Mir gefällt das Format gar nicht mal so schlecht (allerdings hat es da wohl schon wieder ne Änderung gegeben, letztes Jahr gab es da irgendwelche Bereiche auf der Schanze nach denen sich die Strafrunden ergaben, heuer scheinbar nach 5-Punkterückständen).
Gerade das finde ich bekloppt. Da wird haufenweise Technik aufgefahren um auf irgendwelche Zehntel genau ein Sprungresultat zu ermitteln und dann wird es wieder in grobe Klumpen wie Strafrunden zerhackt. Und wenn man Pech oder Glück hat, entscheidet ein Zehntel mehr oder weniger darüber, ob man eine Strafrunde mehr laufen muss oder nicht, d.h. unter Umständen aus dem Rennen um den Sieg ist oder nicht.
Mit dieser Regel war heute der Unterschied zwischen Lamy Chapuis (4.) und Schmid (14.) nach dem Springen 6.5 Punkte, womit beide zwei Strafrunden laufen mussten. Der Unterschied von Schmid zum Nächsten (Denifl) war 1.1 Punkt, wobei Denifl eine Runde mehr laufen muss.
Ansonsten finde ich es furchtbar unübersichtlich ist, weil man zwar vielleicht bei der Spitzengruppe den Überblick behalten kann, wer da noch wieviele Strafrunden hat. Aber schon bei einer Verfolgergruppe, wie heute die grosse Gruppe mit Kircheisen&Co kann man bestenfalls raten. Das steht im Widerspruch zu der ständig wiederholten Forderung, alles müsse zuschauerfeundlich und einfach zu überblicken sein. So ein Rennen, wo einfach ein Haufen Leute gemeinsam rumrennen und keiner richtig weiss, wie weit die eigentlich sind, ist sinnlos.
Offensichtlich war das ja heute auch für den Herrn Gruber nicht so leicht zu verstehen. Wie im übrigen auch für die norwegischen Kommentatoren, die heute mal wirklich grauslich schlecht waren und sich die ganze Zeit darüber freuten, dass die norwegische Dominanz mit 5 Leuten in der Spitzengruppe so groß war. Dass aber 3 davon noch zwei Strafrunden zu laufen hatten, war ihnen offenbar entgangen.