Die Tennis Saison - Herren/ATP

gary

Bekanntes Mitglied
Bei aller kontroversen Diskussion, können wir uns wenigstens darauf verständigen, dass Djokovic ein Drecksack ist?

Sympathisch war der mir noch nie. Ich habe den vor Jahren einmal live bei den Swiss Indoor gesehen, wo er im Halbfinale im dritten Satz 0:6 gegen den damals noch unbekannten Kei Nishikori verlor. Er war leicht angeschlagen, aber die betont lustlose Art im 3. Satz wirkte auch sehr unsympathisch.

Um es an die absolute Weltspitze zu schaffen, braucht es auch ausgeprägten Egoismus und eine Killermentalität. Das zeigt sich nicht bei allen so extrem, wie bei Djokovic. Selbst Federer ist nicht nur durch Liebsein sportlich und wirtschaftlich erfolgreich geworden. Auch in Punkto Konfliktbereitschaft hebt sich Djokovic von der Masse ab. Ohne eigene Wertung (ich war wie gesagt nie ein Fan von ihm) muss jemand auch eine Menge innerer Stärke aufbringen, um nach solchen Vorgeschichten ggf. noch mit einer "ihr könnte mich mal alle am A lecken" Haltung auf den Platz zu gehen.

Natürlich, aber es ging ja nicht darum die Regeln anzuwenden sondern sie zu ändern. Letzteres steht ausschlisslich dem Australischen Volk im demokratischen Sinne zu, nicht einem ausländischen Sportler.

Es ist für Australien eines der größten oder das größte internationale Sportevent, was sie jährlich ausrichten. Wirtschaftlich und werbetechnisch spielt das sicherlich schon eine ordentliche Rolle im australischen Eventkalender. Auch da steht Qualifizierten (in diesem Fall immerhin die Nr 1 der Welt und Titelverteidiger) imho zumindest der Rechtsweg offen. Und auf der anderen Seite die Ablehnung, wie es auch jetzt erfolgte.
 

fradiavolo

Unbekanntes Mitglied
Es ist für Australien eines der größten oder das größte internationale Sportevent, was sie jährlich ausrichten. Auch da steht Qualifizierten (in diesem Fall immerhin die Nr 1 der Welt und Titelverteidiger) imho zumindest der Rechtsweg offen. Und auf der anderen Seite die Ablehnung, wie es auch jetzt erfolgte.

Ganz genau.
 

Odin_reloaded

Bekanntes Mitglied
Ich kenn die Story nicht. Wer war der Gegner? Klingt aber so; als hätte man es verlegt um die Teilnahme möglich zu machen. Hätte ich bei den AO auch gut gefunden. :floet:

Du wirst noch viele andere Beispiele finden wo ich nicht „aufgeschrien“ habe. Kann ja nicht den ganzen Tag nur schreien.
sorry..es waren Leipzig und Gladbach,die ihre CL-"Heimspiele" gegen Liverpool und ManCity in Budapest austragen mussten´-
Zeitgleich wurde den Hoffenheim-Kickern die Einreise nach Norwegen verweigert,so daß sie in Villareal gegen Molde antreten mussten.
Auch dumme Regeln gelten eben für ALLE.
 

fradiavolo

Unbekanntes Mitglied
Ja, wie gesagt, ich kann auch eine berufliche Reise in die USA nicht antreten.

Ich halte es nur für Falsch, das „Regel ist Regel“ Argument zu verwenden.

Was sonst? Sind Zuwanderungsregeln eher unverbindliche Empfehlungen, die bei Bedarf erst man ausdikutiert werden können? Welches Land handhabt das denn so?
 

p.G.

Corona-Gekränkt
Was sonst? Sind Zuwanderungsregeln eher unverbindliche Empfehlungen, die bei Bedarf erst man ausdikutiert werden können? Welches Land handhabt das denn so?

Ganz kurz zur Differenzierung: es geht hier nicht um Zuwanderung.

Zum anderen geht mir nicht darum, dass man die Regel jedes Mal individuell auslegt, sondern um sie grundsätzlich zu hinterfragen. Ich mag den Begriff Rechtststaat nicht, aber zumindest unter den westlichen Staaten gibt es eine gewisse Vorstellung davon, weswegen man jemanden die Einreise verweigern darf. Zum Beispiel sind wir uns sicher einig, dass dies unmöglich wegen der Hautfarbe sein darf. Eine Regel wie diese sollte auf allen Ebenen bekämpft werden.
 

p.G.

Corona-Gekränkt
sorry..es waren Leipzig und Gladbach,die ihre CL-"Heimspiele" gegen Liverpool und ManCity in Budapest austragen mussten´-
Zeitgleich wurde den Hoffenheim-Kickern die Einreise nach Norwegen verweigert,so daß sie in Villareal gegen Molde antreten mussten.
Auch dumme Regeln gelten eben für ALLE.

Und solange sie alle akzeptieren, bleiben sie auch.
 

p.G.

Corona-Gekränkt
Sympathisch war der mir noch nie. Ich habe den vor Jahren einmal live bei den Swiss Indoor gesehen, wo er im Halbfinale im dritten Satz 0:6 gegen den damals noch unbekannten Kei Nishikori verlor. Er war leicht angeschlagen, aber die betont lustlose Art im 3. Satz wirkte auch sehr unsympathisch.

Um es an die absolute Weltspitze zu schaffen, braucht es auch ausgeprägten Egoismus und eine Killermentalität. Das zeigt sich nicht bei allen so extrem, wie bei Djokovic. Selbst Federer ist nicht nur durch Liebsein sportlich und wirtschaftlich erfolgreich geworden. Auch in Punkto Konfliktbereitschaft hebt sich Djokovic von der Masse ab. Ohne eigene Wertung (ich war wie gesagt nie ein Fan von ihm) muss jemand auch eine Menge innerer Stärke aufbringen, um nach solchen Vorgeschichten ggf. noch mit einer "ihr könnte mich mal alle am A lecken" Haltung auf den Platz zu gehen.


Ich hab Djokovic auch nie besonders sympathisch gefunden und auch sein Spiel viel weniger attraktiv als das von Federer und Nadal. (An Wawrinka 💕 kommt eh keiner)

Aber was er gerade macht, beeindruckt mich. Fehlenden Kampfgeist kann man ihm nicht unterstellen.
 

fradiavolo

Unbekanntes Mitglied
Ganz kurz zur Differenzierung: es geht hier nicht um Zuwanderung.

Zum anderen geht mir nicht darum, dass man die Regel jedes Mal individuell auslegt, sondern um sie grundsätzlich zu hinterfragen. Ich mag den Begriff Rechtststaat nicht, aber zumindest unter den westlichen Staaten gibt es eine gewisse Vorstellung davon, weswegen man jemanden die Einreise verweigern darf. Zum Beispiel sind wir uns sicher einig, dass dies unmöglich wegen der Hautfarbe sein darf. Eine Regel wie diese sollte auf allen Ebenen bekämpft werden.

Stimmt, es geht um Einreise.
Bei dieser ist es aber nunmal nicht an dem Einreisenden, diese Regeln zu hinterfragen. Er kann, insofern er in einen Rechtsstaat einreist, ihre Anwendung und Auslegung auf seinen individuellen Fall prüfen lassen. Aber am Ende gilt für ihn tatsächlich: Regel ist Regel.
 

p.G.

Corona-Gekränkt
Stimmt, es geht um Einreise.
Bei dieser ist es aber nunmal nicht an dem Einreisenden, diese Regeln zu hinterfragen. Er kann, insofern er in einen Rechtsstaat einreist, ihre Anwendung und Auslegung auf seinen individuellen Fall prüfen lassen. Aber am Ende gilt für ihn tatsächlich: Regel ist Regel.

Mehr macht er eh nicht. Djokovic ist zwar beeindruckend, aber das australische Militär ist daheim ungeschlagen.

Deine und meine Bewertung ist aber abhängig davon, ob die Regel als sinnvoll und gerecht betrachtet wird, oder nicht.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Regeln sind nun mal Regeln … das User die auch sonst gerne ihre anarchistischen Tendenzen zeigen das anders sehen kommt jetzt nicht so brutal überraschend
Das heisst aber nicht automatisch, dass diese Regeln richtig oder begrüssenswert sind.Sie müssen vor allem verlässlich sein.

Frage an die Law and Order-Fraktion: Was ist z.B mit Frauen oder Homosexuelle diskriminierenden Gesetzen in arabischen Staaten.Gilt da in euren Augen auch "Regel ist Regel".
 

CarlosChiliPimmel

Bekanntes Mitglied
Das heisst aber nicht automatisch, dass diese Regeln richtig oder begrüssenswert sind.Sie müssen vor allem verlässlich sein.

Frage an die Law and Order-Fraktion: Was ist z.B mit Frauen oder Homosexuelle diskriminierenden Gesetzen in arabischen Staaten.Gilt da in euren Augen auch "Regel ist Regel".
Das sind wohl meistens keine demokratischen Staaten, soviel Differenzieren sollte schon sein
 

Odin_reloaded

Bekanntes Mitglied
Regeln sind nun mal Regeln … das User die auch sonst gerne ihre anarchistischen Tendenzen zeigen das anders sehen kommt jetzt nicht so brutal überraschend
was du als "anarchistische Tendenzen" bezeichnest,nenne ich "Gleichbehandlung" und "Gerechtigkeit".
Die Mindestvoraussetzungen für Regeln sind,daß sie für ALLE gelten....erst dann geht es um die Sinnhaftigkeit.
Ein Djokovic wurde nicht unterdrückt,sondern gemaßregelt.Dagegen gibt es nichts zu sagen.
Sollte das Urteil noch gekippt werden,gibt es von mir auch wieder "anarchistische Tendenzen" zu lesen.
 

fradiavolo

Unbekanntes Mitglied
Mehr macht er eh nicht. Djokovic ist zwar beeindruckend, aber das australische Militär ist daheim ungeschlagen.

Deine und meine Bewertung ist aber abhängig davon, ob die Regel als sinnvoll und gerecht betrachtet wird, oder nicht.

Ne gar nicht. Ich kenne die Einreiseregeln in Australien gar nicht gut genug, um sie auf ihre Sinnhaftigkeit hin zu beurteilen. Und selbst wenn ich es könnte, wäre das völlig ohne Belang, weil Australien da machen kann, was es (also seine Einwohner) für richtig hält.

In Japan beispielsweise gibt es die Einreiseregel, dass man das Land nicht betreten darf, wenn man irgendwo auf der Welt schon mal wegen Drogenbesitz oder -konsum bestraft wurde. Ganz egal was oder wieviel, mit ein paar Gramm Hasch reicht schon. Ein gewisser Herr Maradona wollte einst zur WM 1998 ein Spiel seiner Argentinier live anschauen und wurde ob seiner bekannten Kokain-Vergangenheit noch am Einreiseschalter abgewisen und musste zurückfliegen.

Macht so eine Regel Sinn? Ich finde nicht. Warum soll z.B. einer abgewiesen werden, der vor 20 Jahren mal mit einem Joint erwischt wurde? Aber wenn du da am Schalter stehst und zugeben musst, dass du diesbezüglich eine Vergangenheit hast (und in dieser Frage zu lügen würde eine Haftstrafe zur Folge haben), musst du eben diese Regel akzeptieren, selbst wenn du der Kaiser von China bist.
 
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