Der Nächste bitte... (Doping-Thread Teil II)

gary

Bekanntes Mitglied
Der Schweizer Leichtathletikverband will jetzt massiv den Antidopingkampf unterstützen.
Dafür gibt er jährlich 30.000 Franken, um die Unabhängigkeit der Kontrollinstanzen zu garantieren. Und ist damit der erste Fachverband (wir befinden uns im Jahr 2017, oder...?), der dafür überhaupt Geld bereitstellt.

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Als erster Verband überweist deshalb Swiss Athletics 2017 für jeden lizenzierten Sportler fünf Franken an Antidoping Schweiz, insgesamt rund 30 000 Franken. Wie das Geld dort genau eingesetzt wird, ist noch offen, doch soll laut Christoph Seiler, dem Verbandspräsidenten der Leichtathleten, die Unabhängigkeit der Kontrollinstanz garantiert sein.
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https://www.nzz.ch/sport/weiterer-sport/leichtathletik-swiss-athletics-unterstuetzt-antidoping-mit-30-000-franken-ld.1296254

Mit der Finanzkraft im Rücken werden Dopingsünder zukünftig nichts mehr zu lachen haben.
 

MarcZellweger

Heidilandbewohner
5 Franken pro Person... könnte man fast schon als Spott interpretieren. Diesen Sold hab ich im Zivilschutz pro Tag erhalten, hat nicht mal für zwei Kaffee gereicht.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Blockade der Doping-Fahnder bei Tennis in Stuttgart
musste sie auch von einer Verweigerung durch den Internationalen Tennis-Verband (ITF) beim Turnier in Stuttgart im April berichten. Demnach versagte die ITF der Nada Kontrollen mit dem Hinweis, sie seien nicht frühzeitig genug angemeldet worden. Die Wada stellte sich hinter die ITF, weil es den Passus im Regelwerk gibt. Er führt aber dazu, dass übliche, überraschende Zielkontrollen nicht möglich sind.

Im Zweifel haben ITF-Funktionäre also Wochen vorher Kenntnis über den Einsatz der Fahnder. Nach Angaben der Nada hatte die ITF zudem mitgeteilt, dass sie keine Kontrollen plane und es zudem keine abtrennbaren Räumlichkeiten gebe – in der modernen Porsche-Arena.
auch sowas sagt viel über die Ernsthaftigkeit des Anti-Doping-Kampfes aus.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
schlechte Nachricht für aimar

Dopingurteil: Langläuferin Therese Johaug verpasst Olympia
Die olympischen Langlauf-Wettbewerbe in Pyeongchang finden ohne das norwegische Glamour-Girl Therese Johaug statt. Die 29-Jährige brach in Tränen aus, nachdem der Internationale Sportgerichtshof Cas am Dienstag in Lausanne die ursprünglich vom norwegischen Nationalen Olympischen Komitee ausgesprochene Doping-Sperre von 13 auf 18 Monate verlängert hatte. Der Skiweltverband Fis war gegen die seit dem 18. Oktober 2016 laufende 13-Monate-Sperre vor den Cas gezogen.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Studie: Doping Spitzensport wird meistens nicht erkannt
Die Universität Tübingen und die Harvard Medical School haben am Montagabend erstmals ihre Studie zu Doping im Spitzensport veröffentlicht und damit die kolportierten Ergebnisse ihrer Arbeit bestätigt: Demnach wird „im Spitzensport wesentlich mehr gedopt, als durch Blut- und Urin-Tests nachgewiesen werden kann“, teilten die Wissenschaftler mit. Das ergaben ihre Umfragen im Auftrag der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) unter 2167 Teilnehmern der Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 in der südkoreanischen Stadt Daegu und der Pan-Arabischen Spiele im gleichen Jahr in Doha (Qatar). Demnach hätten mindestens 30 Prozent der Leichtathleten zugegeben, Doping-Mittel genommen zu haben. Unter den Sportlern der Pan-Arabischen Spiele sollen 45 Prozent Manipulationen eingeräumt haben
nicht ganz überraschende Erkenntnisse
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied

Nenn mich naiv, aber in der Höhe ist das Ergebnis der Studie, wenn man sie sich komplett betrachtet, unerwartet und erschreckend zu nennen.
Wenn bei der o.g. WM nach eigenen Angaben sogar 39,4 - 47,9 Prozent gedopt waren sowie im Jahr davor Dopingmittel konsumiert haben wollen und bei den Spielen in Doha diese Zahl sogar bei 57,1 Prozent liegt, ist das für mich unerwartet hoch und zeigt vor allem eines deutlich auf - die Kontrollen sind wirkungslos, werden nicht oder halbherzig durchgeführt, Ergebnisse verschwiegen oder vertuscht ...
Diesen Sumpf trocken zu legen erscheint mir eine Herkulesaufgabe. Solange unsere Sportler sauber "arbeiten" und auch ordentlich kontrolliert werden, ist mir dann auch ein WM Titel am Ende ausreichend, solange alle ihr Bestes gegeben haben.
 

atreiju

Bekanntes Mitglied
Teammitglied
Nenn mich naiv, aber in der Höhe ist das Ergebnis der Studie, wenn man sie sich komplett betrachtet, unerwartet und erschreckend zu nennen.
Wenn bei der o.g. WM nach eigenen Angaben sogar 39,4 - 47,9 Prozent gedopt waren sowie im Jahr davor Dopingmittel konsumiert haben wollen und bei den Spielen in Doha diese Zahl sogar bei 57,1 Prozent liegt, ist das für mich unerwartet hoch und zeigt vor allem eines deutlich auf - die Kontrollen sind wirkungslos, werden nicht oder halbherzig durchgeführt, Ergebnisse verschwiegen oder vertuscht ...
Diesen Sumpf trocken zu legen erscheint mir eine Herkulesaufgabe. Solange unsere Sportler sauber "arbeiten" und auch ordentlich kontrolliert werden, ist mir dann auch ein WM Titel am Ende ausreichend, solange alle ihr Bestes gegeben haben.

Das ist in der Tat sehr "naiv". Die modernen, heutigen Dopingpraktiken mit Hilfe von Ärzten, Pharmaunternehmen etc. sind zum einen den Dopingfahndern stets um 3-5 Jahre voraus und enthalten Mittel und Wirkstoffe, die teils noch nicht bekannt und als solche deklariert sind, deswegen wird auch nicht danach gesucht, oder aber werden durch entsprechende zusätzliche Pharmaka so verschleiert und verunreinigt bzw. schneller abgebaut, dass sie in den normalen Kontrollen nicht erkennbar sind.

Eigentlich sollte dies jedem anhand der Beispiele Armstrong, Kohl und Jaksche im Radsport oder aber auch zum Beispiel der Praktiken des MVP Track Clubs, als ein Insider ausgepackt hat, der diese Trainingsgruppe mit den entsprechenden Mittelchen versorgt hat, bekannt sein, wie der Hase läuft und das System, wenn es nicht engmaschig genug geknüpft ist, unterlaufen werden kann.

Hat man dann noch Länder, in denen quasi keine oder nur ungenügende oder vorab bekannte Trainingskontrollen durchgeführt werden, dann ist es überhaupt keine Kunst und fast keine Gefahr, lustig zu dopen, ohne erwischt zu werden, denn dann muss man nur genau aufpassen, dass zu den wettkampfkontrollen allles rechtzeitig abgebaut ist.

Ich glaube Kohl oder Jaksche hat gesagt, er wurde über 2000-mal (teils auch intern) kontrolliert und war dabei eben nur einmal "positiv", obwohl er immer gedopt war.
 

butters76

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
Die Dopinghersteller waren den Dopingtestern immer 2 Schritte vorraus

Wer immer noch glaubt das z.B. ein Bolt nicht gedopt war, der sit einfach nur naiv oder dumm
 
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