FCK feiert klaren Sieg gegen Freiburg - Wiese verletzt
27.11.2004 Ioannis Amanatidis erzielte beim 3:0-Erfolg seines Teams zwei Treffer.
Der 1. FC Kaiserslautern hat sein Heimspiel gegen den SC Freiburg klar mit 3:0 gewonnen. Ioannis Amanitidis mit seinem ersten Bundesliga-Doppelpack und Ferydoon Zandi schossen die „Roten Teufel“ zum Sieg.
Spielbericht
Nach der 1:3-Niederlage beim FC Bayern München will sich der 1. FC Kaiserslautern mit einem Heimsieg gegen den Tabellenvorletzten SC Freiburg von den Abstiegsplätzen absetzen und Anschluss ans gesicherte Mittelfeld knüpfen.
Bei den „Roten Teufeln“ sind zwar Carsten Jancker, Mihael Mikic und Lucien Mettomo wieder einsatzbereit, dafür fallen mit Christian Nerlinger, Hany Ramzy, Patrick Wittich und Jürgen Gjasula weiterhin einige Akteure aus.
Trainer Kurt Jara, der sein 100. Bundesligaspiel als Trainer absolviert, hat seine Elf gegenüber dem Bayern-Spiel gleich auf vier Positionen verändert. In der Abwehr spielt Mettomo für Kapitän Timo Wenzel. Im Mittelfeld rückt Kamil Kosowski für Ciriaco Sforza in die Startelf. Das Sturmduo bilden Carsten Jancker, der Halil Altintop ersetzt, und Ioannis Amanatidis, der den Vorzug vor Christian Timm erhält.
Der FCK legt gleich los wie die Feuerwehr. Ferydoon Zandi spielt einen tollen Pass genau in den Lauf von Jancker, der Freiburgs herausstürzenden Torwart Richard Golz aus etwa neun Metern überlupft. Der Ball segelt jedoch hauchdünn am linken Pfosten vorbei (2.).
Die Gäste finden zunächst kaum ins Spiel, vom gefürchteten Kurzpassspiel der Breisgauer ist nicht viel zu sehen. In der neunten Minute dann allerdings die Riesenchance für Freiburg bei einem Konter. Nach Zuspiel von Alexander Iashvili zieht Ibrahim Tanko vom Strafraumrand aus ab, Lauterns Torwart Tim Wiese, in der Vorwoche bester Akteur der Pfälzer, kann glänzend parieren.
Nur wenige Augenblicke später der nächste Aufreger im Strafraum der Hausherren. Mettomo spielt einen zu schwachen Rückpass auf Wiese, Tanko spritzt dazwischen, doch der Schlussmann der „Roten Teufel“ kann den Ball soeben noch aus der Gefahrenzone befördern (10.).
In der Folgezeit merkt man der Partie an, dass für beide Teams viel auf dem Spiel steht. Fehlpässe, Unkonzentriertheiten und verbissene Zweikämpfe prägen das Geschehen. Die nächste Torszene gibt es erst in der 31. Minute zu sehen. Thomas Riedl spielt Zandi im Freiburger Strafraum frei, die Abwehr der Gäste kann zunächst klären, der Ball landet jedoch bei Kosowski auf der rechten Seite. Der Pole flankt scharf nach innen, Golz lenkt den Ball mit der Hand an den Pfosten.
Auf der anderen Seite wird der Georgier Iashvili von seinem Landsmann Levan Tskitishvili in Szene gesetzt, sein Schuss aus spitzem Winkel fliegt aber am Tor vorbei (34.). Dann machen wieder die Pfälzer auf sich aufmerksam. Jancker legt ab auf Zandi, dessen Schuss aus 19 Metern streicht über das Tor (39.).
In der 42. Minute versucht es Kosowski mit einem Freistoß aus 18 Metern, Ibrahim Tanko kann den Ball vor der Torlinie klären. Kurz vor dem Halbzeitpfiff dann Riesenjubel im Fritz-Walter-Stadion. Jancker legt einen langen Ball von Tchato mit dem Kopf auf Amanatidis ab, der Grieche nimmt den Ball mit der Brust mit und trifft aus 14 Metern genau ins Eck zum 1:0 für den FCK (44.). Dies ist gleichzeitig der Halbzeitstand.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kommt Ciriaco Sforza für Thomas Riedl ins Spiel. Dieser kann nach einem Pferdekuss am Oberschenkel nicht weiterspielen. Freiburg kommt wesentlich schwungvoller aus der Kabine, die erste Chance haben jedoch die Gastgeber. Sforza spielt zu Jancker, der sich den Ball jedoch mit dem Kopf zu weit vorlegt, so dass Golz die Gefahr bereinigen kann (54.).
Dann ein Schock für die Lauterer. Wiese klärt gegen Tanko, verdreht sich dabei aber das Knie und muss nach kurzer Behandlungspause ausgewechselt werden. Für ihn rückt Thomas Ernst zwischen die Pfosten (63.). Der Routinier kann sich gleich auszeichnen, als er zwei Mal in Folge glänzend gegen Iashvili und Riether pariert. Roda Antar schiebt den Abpraller über die Linie, Schiedsrichter Jansen entscheidet jedoch korrekterweise auf Abseits (65.).
Die Lauterer zeigen sich jedoch nicht geschockt, sondern spielen munter nach vorne. Zandi scheitert mit einem 20-Meter-Schuss an Golz (68.), ehe Amanatidis seinen zweiten Treffer der Partie erzielt. Jancker und Kosowski erkämpfen im Mittelfeld den Ball, der Pole spielt einen Traumpass in den Lauf von Amanatidis, und dieser schiebt nervenstark aus 14 Metern zum 2:0 für den FCK ein (70.). Dem griechischen Stürmer gelingt damit sein erster Doppelpack in der Bundesliga.
Kurz darauf muss der angeschlagene Carsten Jancker vom Platz, für ihn kommt Selim Teber (73.)
Die Freiburger werfen noch einmal alles nach vorne, um zum Anschlusstreffer zu gelangen, der eingewechselte Winfried Sanou scheitert mit einem Kopfball aus spitzem Winkel am aufmerksamen Ernst (82.). Dann zieht Ellery Cairo aus 18 Metern ab, Mettomo bekommt den Fuß dazwischen und lenkt die Kugel haarscharf am Pfosten vorbei (84.).
Nur wenige Minuten später dann die endgültige Entscheidung zugunsten des FCK. Nach schönem Doppelpass mit Teber schiebt Zandi gegen seinen Ex-Verein aus zehn Metern zum umjubelten 3:0 ein. Dabei bleibt es auch nach 90 Minuten, die „Roten Teufel“ feiern damit einen ganz wichtigen Sieg.
1. FC Kaiserslautern – SC Freiburg 3:0 (1:0)
FCK: Wiese (63. Ernst) - Lembi, Hertzsch, Mettomo, Tchato – Riedl (46. Sforza), Engelhardt, Zandi, Kosowski – Jancker (73. Teber), Amanatidis
Freiburg: Golz – Riether (71. Willi), Schumann, Mohamad, Berner – Antar (79. Hermel), Zkitischvili, Cairo, Coulibaly, Tanko (63. Sanou) - Iaschvili
Tore: 1:0 Amanatidis (44.), 2:0 Amanatidis (70.), 3:0 Zandi (87.)
Schiedsrichter: Jansen (Essen)
Zuschauer: 30.741
Gelbe Karten: Riether