Der Nächste bitte... (Doping-Thread Teil II)

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Medial profitieren die halt beide voneinander. Der Dürr sucht gerne die Öffentlichkeit, für Seppelt ist es halt der Job.
Ob eine Art Junkie und notorischer Betrüger wie Dürr, der permanent gelogen/ausgelassen hat, seine vielen Follower, Spender und auch einen Seppelt blendete ausgerechnet dieses Mal die ganze Wahrheit sagt?
wenn er nicht oder zumindest nicht allzu lange einsitzen möchte, sollte er diesmal zumindest bei den Ermittlungsbehörden komplett reinen Tisch machen. Und wenn er die nicht noch weiter misstrauisch machen möchte, sollte auch seine Geschichte in der Öffentlichkeit keine Abweichungen mehr aufweisen.
 

Bolthor

EL-Sieger
Daniele Nardello ??? Der fuhr in diesen Jahren für Mapei, wenn ich mich recht erinnere, danach für Team Telekom. Zu behaupten, der wäre der "saubere" Fahrer in den Top10 gewesen, ist angesichts der Geschichte dieser beiden Teams in der Zeit ein Treppenwitz schlechthin.

Wenn es danach geht, wer nie überführt wurde oder es zugegeben hat, dann dürfte Christophe Rinero eher der Toursieger 1998 als 4. sein.

Cofidis hatte schon einen deutlicheren Doping-Ruf. Aber ist ja auch egal, ist eher interessant wie viele Leute damals wirklich gedopt haben und wahrscheinlich es heute auch noch tun. Und wenn man dann hört, dass Radsport angeblich der sauberste Sport sein soll...nunja.
 

Kaiserkrone90

„Geht's raus und spielt's Fußball.“
Teammitglied
Das Video von Hauke ist doch schon ein alter Hut -da ist schon letzten Donnerstag abend von einem Polizisten via sozialer Medien verbreitet worden und war dann auch im TV zu sehen bzw. div. Nachrichten Seiten verlinkt.

Mittlerweile gibt es ein Video von denen mit einer Stellungnahme
https://www.vol.at/blutdoping-video-interview-mit-baldauf-und-hauke/6121037

und auch Dürr wurde heute von Seppelt erneut interviewt

Schau dir das mal bitte genau ansehen. Es geht nicht um das Erwischen durch die Polizei, sondern seine Aussage zu Blutdoping in der von mir angezeigten Zeit im Video.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Cofidis hatte schon einen deutlicheren Doping-Ruf. Aber ist ja auch egal, ist eher interessant wie viele Leute damals wirklich gedopt haben und wahrscheinlich es heute auch noch tun. Und wenn man dann hört, dass Radsport angeblich der sauberste Sport sein soll...nunja.

Was heißt "sauberste Sport"? Solche Zustände wie in den 90ern bis Mitte des letzten Jahrzehnt gibt es zum Glück nirgens mehr. Im Radsport ist immer noch viel Geld und auch deshalb gedopt.Was man aber pauschal sagen kann, ist, dass im Radsport der geringste Spielraum für Epodoping ist. Im Radsport wird jemand ab einem Hämatokritwert von 50 Prozent rausgenommen und kassiert eine Schutzsperre, weil das als mögliches Indiz für Epo-Doping gilt. Im Langlauf ist dieser Wert bei 52 %, im Biathlon gar bei 54 %. Sachenbacher wäre übrigens 2006 nicht mit einer Schutzsperre belegt worden, wenn sie da schon Biathletin gwesen wäre.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Apropos Radsport, in diesem Fall Mountainbike. Und auch nicht Blutauffrischung, sondern Testosteron-Anwendungen. Was auch manche junge, hübsche Frauen nutzen, um sich Vorteile gegenüber Konkurrentinnen zu verschaffen


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Schon seit geraumer Zeit kursieren Gerüchte um einen Dopingfall eines deutschen Mountainbikers bzw. einer deutschen Mountainbikerin innerhalb der Szene. Der BDR bestätigte gegenüber dem Bike Magazin Anfang August 2018, dass eine positive Dopingprobe eines BDR-MTB-Athleten/Athletin seit Anfang 2018 vorliege. Recherchen des Deutschlandfunks bringen nun neue Details ans Tageslicht des Falls – Namen werden keine genannt.
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https://www.mtb-news.de/news/2019/02/05/doping-deutsche-mountainbikerin/


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Sie kam vor ein paar Tagen und war verklausuliert. Keine Namen, keine genauen Daten, aber die Mountainbike-Szene wusste bald Bescheid – und schlug sinnbildlich die Hände vors Gesicht. Auch das noch: Bei einer ehemaligen Top-Fahrerin und Meisterin sowie Olympiateilnehmerin existiert offenbar ein positiver Dopingbefund. Sie soll im Jahr 2017 im Ausland auf das männliche Sexualhormon Testosteron getestet worden sein.

Das alles war schon im Frühjahr des vergangenen Jahres aktenkundig geworden, doch die Öffentlichkeit hierzulande hatte es weder geahnt, geschweige denn gewusst.
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Mountainbikerin aus dem Schwarzwald soll gedopt haben

Der Name ist wirklich kein Geheimnis bzw. für Leute, die sich nur minimal auskennen, kinderleicht herauszufinden.

Plötzlicher Rücktritt, obwohl noch jung und die Form passte. Dazu über Nacht zuvor intensive Aktivitäten in sozialen Netzwerken eingestellt. Ähnliches gab es auch schon bei anderen. Was natürlich nicht immer die gleichen Gründe haben muss.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
https://www.sueddeutsche.de/sport/doping-erfurt-ermittlungen-staatsanwaltschaft-muenchen-1.4375600
Die Münchner Schwerpunktstaatsanwaltschaft hat 21 Athleten aus acht europäischen Ländern ermittelt, die mutmaßlich Eigenblut-Doping betrieben haben sollen. Dies teilte Oberstaatsanwalt Kai Gräber am Mittwoch mit. Ob deutsche Sportler darunter sind, wollte er aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Die 21 Athleten haben in der Zeit zwischen 2011 bis zu den Doping-Razzien bei der nordischen Ski-Weltmeisterschaften Ende Februar im österreichischen Seefeld eine dreistellige Anzahl von Bluttransfusionen bekommen.

"Die 21 Athleten kommen aus fünf verschiedenen Sportarten, darunter sind drei Wintersportarten", sagte Gräber. Die Bluttransfusionen seien weltweit gemacht worden. Sie seien unter anderem in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Finnland, aber auch in Südkorea und auf Hawaii vorgenommen worden. Im Februar 2018 hatten im südkoreanischen Pyeongchang die Olympischen Winterspiele stattgefunden. Auf Hawaii findet einmal im Jahr der Ironman, der wichtigste Triathlon-Wettkampf, statt.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Aus ermittlungstaktischen Gründen wird also nicht gesagt, ob deutsche Athleten betroffen sind. Mit anderen Worten es sind deutsche Sportler unter den Betroffenen. Warum sonst sollte der Staatsanwalt da so ein Geheimnis draus machen?
 

gary

Bekanntes Mitglied
Warum sonst sollte der Staatsanwalt da so ein Geheimnis draus machen?

Sagt er doch: aus ermittlungstaktischen Gründen :zwinker3:
Namen kommen i.d.R. -wenn überhaupt- ohnehin nur tröpfchenweise ans Licht und offiziell verfolgt werden nur wenige. War bei Fuentes (wo manche Namen plötzlich nicht mehr erwähnt werden durften), Ferrari, professionellen Freiburger Netzwerken, der Wiener Blutbank (wo von angeblich hunderten nur ein Handvoll Athleten offiziell aufflog), amerikanischen Skandalen etc. auch nicht anders.

Fragen könnte man auch, warum Profis wie Seppelt, Weinreich, Kistner u.ä. nicht auf ein laut Staatsanwalt in dieser Form seit mindestens 2011 agierendes internationales Netzwerk direkt vor ihrer Nase gestoßen sind. Oder dort nicht mit gleicher Intensität wie in tausenden km Entfernung nachgehakt haben, wenn sie drauf gestoßen sind.
Gerade ein Seppelt hat über ÖR nicht nur einen hohen Etat, sondern auch ein riesiges Kontaktnetzwerk. Was durch die Senderstruktur auch regional sehr gut vernetzt und informiert ist.

Und wie immer kann man natürlich auch die Frage stellen, warum sich Leute neben dem finanziellen Aufwand und der Gefahr, aufzufliegen, teils wahnwitzigen medizinischen Risiken aussetzen

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S. soll die Gesundheit der Sportler bewusst gefährdet haben. Seine Helfer hätten teilweise trotz fehlender medizinischer Ausbildung Bluttransfusionen vorgenommen, sagt Gräber: «Das lief nach dem Prinzip ‹learning by doing›.» Selbst unmittelbar vor Reisen nach Hawaii oder Pyeongchang seien den Sportlern grössere Mengen Blut zugeführt oder abgezapft worden. Langstreckenflüge seien in diesem Moment besonders heikel. Um die schwerwiegenden Risiken zu verringern, habe man den Athleten geraten, Thrombose-Prophylaxe zu betreiben.
...
So funktionierte das Erfurter Dopingnetzwerk
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Fragen könnte man auch, warum Profis wie Seppelt, Weinreich, Kistner u.ä. nicht auf ein laut Staatsanwalt in dieser Form seit mindestens 2011 agierendes internationales Netzwerk direkt vor ihrer Nase gestoßen sind.
kamen die Ermittlungen nicht genau durch einen Seppelt-Film in der ARD und die zugrundeliegenden Interviews mit Dürr ins Rollen?
 

SanchoPancho

Gesperrt - "Fanlager-Auszeit"
Wer sich über Doping im Sport wundert ist leider einfach nur naiv. Da geht es um so viel Geld, selbst in den Bereichen wo es um nichts geht ( Hobby-Marathon ) wird gedopt ohne Ende
 

Benjamin

Bekanntes Mitglied
Sagt er doch: aus ermittlungstaktischen Gründen :zwinker3:
Namen kommen i.d.R. -wenn überhaupt- ohnehin nur tröpfchenweise ans Licht und offiziell verfolgt werden nur wenige. War bei Fuentes (wo manche Namen plötzlich nicht mehr erwähnt werden durften), Ferrari, professionellen Freiburger Netzwerken, der Wiener Blutbank (wo von angeblich hunderten nur ein Handvoll Athleten offiziell aufflog), amerikanischen Skandalen etc. auch nicht anders.

Fragen könnte man auch, warum Profis wie Seppelt, Weinreich, Kistner u.ä. nicht auf ein laut Staatsanwalt in dieser Form seit mindestens 2011 agierendes internationales Netzwerk direkt vor ihrer Nase gestoßen sind. Oder dort nicht mit gleicher Intensität wie in tausenden km Entfernung nachgehakt haben, wenn sie drauf gestoßen sind.
Gerade ein Seppelt hat über ÖR nicht nur einen hohen Etat, sondern auch ein riesiges Kontaktnetzwerk. Was durch die Senderstruktur auch regional sehr gut vernetzt und informiert ist.

Und wie immer kann man natürlich auch die Frage stellen, warum sich Leute neben dem finanziellen Aufwand und der Gefahr, aufzufliegen, teils wahnwitzigen medizinischen Risiken aussetzen

Sollen die anderen Nationen ihre Dopingjäger mal auf die deutschen Athleten loslassen, hindert sie doch keiner.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Sollen die anderen Nationen ihre Dopingjäger mal auf die deutschen Athleten loslassen, hindert sie doch keiner.

Wenn das eine Begründung sein soll, warum Leute, die ihr Geld damit verdienen und nicht anderes machen, als nach Sportskandalen zu suchen und sich dabei selbst auf eine höhere Warte begeben, schon um Freiburger Geschichten einen bemerkenswerten Bogen machten/machen und im Fall des internationalen Netzwerks mit mutmaßlicher Zentrale in Erfurt (für Leute mit Leseschwäche: klare Betonung auf international, nicht deutsch) seit 8 Jahren wenig bis nichts darüber geschrieben haben, ist die sehr dürftig.
 

Benjamin

Bekanntes Mitglied
:schimpf:
Wenn das eine Begründung sein soll, warum Leute, die ihr Geld damit verdienen und nicht anderes machen, als nach Sportskandalen zu suchen und sich dabei selbst auf eine höhere Warte begeben, schon um Freiburger Geschichten einen bemerkenswerten Bogen machten/machen und im Fall des internationalen Netzwerks mit mutmaßlicher Zentrale in Erfurt (für Leute mit Leseschwäche: klare Betonung auf international, nicht deutsch) seit 8 Jahren wenig bis nichts darüber geschrieben haben, ist die sehr dürftig.

Das ist eben der große Denkfehler, ich begründe gar nichts. Und genauso wenig muss sich ein Journaöist im Lichte des Grundgesetzes dafür rechtfertigen, wie er welche Themen recherchiert. Und da muss sich auch keiner „fragen lassen“ (kein Zitat), welche Themen es nicht sind.

Du suggeriest hier einen Belastungseifer hinsichtlich bestimmter Nationen, anstatt zu honorieren, dass man irgendwo mal anfangen muss :mahnen:
 

gary

Bekanntes Mitglied
Du suggeriest hier einen Belastungseifer hinsichtlich bestimmter Nationen, anstatt zu honorieren, dass man irgendwo mal anfangen muss :mahnen:

Ich schätze "Dreckwühler" wie Weinreich und Kistner seit vielen Jahren. Habe dem Weinreich damals auch den berühmten Zwanni gegen Zwanni und später für vereinzelte Artikel gespendet. Dennoch habe ich auch die nie unkritisch gesehen und erkenne durch die Jahre halt auch ein klares Muster ihrer Baustellen. Und andere, die sie ausblenden, obwohl sie teils in das gleiche Sachgebiet fallen.
Kann man so machen. Genauso steht es mir aber auch zu, das ggf. als inkonsequent zu kritisieren.
Beim Seppelt ist die Einseitigkeit noch erheblich ausgeprägter. In dem Fall werfe ich es aber weniger dem Seppelt, als dem Senderkonstrukt vor und seiner Art der Meinungsmache vor.
 

Spielmacher_10

Bekanntes Mitglied
Der Radsport ist natürlich auch wieder betroffen. :floet: Ich konnte sowieso nur darüber lachen, dass nun plötzlich alles viel sauberer sein sollte. Wintersport ist mir relativ egal, da kenne ich mich auch nicht so aus, aber ich habe mich schon immer gefragt, wieso ausgerechnet Deutschland so sauber sein sollte. Früher gab es schon das Doping-Netzwerk in Freiburg. Ich bin sehr gespannt darauf was noch alles herauskommt.

Der Berliner Sportmediziner und Internist Fernando Dimeo nennt dieses Vorgehen „pervers und kriminell“. Dimeo sagt: „Man hat keine Erfahrung. Sie müssen sich vorstellen – in einen gesunden Körper spritzt man kein Eigenblut und schon gar nicht vor dem Flug.“ Denn: „Das Blut wird dicker. Entsprechend können Gerinnsel entstehen, Thrombosen – lebensgefährlich.“ Zumal sich die Sportler auf Langstreckenflügen befänden - „drei, vier Stunden, bis sie am nächsten Flughafen sind. Das ist besonders riskant.“

https://www.tagesschau.de/sport/sportschau/doping-netzwerk-101.html

Echt krank was man alles für den sportlichen Erfolg tut. Die Gesundheit sollte normalerweise über allem stehen.
 
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