Nostalgie bei Spiegel-Online

K

Kim Jong Il

Guest
DER SPIEGEL*18/1978 - Risiko geteilt

Im Vergleich mit den heutigen Verhältnissen in der Bundesliga unglaublich, wenn man das nach mehr als 30 Jahren alles so liest....

Eine ganz andere Welt!

Da stundeten auch die Spieler zeitweilig Teile ihres Einkommens. So trugen die Schwaben zuerst ihre Schulden ab.

Dann beteiligten sie ihre Spieler an Chance und Risiko: Neben einem Grundgehalt zwischen 5000 und 10 000 Mark sowie einer 30 000-Mark-Prämie für den vermiedenen Abstieg kassieren auch Ersatzspieler bis zu 1500 Mark Siegprämien. Zudem beteiligt der VfB seine Stammspieler mit 3000 Mark für jeweils 1000 Zuschauer über einem Saisonschnitt von 25 000 Besuchern.
Der VfB hätschelt seine Fans und kassiert sie gleichzeitig ab. Zu jedem Spiel lädt er eine Musikkapelle aus Baden-Württemberg ein, die ihn nur Freikarten kostet und das Publikum unterhält. Bis zu 1000 Freikarten pro Spiel verteilt der Klub auch an Fans, die auf eigene Kosten aus der Schweiz oder dem Elsaß angereist sind. "Werbung im Stil des Schneeballsystems" nennt das Geschäftsführer Schäfer. Fans heißen beim VfB "Kunden", Imagepflege bezeichnet er als "Kundenbetreuung".
Was wohl die traditionellen Ultras damals dazu gesagt haben. Fans als Kunden zu bezeichnen. Unmöglich... :eek: :eek:

Komischweise liest man gar nichts von irgendwelchen Ultraprotesten!?!? :zucken:

Als in den einschlägigen Stuttgarter Geschäften die rote Strickwolle ausging, weil sie zu Schals in den rotweißen Klubfarben verarbeitet worden war, nahm der VfB auch den Souvenirhandel in eigene Regie. Er gründete die "VfB-Shop-Werbe-Vertriebsgesellschaft" und nahm 38 Artikel ins Angebot, vom Originaltrikot bis zum rotweißen Lolly. 200 000 Mark brachten die Kicker-Devotionalien ein.
 

Alan Smithee

Spezialeinheit!
Beim lesen der Überschrift hab ich eigentlich gedacht es geht wieder über diesen einen Herrn der deutschen Geschichte und seine Stuttgarter Kampfbahn. :hammer:
 
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