit Hang zum Doping gegeneinander angetreten sind.
Kein Widerspruch.
Damals haben die ihre PR-Ziele sicher erreicht, auch der hinterletzte Depp fuhr z.b. im Telekom-Trikot. Allerdings steht die Telekom noch Jahre später für Doping. Ob man nun will oder nicht, irgendwo hängt das immer nach.
Interessiert doch kaum noch einen.


Ansonsten bin ich nach wie vor der Meinung, dass nicht zwangsläufig jeder dopt.
Ab einer gewissen Stufe geht ohne "Nachhelfen" gar nix. Mein ehemaliger Sportlehrer hat uns erzählt, dass er als Student es mal zu den bayrischen Triathlonmeisterschaften geschafft hatte. Und er meinte, wer auf diesem Niveau mitfahre/-laufe und behaupte nicht zu dopen sei ein Lügner (wie viel mehr also dann erst im echten Profibereich). Er hat auch ziemlich offen zugegeben, dass er selber alles mögliche genommen hat.

Der Rest deines Beitrags findet meine Zustimmung.

Ich bin sicher, dass das über die Teamchefs läuft.
Und auf die Sportler auch von allen Seiten massiver Druck ausgeübt wird, sollte auch klar sein.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Selbst wenn es "nur" 10 wären. Oder gar "nur" 5.
Es soll Sportler geben, die ungedopt besser sind als gedopte Weltklasseleute?
Glaube ich nicht.

Ist ja nicht die Rede davon, dass welche ungedopte besser sind, als Top10 Fahrer der TdF. Genau genommen habe ich gar nicht von TdF-Fahrern geschrieben. Beim Provinzler klang das so durch, als ob alle Leistungssportler zwangsläufig dopen. Der Meinung bin ich nicht.


Du glaubst, dass das individuelle Entscheidungen und Aktionen der jeweiligen Proifis sind :suspekt:

Steht das da so?
Geldströme in erheblichen Ausmaß z.b. zwischen Ullrich und Fuentes wurden von der Staatsanwaltschaft nachgewiesen. Dass Teamchefs, Teambetreuer incl. Teamärzten eine sehr bedeutende Rolle spielen, die massiv verfolgt und geahndet werden müsste, dürfte außer Frage stehen.
Dennoch sind die Fahrer alles erwachsene Leute. Ein Ullrich mag steuerbar sein.
Armstrong hört sich bestimmt Ratschläge einer langjähriger Vertrauter an. Dass er über sich und seinen Körper von einem Teamchef entscheiden lässt, darf dennoch vage bezweifelt werden. Auch wenn der mit im Boot sitzt s.o.

Provizler schrieb:
Interessiert doch kaum noch einen.

Du hast doch von TV- und Sponsorengeldern geschrieben, die nicht von Organisatoren nicht zurückgegeben werden. Da taucht dann halt die Frage auf, wie weit die überhaupt geschädigt sind.
Bei Sponsoren kann es der Fall sein, selbst wenn die damals im großen Stil profitiert haben, eben solcher Nachhall.

Bei TV-Sendern äußert sich der Schaden höchstens Jahre später, wenn die Quoten einbrechen. Dann sind ggf. allerdings auch die Senderechte wegen dem versauten Image günstiger geworden.
Zu den Hochzeiten (auchdes Dopings) haben die irre Quoten erreicht und hinterher noch mal Quoten mit Dopingenthüllungen erzielt. Von daher sind die sicher am wenigstens geschädigt.
 
Beim Provinzler klang das so durch, als ob alle Leistungssportler zwangsläufig dopen. Der Meinung bin ich nicht.
In Sportarten, die eine vergleichsweise geringe Komplexität aufweisen, also in erster Linie Kraft und/oder Ausdauer entscheiden, gehe ich schwer davon aus. 100m-Olympiasieger oder TdF-Sieger wirst du nicht ohne Doping, da leg ich mich fest. Wenn man ehrlich ist hat man schon einige Stufen drunter ohne Doping keine Chance mehr...
Anders mag das in "technischeren Sportarten" geben oder in Mannschaftssportarten, wo dann mannschaftstaktische Elemente noch dazukommen.



Du hast doch von TV- und Sponsorengeldern geschrieben, die nicht von Organisatoren nicht zurückgegeben werden. Da taucht dann halt die Frage auf, wie weit die überhaupt geschädigt sind.
Bei Sponsoren kann es der Fall sein, selbst wenn die damals im großen Stil profitiert haben, eben solcher Nachhall.
Mich widert die Heuchelei der Funktionäre an. Wenn sie schon davon gut leben, dass die Sportler ihre Gesundheit ruinieren, dann sollen sie ihnen wenigstens das ursprünglich bekommene Gladiatoren-Schmerzensgeld lassen...
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
ungarische Arschrinne :lachtot:
Dabei wird ein länglicher Plastikschlauch, in dem sich sauberer Urin befindet, in den After eingeführt und dann unter der Peniswurzel befestigt. Durch entsprechendes Zusammendrücken der Pobacken rinnt dann der saubere Urin beim Dopingtest in den Becher. Auch Fazekas’ Landsmann Adrian Annus, dem ebenfalls der Hammerwurf-Olympiasieg 2004 aberkannt wurde, hat laut Franke diese Methode angewandt.
:lachtot:
 
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