K
Kim Jong Il
Guest
So, dann werde ich auch mal loslegen:
Tor:
Die Torhüterposition beim VfB Stuttgart ist nach dem Weggang von Jens Lehmann vor der neuen Saison eine recht zweifelhafte Angelegenheit. Zur Verfügung stehen mit der neuen Nummer 1 Sven Ulreich, dem Rückkehrer Marc Ziegler und Alexander Stolz drei Torhüter, deren Qualitäten noch nicht endgültig eingeschätzt werden können. Der unerfahrene Ulreich gilt als großes Talent hat aber in seinen ersten Pflichtspielen gegen Molde jeweils einen nervösen und relativ unsicheren Eindruck hinterlassen. Seinen Stärken auf der Linie und im fußballerischen Bereich stehen gravierende Schwächen beim Herauslaufen gegenüber. Der routinierte Ziegler soll Ulreich unter Druck setzen, konnte aber zuletzt beim BVB in seinen wenigen Einsätzen auch nicht überzeugen. Und Alexander Stolz ist mit 26 Jahren für einen unerfahrenen Reservetorhüter fast schon zu alt.
Beim besten Willen kann ich auf dieser Position daher nicht mehr als 4 von 10 Punkten vergeben.
Abwehr:
Die Defensive ist weitgehend zusammengeblieben. Mit Serdar Tasci, Matthieu Delpierre, Georg Niedermeier und Khalid Boulahrouz ist man in der Innenverteidigung sowohl quantitativ als auch qualitativ gut besetzt. Tascis Stärken liegen mehr im Spielaufbau, während Kapitän Delpierre eher den klassischen Abwehrorganisator gibt. Hinter Delpierre steht nach seiner Verletzung in der Vorbereitung allerdings noch ein kleines Fragezeichen. Zu Saisonbeginn wird er wohl erstmal ausfallen und höchstwahrscheinlich durch Georg Niedermeier ersetzt. Dieser zeichnet sich durch ein ordentliches Stellungsspiel und vor allem aggressives Zweikampfverhalten aus, ist aber aufgrund seiner fehlender Erfahrung manchmal noch zu ungestüm. Boulahrouz dürfte nicht mehr als eine bloße Ergänzung sein.
Auf den Außenpositionen ist die Mannschaft insbesondere links hervorragend besetzt. Der italienische Neu-Nationalspieler Cristian Molinaro überzeugt durch seine Lauf- und Zweikampfstärke und sollte vor dem technisch stärkeren, aber auch leichtsinnigeren Arthur Boka die Nase vorne haben.
Auf der rechten Seite kämpfen Stefano Celozzi und der Neuzugang Phillipp Degen um die Plätze. Celozzi konnte sich in der letzten Saison nach einer mäßigen Hinrunde in der Rückrunde gewaltig steigern und sollte in diesem Konkurrenzkampf die Nase vorne haben. Im Spiel nach vorne agiert oft noch zu zögerlich und im Zweikampfverhalten zu zaghaft. Dennoch sollte er den Konkurrenzkampf gegen den offensiv stärkeren, dafür riskanter spielenden Degen letztendlich gewinnen.
In der Defensive ist man insgesamt recht solide aufgestellt: 7 von 10 Punkten.
Mittelfeld:
Da Trainer Groß taktisch ein glattes 4-4-2 mit zwei defensiven zentralen Mittelfeldspielern und zwei offensiver ausgerichteten Außenspieler bevorzugt, deuten sich vor Beginn der neuen Saison in diesem Mannschaftsteil einige Probleme an.
Durch die Abgänge von Sami Khedira und Alexander Hleb hat man hier sicherlich an Qualität verloren.
Für die beiden freien Positionen im zentralen Mittelfeld stehen mit Rückkehrer Christian Gentner, Rekordtransfer Zdravko Kuzmanovic und Christian Träsch und Nachwuchstalent Sebastian Rudy qualitativ dennoch hochwertige Spieler zur Verfügung. Hier sehe ich die Mannschaft trotz des Weggangs von Sami Khedira überdurchschnittlich gut besetzt.
Leider lässt sich das für die Außenpositionen (noch) nicht sagen. Nach den Abgängen von Hilbert und Hleb fehlen hier noch adäquate Alternativen, so dass derzeit der technisch sicherlich begabte, aber oftmals noch zu unkonstante Timo Gebhardt und die Nachwuchstalente Sebastian Rudy (aber wohl eher ein Spielertyo für die Zentrale), Daniel Didavi, Patrick Funk und Clemens Walch um die Plätze auf den Außenpositionen konkurrieren. Möglicherweise steht auch Arthur Boka fürs linke Mittelfeld zur Verfügung. Der französische Neuzugang Johan Audel ist wohl für die linke Position eingeplant. Sein Leistungsvermögen ist aber nur schwerlich einzuschätzen, zumal zu Beginn sicher auch Anpassungsprobleme an die neuen Liga und die andere Fußballkultur in Deutschland zu erwarten sind. Zudem ist wohl ein weiterer Transfer für die Außen geplant. Aktuell zeichnet sich aber noch keine adäquate Lösung ab. Nach den Millioneneinnahmen durch den Khedira-Transfer zu Real Madrid sollten die Mittel für qualitativ hochwertige Neuzugänge eigentlich vorhanden sein. Allerdings zeigt sich der VfB Stuttgart zu Beginn einer neuen Saison gerne sparsam und versucht den eigenen Talenten eine Chance zu geben.
Insgesamt sehe ich das Mittelfeld derzeit leicht überdurchschnittlich besetzt: 6 von 10 Punkten
Angriff:
Hier hat sich im Vergleich zur Vorsaison kaum etwas getan. Einzig der österreichische Nationalspieler Martin Harnik hat den nach Nürnberg ausgeliehenen Julian Schieber als Ergänzungsstürmer ersetzt. Trainer Groß plant in der Regel mit zwei Spitzen in der Zentrale, wobei sich einer gerne auch mal als hängende Spitze etwas zurückfallen lassen soll. Prädestiniert für eine solche Rolle als spielender Stürmer ist sicherlich Cacau, der zweifellos im Angriff gesetzt sein sollte. Neben ihm streiten sich vor allem Ciprian Marica und Pawel Pogebnyak um die Plätze. Marica ist ein technisch beschlagener und vor allem auch sehr beweglicher Stürmer, der leider im Abschluss oftmals zu überhastet und wenig durchschlagkräftig agiert. Pogrebnyak dagegen ist als kopfballstarker und unbeweglicher Stümer eher in die Kategorie Brecher einzuordnen. Er dürfte erstmal einen Platz auf der Bank innehaben. Der als zusätzlicher Ergänzungsspieler verpflichtete Harnik darf sich nach einer guten Vorbereitung durchaus Hoffnungen auf einen Stammplatz machen, falls Marica in den ersten Partien wieder durch seine große Abschlussschwäche auffallen sollte.
Insgesamt ist der Sturm sicher ebenfalls überdurchschnittlich besetzt: 7 von 10 Punkten
Trainer:
Der erfahrene Schweizer Christian Groß hat der Mannschaft in der letzten Saison nach einer Katastrophenhinrunde schnell wieder neues Selbstvertrauen geben können und sie so zu einer Rekordrückrunde geführt. Er zeichnet sich durch gewissenhaftes akribisches Arbeiten, gute taktische Vorgaben sowie einen sachlichen und erfolgsorientierten Umgang mit seinen Spielern aus. Von seinen Spielern verlangt er auf und neben dem Platz viel Disziplin. Seine zahlreichen Erfolge in der Schweiz waren in diesem Zusammenhang definitiv kein Zufall, sondern hauptsächlich seiner harten Arbeit geschuldet. Auch in kritischen Situationen behält er die Ruhe. Für den VfB war seine Verpflichtung im vergangenen Jahr sicherlich ein Glücksfall.
4,5 von 5 Punkten
Umfeld/Manager:
Nach dem überraschenden Abgang/Wechsel von Ex-Manager Horst Heldt haben sich in der Sommerpause hier einige Verwerfungen innerhalb des Vereins aufgetan. Geplante Transfers konnten nicht abgeschlossen werden, der neue Manager Fredi Bobic musste quasi als Lehrling gleich ins Wasser geschmissen werden, so dass sich hier einiges, insbesondere auch die Zusammenarbeit zwischen Trainer Groß und Sportdirektor Bobic sowie zwischen letzterem und dem weiteren Sportdirektor Jochen Schneider, erst einspielen muss.
Des weiteren spielt man in der kommenden Saison aufgrund des Stadionumbaus wieder in einer Baustelle, was sich schon in der letzten Saison spürbar negativ auf die Stimmung im Stadion und infolgedessen auch auf die Heimbilanz ausgewirkt hat.
Auf der anderen Seite steht der Verein finanziell auf einer gesunden Basis. Eine vernünftige Transferpolitik und cleveres Agieren im Marketingbereich haben den Verein, trotz teuren Stadionumbaus, fast schuldenfrei werden lassen.
2,5 von 5 Punkten
Fazit:
Der VfB Stuttgart steht vor einer schwierigen Übergangssaison. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Kader qualitativ eindeutig schwächer besetzt. Mit etwas Glück kann man sich aber erneut für einen internationalen Platz qualifizieren.
Gesamt:
31 von 50 Punkten
Tipp: Platz 6 bis 9
Tor:
Die Torhüterposition beim VfB Stuttgart ist nach dem Weggang von Jens Lehmann vor der neuen Saison eine recht zweifelhafte Angelegenheit. Zur Verfügung stehen mit der neuen Nummer 1 Sven Ulreich, dem Rückkehrer Marc Ziegler und Alexander Stolz drei Torhüter, deren Qualitäten noch nicht endgültig eingeschätzt werden können. Der unerfahrene Ulreich gilt als großes Talent hat aber in seinen ersten Pflichtspielen gegen Molde jeweils einen nervösen und relativ unsicheren Eindruck hinterlassen. Seinen Stärken auf der Linie und im fußballerischen Bereich stehen gravierende Schwächen beim Herauslaufen gegenüber. Der routinierte Ziegler soll Ulreich unter Druck setzen, konnte aber zuletzt beim BVB in seinen wenigen Einsätzen auch nicht überzeugen. Und Alexander Stolz ist mit 26 Jahren für einen unerfahrenen Reservetorhüter fast schon zu alt.
Beim besten Willen kann ich auf dieser Position daher nicht mehr als 4 von 10 Punkten vergeben.
Abwehr:
Die Defensive ist weitgehend zusammengeblieben. Mit Serdar Tasci, Matthieu Delpierre, Georg Niedermeier und Khalid Boulahrouz ist man in der Innenverteidigung sowohl quantitativ als auch qualitativ gut besetzt. Tascis Stärken liegen mehr im Spielaufbau, während Kapitän Delpierre eher den klassischen Abwehrorganisator gibt. Hinter Delpierre steht nach seiner Verletzung in der Vorbereitung allerdings noch ein kleines Fragezeichen. Zu Saisonbeginn wird er wohl erstmal ausfallen und höchstwahrscheinlich durch Georg Niedermeier ersetzt. Dieser zeichnet sich durch ein ordentliches Stellungsspiel und vor allem aggressives Zweikampfverhalten aus, ist aber aufgrund seiner fehlender Erfahrung manchmal noch zu ungestüm. Boulahrouz dürfte nicht mehr als eine bloße Ergänzung sein.
Auf den Außenpositionen ist die Mannschaft insbesondere links hervorragend besetzt. Der italienische Neu-Nationalspieler Cristian Molinaro überzeugt durch seine Lauf- und Zweikampfstärke und sollte vor dem technisch stärkeren, aber auch leichtsinnigeren Arthur Boka die Nase vorne haben.
Auf der rechten Seite kämpfen Stefano Celozzi und der Neuzugang Phillipp Degen um die Plätze. Celozzi konnte sich in der letzten Saison nach einer mäßigen Hinrunde in der Rückrunde gewaltig steigern und sollte in diesem Konkurrenzkampf die Nase vorne haben. Im Spiel nach vorne agiert oft noch zu zögerlich und im Zweikampfverhalten zu zaghaft. Dennoch sollte er den Konkurrenzkampf gegen den offensiv stärkeren, dafür riskanter spielenden Degen letztendlich gewinnen.
In der Defensive ist man insgesamt recht solide aufgestellt: 7 von 10 Punkten.
Mittelfeld:
Da Trainer Groß taktisch ein glattes 4-4-2 mit zwei defensiven zentralen Mittelfeldspielern und zwei offensiver ausgerichteten Außenspieler bevorzugt, deuten sich vor Beginn der neuen Saison in diesem Mannschaftsteil einige Probleme an.
Durch die Abgänge von Sami Khedira und Alexander Hleb hat man hier sicherlich an Qualität verloren.
Für die beiden freien Positionen im zentralen Mittelfeld stehen mit Rückkehrer Christian Gentner, Rekordtransfer Zdravko Kuzmanovic und Christian Träsch und Nachwuchstalent Sebastian Rudy qualitativ dennoch hochwertige Spieler zur Verfügung. Hier sehe ich die Mannschaft trotz des Weggangs von Sami Khedira überdurchschnittlich gut besetzt.
Leider lässt sich das für die Außenpositionen (noch) nicht sagen. Nach den Abgängen von Hilbert und Hleb fehlen hier noch adäquate Alternativen, so dass derzeit der technisch sicherlich begabte, aber oftmals noch zu unkonstante Timo Gebhardt und die Nachwuchstalente Sebastian Rudy (aber wohl eher ein Spielertyo für die Zentrale), Daniel Didavi, Patrick Funk und Clemens Walch um die Plätze auf den Außenpositionen konkurrieren. Möglicherweise steht auch Arthur Boka fürs linke Mittelfeld zur Verfügung. Der französische Neuzugang Johan Audel ist wohl für die linke Position eingeplant. Sein Leistungsvermögen ist aber nur schwerlich einzuschätzen, zumal zu Beginn sicher auch Anpassungsprobleme an die neuen Liga und die andere Fußballkultur in Deutschland zu erwarten sind. Zudem ist wohl ein weiterer Transfer für die Außen geplant. Aktuell zeichnet sich aber noch keine adäquate Lösung ab. Nach den Millioneneinnahmen durch den Khedira-Transfer zu Real Madrid sollten die Mittel für qualitativ hochwertige Neuzugänge eigentlich vorhanden sein. Allerdings zeigt sich der VfB Stuttgart zu Beginn einer neuen Saison gerne sparsam und versucht den eigenen Talenten eine Chance zu geben.
Insgesamt sehe ich das Mittelfeld derzeit leicht überdurchschnittlich besetzt: 6 von 10 Punkten
Angriff:
Hier hat sich im Vergleich zur Vorsaison kaum etwas getan. Einzig der österreichische Nationalspieler Martin Harnik hat den nach Nürnberg ausgeliehenen Julian Schieber als Ergänzungsstürmer ersetzt. Trainer Groß plant in der Regel mit zwei Spitzen in der Zentrale, wobei sich einer gerne auch mal als hängende Spitze etwas zurückfallen lassen soll. Prädestiniert für eine solche Rolle als spielender Stürmer ist sicherlich Cacau, der zweifellos im Angriff gesetzt sein sollte. Neben ihm streiten sich vor allem Ciprian Marica und Pawel Pogebnyak um die Plätze. Marica ist ein technisch beschlagener und vor allem auch sehr beweglicher Stürmer, der leider im Abschluss oftmals zu überhastet und wenig durchschlagkräftig agiert. Pogrebnyak dagegen ist als kopfballstarker und unbeweglicher Stümer eher in die Kategorie Brecher einzuordnen. Er dürfte erstmal einen Platz auf der Bank innehaben. Der als zusätzlicher Ergänzungsspieler verpflichtete Harnik darf sich nach einer guten Vorbereitung durchaus Hoffnungen auf einen Stammplatz machen, falls Marica in den ersten Partien wieder durch seine große Abschlussschwäche auffallen sollte.
Insgesamt ist der Sturm sicher ebenfalls überdurchschnittlich besetzt: 7 von 10 Punkten
Trainer:
Der erfahrene Schweizer Christian Groß hat der Mannschaft in der letzten Saison nach einer Katastrophenhinrunde schnell wieder neues Selbstvertrauen geben können und sie so zu einer Rekordrückrunde geführt. Er zeichnet sich durch gewissenhaftes akribisches Arbeiten, gute taktische Vorgaben sowie einen sachlichen und erfolgsorientierten Umgang mit seinen Spielern aus. Von seinen Spielern verlangt er auf und neben dem Platz viel Disziplin. Seine zahlreichen Erfolge in der Schweiz waren in diesem Zusammenhang definitiv kein Zufall, sondern hauptsächlich seiner harten Arbeit geschuldet. Auch in kritischen Situationen behält er die Ruhe. Für den VfB war seine Verpflichtung im vergangenen Jahr sicherlich ein Glücksfall.
4,5 von 5 Punkten
Umfeld/Manager:
Nach dem überraschenden Abgang/Wechsel von Ex-Manager Horst Heldt haben sich in der Sommerpause hier einige Verwerfungen innerhalb des Vereins aufgetan. Geplante Transfers konnten nicht abgeschlossen werden, der neue Manager Fredi Bobic musste quasi als Lehrling gleich ins Wasser geschmissen werden, so dass sich hier einiges, insbesondere auch die Zusammenarbeit zwischen Trainer Groß und Sportdirektor Bobic sowie zwischen letzterem und dem weiteren Sportdirektor Jochen Schneider, erst einspielen muss.
Des weiteren spielt man in der kommenden Saison aufgrund des Stadionumbaus wieder in einer Baustelle, was sich schon in der letzten Saison spürbar negativ auf die Stimmung im Stadion und infolgedessen auch auf die Heimbilanz ausgewirkt hat.
Auf der anderen Seite steht der Verein finanziell auf einer gesunden Basis. Eine vernünftige Transferpolitik und cleveres Agieren im Marketingbereich haben den Verein, trotz teuren Stadionumbaus, fast schuldenfrei werden lassen.
2,5 von 5 Punkten
Fazit:
Der VfB Stuttgart steht vor einer schwierigen Übergangssaison. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Kader qualitativ eindeutig schwächer besetzt. Mit etwas Glück kann man sich aber erneut für einen internationalen Platz qualifizieren.
Gesamt:
31 von 50 Punkten
Tipp: Platz 6 bis 9
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