Norben
Weltenbummler
Gnadenbrot für einen König
BORDEAUX. Es ist schon längst ein Adieu auf Raten - irgendwann im kommenden Sommer, still und heimlich, wird Johan Micoud seine Karriere dann endgültig beenden. "Wenn ich darüber nachdenke, dass dies mein letztes Vertragsjahr ist, schießt es mir schon durch den Kopf, dass mir nicht mehr als ein paar schöne Monate als Spieler bleiben", sagte der frühere Star von Werder Bremen und heutige Edelreservist von Girondins Bordeaux unlängst der französischen Sporttageszeitung "L’Equipe": "Mit einem Titel aufzuhören, wäre super. Dann könnte ich beruhigt sagen: ,Adieu, alle miteinander’."
Bordeaux ist derzeit Dritter der französischen Ligue 1. Doch ob mit oder ohne Titel: Micouds Abschied wird in Frankreich wohl nur eine Randnotiz sein, hier und da in den Gazetten vielleicht noch ein höfliches "bon voyage" - mehr aber nicht. Kein Hahn wird nach ihm krähen - nicht einmal ein gallischer . . .
Zu sehr hat der fußballerisch mit genialen Qualitäten ausgestattete Franzose in seiner Laufbahn polarisiert. Zu lang und zu groß war der Schatten von Frankreichs Liebling Zinedine Zidane gewesen, als dass Micoud ihn jemals hätte verlassen können. Und gerade diese fehlende Anerkennung in seiner Heimat, die er sich für den Spätherbst seiner Karriere gewünscht und die er seiner Meinung nach auch verdient gehabt hätte, blieb dem heute 34-Jährigen immer versagt. Nach 17 Länderspielen wollte man ihn in der Equipe Tricolore nicht mehr. Das hat ihm wehgetan, das hat ihn verbittert.
weiter: Presseschau: Gnadenbrot für einen König
BORDEAUX. Es ist schon längst ein Adieu auf Raten - irgendwann im kommenden Sommer, still und heimlich, wird Johan Micoud seine Karriere dann endgültig beenden. "Wenn ich darüber nachdenke, dass dies mein letztes Vertragsjahr ist, schießt es mir schon durch den Kopf, dass mir nicht mehr als ein paar schöne Monate als Spieler bleiben", sagte der frühere Star von Werder Bremen und heutige Edelreservist von Girondins Bordeaux unlängst der französischen Sporttageszeitung "L’Equipe": "Mit einem Titel aufzuhören, wäre super. Dann könnte ich beruhigt sagen: ,Adieu, alle miteinander’."
Bordeaux ist derzeit Dritter der französischen Ligue 1. Doch ob mit oder ohne Titel: Micouds Abschied wird in Frankreich wohl nur eine Randnotiz sein, hier und da in den Gazetten vielleicht noch ein höfliches "bon voyage" - mehr aber nicht. Kein Hahn wird nach ihm krähen - nicht einmal ein gallischer . . .
Zu sehr hat der fußballerisch mit genialen Qualitäten ausgestattete Franzose in seiner Laufbahn polarisiert. Zu lang und zu groß war der Schatten von Frankreichs Liebling Zinedine Zidane gewesen, als dass Micoud ihn jemals hätte verlassen können. Und gerade diese fehlende Anerkennung in seiner Heimat, die er sich für den Spätherbst seiner Karriere gewünscht und die er seiner Meinung nach auch verdient gehabt hätte, blieb dem heute 34-Jährigen immer versagt. Nach 17 Länderspielen wollte man ihn in der Equipe Tricolore nicht mehr. Das hat ihm wehgetan, das hat ihn verbittert.
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