Obwohl es am Vossberg am letzten Spieltag vor der Hallenpause mit dem Rüsselsheimer RK – dank seiner herausragenden kämpferischen Leistung – einen verdienten Sieger und mit dem Harvestehuder THC einen, trotz Feldüberlegenheit am Ende, unglücklichen Verlierer gab, freuten sich am Ende der Hinrunde doch sowohl Rüsselsheim Trainer Kai Stieglitz als auch HTHC-Coach Peter Krüger über eine überwiegend gute Bilanz ihrer Teams. Während Rüsselsheim nun wieder in die Nähe seiner Zielvorstellungen gekommen ist, findet es Hamburgs Peter Krüger auch nach elf Spieltagen noch immer „überraschend, so weit oben mitzuspielen“.
„Angesichts der erschwerten Bedingungen, mit denen wir zuletzt zu kämpfen hatten, bin ich zum Schluss mit der erreichten Punktzahl doch zufrieden“, zeigte sich Rüsselsheims Kai Stieglitz nach dem 3:2-Erfolg über den Harvestehuder THC, mit dem die Hessen die zuletzt erlittene 2:7-Schlappe gegen Aufsteiger Uhlenhorst Mühlheim wieder ausbügeln konnten, erleichtert. Lediglich mit zwei Auswechselspielern waren die Rüsselheimer, die dringend drei Punkte benötigten, um den Anschluß an die Tabellenspitze zu halten, nach Hamburg gereist.
Ohne die verletzten Domke-Brüder, und die angeschlagenen Oliver Markowsky und Mirco Fuchs, gingen die Stieglitz-Schützlinge mit der Einstellung, ohnehin nicht noch mehr verlieren zu können, ins Spiel. Defensiver eingestellt als gewohnt, überließen sie den Hamburger Hausherren die Spielgestaltung. Diese jedoch spielten heute, so sah es Trainer Krüger, „weit unter Niveau“.
Völlig hektisch und harmlos im Kreis brachten sie es nur auf „einige wenige scheinbar gelungene Zufallsprodukte“ (Krüger). Lediglich bei den Strafecken spielten die Hanseaten ihr Können aus. Zunächst war es Alessio Ress, der mit einem flachen Schlenzer links unten zum 1:1 ausgleichen konnte. In der 69. Minute betrieb schließlich Routinier Kai Hollensteiner mit seinem Strafeckenschlenzer zum 2:3 noch etwas Ergebniskosmetik.
Davor jedoch erwies sich der gefährlichste Sturm der Liga auch ohne die Domkes gegen den defensivstarken HTHC als äußert effektiv. „Rüsselsheim kam fünf Mal vor unseren Kreis und macht drei Hütten. Die haben heute das Optimum rausgeholt“, anerkannte Hamburgs Peter Krüger. „Ich habe den Jungs gesagt, dass wir heute nur wenige Chancen bekommen werden und ihnen eingebläut, dass wir die, wenn, dann nur über rechts bekommen werden“, verriet Rüsselsheims Kai Stieglitz sein voll aufgehendes Geheimrezept.
Alle drei Tore resultierten aus Angriffen über die rechte Seite. Beim ersten in der 7. Spielminute versenkte Nico Hosang einen Torwartabpraller, beim zweiten in der 39. schrubbte Jan Petersen eine Rechtsflanke mit der argentinischen Rückhand ins Tor und einen dritten Rechtsangriff schloss erneut Hosang mit einem trockenen Schlag aus neun Metern ins rechte Eck ab.
Torfolge im Überblick:
0:1 Nico Hosang (7.)
1:1 Alessio Ress (29., KE)
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1:2 Jan Petersen (39.)
1:3 Nico Hosang (48.)
2:3 Kai Hollensteiner (69., KE)
Strafeckenverhältnis:
HTHC 3 (2 Tore) / Rüsselsheim keine
Die erwarteten Krawalle der Rüsselsheimer Ultras blieben allerdings aus
