Die Rote Laterne zu Gast am Millerntor
Mit den Amateuren des VfL Wolfsburg gibt sich der aktuelle Tabellenletzte der Regionalliga-Nord am Millerntor die Ehre. Als souveräner Meister der Oberliga Niedersachsen/Bremen aufgestiegen, fehlt dem VfL-Nachwuchs bislang der nötige Biss um in der 3.Liga zu bestehen. Die BergMannen bekommen es also mit eher handzahmen Wolfswelpen zu tun...
Bislang konnte die Mannschaft von Trainer Uwe Erkenbrecher aus 15 Spielen magere acht Pünktchen einfahren. Ein einziger Sieg gelang den VW-Städten gegen Chemnitz (3:0), dazu kommen sechs Remis. Wer rechnen kann schreit nun laut HALT!, denn in dieser Rechnung fehlt ein Zähler. Klar, aber wer nicht berechtigte Spieler einsetzt, bekommt nun mal auch Punkte abgezogen - in diesem Fall zeigte sich der DFB gnädig.
Bei einem Torverhältnis von 13:32 kann man nicht unbedingt von einem starken Sturm oder einer sattelfesten Defensive sprechen. Vielmehr muss man feststellen, dass kein anderes Team der Liga derartig schwach in beiden Richtungen ist.
Ein gefundenes Fressen für die Kiezkicker sollte man meinen. Denn nach dem Heimsieg gegen Münster und der guten zweiten Halbzeit von Dortmund strotzt so mancher Kicker geradezu vor Selbstvertrauen. Trainer Andy Bergmann kommt dies nur Recht, muss er doch weiterhin auf einige Stammkräfte verzichten, wobei der Coach betont, dass “es bei uns keinen Stamm gibt, denn jeder muss auf seiner Position Vollgas geben, ob er nun aus der zweiten Reihe nachstößt oder sogar von den Amateuren”.
Freuen wir uns also auf ein (hoffentlich) freudiges Ereignis und im besten Fall auf einen erneuten Heimsieg unserer Braun-Weißen.
Zum Spiel erscheint die 9.Ausgabe von VIVA ST. PAULI, der offiziellen Stadionzeitung des FC St. Pauli. Diesmal mit Vorstellung des Wolfsburger-Nachwuchsteams, einem Rückblick auf die letzten Spiele der BergMannen und der Oberliga-Mannschaft, eine Vorschau auf den Kick gegen den KFC Uerdingen, Neues von der CSK-Jugend.
Dazu die üblichen Verdächtigen wie den Fortstzungsroman "2010 - das Jahr in dem wir Meister wurden", sowie ein Interview mit Björn Schwarze, ehemaliger Amateure-Bertreuer und jetziger ZeugWIRT an der Kollaustraße...
Wie immer gibt es VIVA ST. PAULI kostenlos rund ums und im Millerntor. Achtet auf die Ständer an den Aufgängen!
Lustgewinn im Freudenhaus der Liga
Fußball-Regionalliga: Positive Tendenz lässt Amateure des VfL Wolfsburg optimistisch zum FC St. Pauli reisen
Von Thomas Kruse
WOLFSBURG. Jetzt wird der Tabellenletzte der Fußball-Regionalliga kess. Ausgerechnet im "Freudenhaus" der Liga, beim FC St. Pauli, möchten die Amateure des VfL Wolfsburg morgen (14 Uhr) wieder mal mit Lust und Laune Fußball spielen. Und – man höre und staune – den zweiten Saisonsieg holen.
"Ich bin zuversichtlich, dass uns dort eine Überraschung gelingen kann. Wir brauchen dringend einen Dreier", gibt sich Nachwuchskoordinator Bernhard Janssen überaus optimistisch. "Das ist eins der besonderen Spiele, vergleichbar mit den Partien gegen Eintracht Braunschweig. Es ist doch ein Spaß, eine solche Riesenatmosphäre erleben zu dürfen. Wir spielen am Millerntor auf drei Punkte", ergänzte Wolfsburgs Trainer Uwe Erkenbrecher. Doch was macht die Macher so zuversichtlich, dass es gerade auf dem Kiez den ersten Auswärtssieg gibt?
"Von der Tendenz her sind wir auf einem vernünftigen Weg. Von den letzten fünf Pflichtspielen haben wir eins verloren, drei Unentschieden geholt und das Spiel um den Niedersachsenpokal gegen den Nachwuchs von Hannover 96 gewonnen", hofft Janssen, dass mit einem Überraschungssieg der Anschluss ans untere Mittelfeld hergestellt wird.
Personell sieht es gut aus beim VfL. Erkenbrecher muss nur auf die Langzeitverletzten Michal Janicki und Bartos Romanczuk verzichten. Roy Präger hat seine fünfte gelbe Karte durch die verletzungsbedingt verpassten Partien bereits abgesessen, das gilt auch für Denis Ewert.
Anfang der Woche hingegen musste Uwe Erkenbrecher noch mit dem Schlimmsten rechnen. "Beim Dienstagtraining haben wir ein etwas jämmerliches Bild abgegeben, denn da fehlten sieben Spieler wegen eines Magen- und Darminfektes", berichtete der Trainer. Doch alle Betroffenen meldeten sich rechtzeitig wieder gesund.
Taktisch hat sich der Trainer inzwischen auf ein 4-5-1-System festgelegt. "Das hat sich bewährt. Allerdings müssen wir noch zielstrebiger nach vorne kommen", verlangt Erkenbrecher. Viel wichtiger ist es allerdings, am Millerntor nicht die Nerven zu verlieren. St. Pauli hat mit Eintracht Braunschweig die begeisterungsfähigsten Fans der Regionalliga, die "den Ball auch schon mal ins Tor reinschreien", wie der Wolfsburger Trainer befürchtet. "Wir müssen sehr, sehr wach sein", fordert der Coach.
Die Gastgeber bauen auf Talente, aber auch auf sehr erfahrene Profis wie Torhüter Achim Hollerieth und den beiden Mittelfeldspielern Morad Bounoua und dem Ex-Braunschweiger Michel Mazingu-Dinzey.
wenn man das so liest, kann man nur hoffen das sie morgen wieder an sich glauben und voll angreifen, wie gegen bielefeld. es gibt nichts schlimmeres als die köpfe hängen zu lassen.St. Pauli sucht die Gründe für sein Mittelmaß
Dortmund/Hamburg - Die zwei Promoterinnen vor dem Mannschaftsbus des FC St. Pauli hielten den Spielern nach dem unbefriedigenden 1:1 im Dortmunder Westfalenstadion kostenlose Red-Bull-Dosen hin. "Hier, für die Rückfahrt", sagte die 24jährige Katharina und drückte Robert Palikuca den Energiedrink in die Hand. St. Paulis Abwehrspieler konnte der gutgelaunten Studentin nur ein gequältes Lächeln entgegnen: "Danke, aber vielleicht hättest du mir die Dose lieber vorm Spiel geben sollen."
Palikuca spielte auf die verschlafene erste Hälfte an, in der die 700 mitgereisten St.-Pauli-Fans keine einzige Torchance ihrer Mannschaft gesehen hatten. "Total verpennt", beschrieb der spätere Ausgleichstorschütze Fabian Boll diese Halbzeit treffend.
Daß St. Pauli sich immer mehr im Mittelmaß der Regionalliga etabliert, dem allseits verkündeten Ziel, den Anschluß nach oben nicht zu verlieren, kaum Taten folgen läßt, können die Spieler nicht leugnen. "So eine Partie ist nicht unser Anspruch", verkündeten Boll und Ralph Gunesch unisono. Allein eine Begründung für die seit Monaten extrem wechselhaften Leistungen (auch innerhalb einzelner Partien) konnten sie nicht geben.
Über die Mittelmäßigkeit, die Defizite im Offensivspiel und die Zweifelhaftigkeit des Aufstiegszieles für die kommende Saison mag Trainer Andreas Bergmann nicht gerne reden. Das Team hat seit Saisonbeginn zwar spielerische und mentale Fortschritte gemacht, allerdings hat Torwart Achim Hollerieth zuletzt häufig psychische Mängel festgestellt: "In der Pause in Dortmund war bei uns eine Stimmung, als ob wir hoch zurücklägen. Irgendwie denkt man, daß die Mannschaft nicht richtig an sich glaubt."
Trotz vieler negativer Indizien, vor allem der Tatsache, daß das Steigerungspotenzial des Kaders stark beschränkt zu sein scheint, bleiben St. Paulis Verantwortliche bei ihrer Zielsetzung, in dieser Saison das Gerüst für ein Team zu finden, das in der nächsten Spielzeit mit punktuellen Verstärkungen um den Aufstieg mitspielen soll. Daß dieses Vorhaben utopisch erscheint, ignoriert Bergmann bewußt, denn er mag seiner aktuellen Truppe die eingeschränkte Qualität nicht bestätigen. "Wir haben nicht so eine Riesendistanz zu den Spitzenmannschaften", behauptet er in der Hoffnung, daß seine Worte dem Team vor dem Heimspiel gegen Wolfsburgs Amateure (Sa., 14 Uhr) Flügel verleihen. cp
Öhrnie schrieb:ob die wissen das Dom ist, da verlieren wir doch immer
(fast)Öhrnie schrieb:noch wat von Wolfsburg
ob die wissen das Dom ist, da verlieren wir doch immer
Öhrnie schrieb:(fast)
Wenn Aimar da ist und Dom gewinnen wir also