Der Nächste bitte... (Doping-Thread Teil II)

zariz

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Vielleicht sollten die mal Jogi Löw fragen :zwinker3:

Wenn die den Bericht tatsächlich offenlegen (dürfen), sollte da unabhängig von Fußball noch einiges kommen.

:zucken:

Meinst du der ist deswegen heute so erfolgreich? :fress:

Mal abgesehen davon, dass hier mein Verein genannt wird, was soll dieses Gutachten denn jetzt groß bringen? Da sind doch alle Verjährungsfristen schon verstrichen!? Und 60 Seiten? Ich bitte euch, ist je nach Schriftgröße wohl kaum als großartiges Gutachten anzunehmen.

Der Singler ist bestimmt KSC-Fan. :024:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Meinst du der ist deswegen heute so erfolgreich?

Keine Ahnung. Zumindest war er in der fraglichen Betreuungszeit sowohl beim VFB Stuttgart als auch beim SC Freiburg als Spieler aktiv.

Und 60 Seiten? Ich bitte euch, ist je nach Schriftgröße wohl kaum als großartiges Gutachten anzunehmen.

Nicht 60 Seiten, sondern 60 Aktenordner, siehe #1039

Paoli hatte es nach ihrer Rücktrittsdrohung vom 1. Oktober 2014 geschafft, noch einmal Akten aus zwei Ministerien und der Staatsanwaltschaft Freiburg zu beschaffen, die ihr zufolge zusammen über 60 Aktenordner umfassen. Da es sich "um teils brisante Unterlagen" handle, will sich die Gruppe nach vor nicht unter Zeitdruck setzen lassen – weder von ihrem Auftraggeber, der Freiburger Universität, noch vom baden-württembergischen Wissenschaftsministerium

Problem ist, dass viele Akten geschreddert worden sind. Aber, wenn das, was in den letzten Monaten zu lesen und hören war, halbwegs stimmt, haben die neben angeblich etlichen namhaften Sportlern auch Beweise auch für Verstrickung von hochgestellten Leuten aus Politik gefunden.

Ist Sporthistorie. Sollte imho aber dennoch offengelegt werden, gerade weil lange auf dem hohen Ross der angeblichen eigenen Sauberkeit gesessen wurde.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Ja klar, Sauberkeit grad in den besagten Jahrzehnten :024:

Da haben sich halt einige sehr weit bezüglich eigener Sauberkeit bei gleichzeitiger Anprangerung des Restes aus dem Fenster gelehnt.
Es gibt Leute, die bis heute behaupten, dass es in Westdeutschland kein umfangreiches Dopingsystem gab oder immer noch bestreiten, dass es Doping in Mannschaftssportarten wie Fußball gab (und gibt).

In diesem Fall ist wohl immerhin "Glück", dass keine konkreten Zuordnungen mehr möglich sein sollen:

In einem Zwischenbericht der von Letizia Paoli geleiteten Evaluierungskommission zu den Vorkommnissen an der Freiburger Universitätsklinik (siehe untenstehenden Artikel) geht indes ausdrücklich hervor, "dass eine Zuordnung von Medikationen an konkret zu benennende Spieler nach Auswertung der Akten der Staatsanwaltschaft Freiburg nicht möglich ist".

Sportmedizin: Anabolika für Fußballer: Doping-Vorwürfe gegen SC Freiburg und VfB Stuttgart

Immerhin gibt es mit dem großen zeitlichen Abstand vereinzelte, die mehr oder weniger offen darüber reden:

Dass die Angelegenheit nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, verdeutlichte vor kurzem Karlheinz Förster in einer Dokumentation des SWR: "Wenn’s Spitz auf Knopf ging, haben wir gesagt: Mensch Professor, ich muss am Samstag wieder ran. Da hat man halt auch mal was Unvernünftiges gemacht."
 

gary

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Laut Förster wurde diese Aussage aber aus dem Zusammenhang gerissen. Es handelte sich hierbei um Rücken- und Knöchelverletzungen, die kaum mit AnalBoka therapiert wurden.

Mag sein, dass es bei ihm hinsichtlich Doping unbedenklich war. Es wäre allerdings auch völlig weltfremd, anzunehmen, dass im Fussball lediglich Anabolika als einzige verbotene Substanz zum Einsatz kam und kommt.

Wunder-Fitmacher gibt es auch heute noch. Aber das gilt dann öffentlich halt als gutes Doping, es sei denn sie machen Radfahrer fit :zwinker3:
 

zariz

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Ich will gar nicht bestreiten, dass im auch im Fussball großflächig gedopt wird bzw. wurde. Ähnliche Geschichten wurden doch auch schon international laut.
 

derMoralapostel

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2.200 Doping-Kontrollen pro Saison :: DFB - Deutscher Fußball-Bund e.V.
In der Saison 2013/2014 wurden in der Addition von Trainings- und Wettkampfkontrollen somit 2.200 Dopingtests durchgeführt. Seit Ende der 80er-Jahre wurde die Anzahl der Kontrollen damit mehr als verzehnfacht. Laut Angaben der NADA war der DFB der deutsche Sportverband, der mit Abstand die meisten Wettkampfkontrollen durchgeführt hat.
Kontrolliert wird in der Bundesliga, der 2. Bundesliga und 3. Liga, in den Regionalligen, Frauen- und Junioren-Bundesligen sowie im DFB-Pokal.
hat jemand Lust auszurechnen wie viele Kontrollen das pro Spieler/in im Durchschnitt sind? :floet:
 

derMoralapostel

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SWR konnte Akten einsehen: Doping-Lieferungen an VfB Stuttgart belegt - Fernsehen :: SWR Fernsehen :: Nachrichten :: Baden-Württemberg :: Baden-Württemberg | SWR.de
Es handelt sich um Akten aus einer Anklage gegen den früheren Freiburger Sportmediziner Armin Klümper aus dem Jahr 1984. In den Akten finden sich Belege dafür, dass Klümper mehrfach Dopingsubstanzen an den VfB Stuttgart geliefert hat. An den SC Freiburg dagegen gab es nur eine einzelne Lieferung im Jahr 1979.

...

Entgegengenommen und unterschrieben wurden die Medikamentenlieferungen vom damaligen Masseur des VfB Stuttgart, François Caneri. Auf Nachfrage des SWR sagte Caneri am Montag am Telefon, er habe nicht gewusst, dass es sich um Dopingsubstanzen handelte. Auch der Name des früheren Kultusministers von Baden-Württemberg und damaligen Präsidenten des VfB Stuttgart, Gerhard Mayer-Vorfelder, taucht auf den Rechnungen immer wieder auf.
 
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