derMoralapostel schrieb:
den Regeln nach ist er nicht gedopt. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen A- und B-Probe? Wird dabei unterschiedlich analysiert? unterschiedliche Labore?
Laut Sarah Lewis (FIS-Generalsekretär) können Fehler des Labors bei der A-Probe nicht ausgeschlossen werden. Ich habe allerdings die Originalaussage nicht gefunden. Aftenposten (NOR) schreibt:
- Disse analysene gjøres av maskiner som håndteres av ansatte. Det kan gjøres menneskelige feil, sa generalsekretær Sarah Lewis i det internasjonale skiforbundet (FIS) til NTB i går kveld.
Deutsch: "Diese Analysen werden von Maschinen durchgeführt, die von Angestellten bedient werden. Es können menschliche Fehler gemacht werden."
Da kann man natürlich gut- oder böswillig alles mögliche reindeuten.
Der Sinn von A- und B-Probe ist, genau solche Probleme zu minimieren, indem man zwei voneinander unabhängige Analysen der Probe durchführt.
Wenn beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, bei einer negativen Probe durch irgendwelche Fehler einen positiven Ausschlag zu bekommen 0.001 (hypothetische Zahl!) ist, bedeutet das für einen einzelnen Test, daß dieser relativ sicher ist.Bei 10.000 negativen Proben jedoch kann man erwarten daß etwa 10 Tests (± ein paar) versagen, was für den jeweiligen Sportler ernsthafte Konsequenzen hätte. Ab etwa 1000 Proben (eigentlich sogar weniger) muß ich damit rechnen, daß ein Test versagt. Nennen wir ihn einfach Vincent Vittoz.
Ich weiß nicht wie viele Sportler pro Rennen getestet werden, aber sagen wir (grob!):
10 Wochenenden x 2 Wettbewerbe x 2 Geschlechter x 10 Testpersonen = 400 Tests
Dazu kämen noch Trainingskontrollen und die gleichen Tests im Biathlon, in der nordischen Kombination... usw. Das bedeutet, daß eine so große Zahl Tests durchaus realistisch ist.
Wenn aber zwei unabhängige Tests für die negativen Proben durchgeführt werden, ist mit dem gleichen Verfahren die Wahrscheinlichkeit, daß beide positiv sind, nur noch 0.001*0.001=0.000001, d.h. ich kann erst bei 10.000.000 negativen Proben erwarten, daß etwa 10 Analysen schiefgehen. Also ist der Athlet besser gegen solche Fehler geschützt.