100m Olympiasiegerin gedopt?

derMoralapostel

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gefunden im Sat 1-VT

Olympia: 100m-Siegerin war gedopt

Knapp drei Wochen nach ihrem überraschenden Olympiasieg kam die Wahrheit ans Licht der Julia Nesterenko aus Weißrussland ans Tageslicht. Die Weißrussin, die sich in Athen auf 10,93 Sekunden steigerte, ist nach polnischen Angaben Ende Mai 2002 des Dopings mit dem anabolen Steroid Clenbuterol überführt worden. Der weißrussische Verband habe damals die Mitteilung ignoriert und keine Strafe ausgesprochen.
Nun hat der Weltverband IAAF eine Untersuchung des Falls Nesterenko eingeleitet

zwei Anmerkungen von mir:

1. Clenbuterol, war da nicht mal was? :floet:

2. selbst wenn sie für die Probe Ende Mai 2002 ordnungsgemäß gesperrt worden wäre, hätte sie im August 2004 wieder starten dürfen.
 

derMoralapostel

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Dopingschatten über Olympiasiegerin Nesterenko

Bei den Olympischen Spielen in Athen avancierte Julia Nesterenko zur schnellsten Frau der Welt. Doch nun wurde bekannt, dass die Weißrussin vor zwei Jahren positiv auf Doping getestet worden war. Nachträgliche Konsequenzen muss sie allerdings nicht befürchten.



Hamburg - Wie polnische Medien heute berichteten, war Nesterenko am 25. Mai 2002 in Biala Podlaska des Dopings mit dem anabolen Steroid Clenbuterol überführt worden. Die heute 25-Jährige hatte bei einem lokalen Sportfest die 100 Meter in 11,39 Sekunden gewonnen. Nesterenko, die für den Studentenclub AZS unter ihrem Mädchennamen Bartsewitsch gestartet war, wurde in Polen anschließend für nationale Wettkämpfe suspendiert.

Eine internationale Sperre zog dieses Vergehen jedoch nicht nach sich. Der weißrussische Leichtathletikverband akzeptierte damals das Ergebnis des Testes nicht, da das Labor in Warschau weder beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) noch beim Leichtathletik-Weltverband (IAAF) akkreditiert war. Zudem war versäumt worden, das Resultat der Untersuchung an den IAAF zu melden.

Somit konnte dieser auch nicht initiativ werden und Nesterenkos B-Probe bei einem weltweit akzeptierten Labor untersuchen lassen. "Nach IAAF-Regeln müssen alle Kontrollen von einem akkreditierten Labor vorgenommen werden. Ansonsten gibt es keine Möglichkeit, den Fall aufzurollen", bestätigte heute IAAF-Sprecher Nick Davies.

Er dementierte zudem, dass Verbandspräsident Lamine Diack (Senegal) gegenüber einem polnischen Journalisten eine Überprüfung des Falles zugesagt habe. Die 2002 bei Nesterenko gefundene Substanz Clenbuterol war auch Doppel-Weltmeisterin Katrin Krabbe nachgewiesen worden, die deshalb 1992 ihre Karriere als Leichtathletin beenden musste.



Vor zweieinhalb Wochen hatte Nesterenko bei Olympia über 100 Meter mit einer Zeit von 10,93 Sekunden Gold vor der US-Sprinterin Lauryn Williams (10,96) und der Jamaikanerin Veronica Campbell (10,97) gewonnen. Es war das erste Mal seit den Sommerspielen 1980 in Moskau, dass eine Athletin triumphierte, die nicht für die USA startete. Nesterenko hatte in Athen eine neue persönliche Bestzeit erreicht.

Ihr Fall weist Parallelen zur Affäre des US-Amerikaners Jerome Young auf, dessen positiver Test vom 26. Juni 1999 in den USA ignoriert worden war. Ein Jahr später war Young als Mitglied der amerikanischen 4x400-Meter-Staffel in Sydney Olympiasieger geworden, obwohl er damals hätte gesperrt sein müssen.

Das IOC wird in Kürze über die Aberkennung der Goldmedaille entscheiden. Insgesamt drei Olympiasieger von Athen haben bereits wegen Dopings ihren Sieg verloren: die russische Kugelstoßerin Irina Korschanenko sowie die Ungarn Robert Fazekas (Diskuswerfen) und Adrian Annus (Hammerwerfen).

Spiegel online zum Thema
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
"Der weißrussische Leichtathletikverband akzeptierte damals das Ergebnis des Testes nicht..."

so einfach ist das also...
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
regelbert schrieb:
"Der weißrussische Leichtathletikverband akzeptierte damals das Ergebnis des Testes nicht..."

so einfach ist das also...

ist doch eigentlich nur regelkonform, denn das Labor entsprach ja anscheinend nicht den offiziellen Regeln. So wie das im Spiegel-online Artikel dargestellt wird, wäre sie wohl wegen Formfehler sowieso nicht gesperrt worden. Was aber immer noch nichts an der Tatsache ändern würde, dass sie im August 2004 wieder startberechtigt gewesen wäre.
 

neo1968

Anarchist aus Prinzip
Ridschdidsch

derMoralapostel schrieb:
ist doch eigentlich nur regelkonform, denn das Labor entsprach ja anscheinend nicht den offiziellen Regeln. So wie das im Spiegel-online Artikel dargestellt wird, wäre sie wohl wegen Formfehler sowieso nicht gesperrt worden. Was aber immer noch nichts an der Tatsache ändern würde, dass sie im August 2004 wieder startberechtigt gewesen wäre.

Und genau deswegen wäre diese Goldmedaille für mich regelkonform, obwohl ich bei der Weißrussin aufgrund Ihrer gesteigerten Bestzeit in diesem Jahr so meine Zweifel habe.
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
Na gut - aber dann besteht doch wohl ein begründeter Verdacht.

Da hät ich die Perle gleich nochmal pinkeln lassen etc.
 
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