2. Bundesliga Live-Ticker 20/21

Adi Preißler

Zweitnick
Heute geht für mich die 2.-Liga-Saison los, Holstein Kiel spielt gegen Paderborn. Nach einigem Hin und Her haben meine Tochter, mein Dad und ich entschieden, eine der wenigen verfügbaren Dauerkarten zu kaufen. Es gab drei verschiedene Optionen, wir haben uns für die Variante "HolsteinHerz" entschieden, bei diesem Ticket verzichten wir von vornherein auf Kostenerstattung bei Spielausfall.

Wir haben alle - wie immer - eine Stehplatzkarte gekauft. Aktuell werden allerdings keine Stehplätze verfügbar sein, dafür haben wir jetzt die Möglichkeit Sitzplätze zu buchen, den Differenzpreis müssen wir allerdings bezahlen (Was tut man nicht alles...). Holstein Kiel hat zwar ein tolles Nachwuchs- und Trainingszentrum, das Ticketing läuft aber schon seit Jahren nicht immer optimal. Es war trotz umfangreicher Bemühungen nicht möglich, die maximal überlastete Hotline zu kontaktieren, um dort drei zusammenhängende Plätze für uns zu bekommen. Im ganzen Stadion wird es offenbar immer nur zwei zusammenhängende Plätze geben und auch wer einen einzelnen Platz bestellt, muss damit rechnen, neben irgendjemandem zu sitzen. Ich sitze jetzt also neben meinem Dad, dann sind zwei Plätze frei, da sitzt meine Tochter und dann wohl noch irgendjemand (Hmmm...?).

Eine freundliche Dame an der allgemeinen Tickethotline hat uns aber wissen lassen, dass an einer Lösung gearbeitet wird, bei der sich unterschiedliche Ticketaccounts zu eine Gruppe zusammenfassen lassen sollen und man dann zusammenhängende Plätze im Paket ordern kann. Ich bin gespannt.

Ursprünglich sollten über 3500 Zuschauer kommen dürfen, laut den Kieler Nachrichten von gestern dann doch nur 2000 und bei der PK zum Spiel wurden sich Fragen zum Thema Zuschauer verbeten. Naja, ich bin gespannt, wie es heute und in den nächsten Wochen wird. Maskenpflicht gilt übrigens auch auf den Sitzplätzen, dankenswerterweise darf man die Maske beim Verzehr von Speisen oder Getränken aber abnehmen...
 

gary

Bekanntes Mitglied
...... Es gab drei verschiedene Optionen, wir haben uns für die Variante "HolsteinHerz" entschieden, bei diesem Ticket verzichten wir von vornherein auf Kostenerstattung bei Spielausfall.
...

Danke für den Vorbericht (der Nachbericht fehlt noch :zwinker3: ) :spitze:

Ähnliche Ticketsysteme gibt es ja wohl bei diversen Clubs.
Bietet einerseits die Möglichkeit für "wahre Fans" (und vor allem solche, denen es nicht auf ein paar Euro mehr oder weniger ankommt), sich in die kleinen Kontingente einzukaufen und Vorteile gegenüber anderen Fans zu sichern.

Sind andererseits aber auch schon etwas fragwürdige Konstrukte. Durch diese Ticketverknappung wird manch einer halt mehr oder weniger dazu genötigt, vorab auf sein ihm zustehendes Erstattungsrecht zu verzichten.
Und im Falle eines Falles setzen die Vereine und Verbände bekanntlich ihre starken Politlobbys in Bewegung, um aus Staatskassen so viel Geld wie möglich abzugreifen. Während parallel Fans quasi gezwungen werden, auf ihr Erstattungsrecht zu verzichten, einfache Angestellte in Kurzarbeit geschickt werden etc.
 

C.M.B.

Becherwerferbesieger
Heute geht für mich die 2.-Liga-Saison los, Holstein Kiel spielt gegen Paderborn. Nach einigem Hin und Her haben meine Tochter, mein Dad und ich entschieden, eine der wenigen verfügbaren Dauerkarten zu kaufen. Es gab drei verschiedene Optionen, wir haben uns für die Variante "HolsteinHerz" entschieden, bei diesem Ticket verzichten wir von vornherein auf Kostenerstattung bei Spielausfall.

Wir haben alle - wie immer - eine Stehplatzkarte gekauft. Aktuell werden allerdings keine Stehplätze verfügbar sein, dafür haben wir jetzt die Möglichkeit Sitzplätze zu buchen, den Differenzpreis müssen wir allerdings bezahlen (Was tut man nicht alles...). Holstein Kiel hat zwar ein tolles Nachwuchs- und Trainingszentrum, das Ticketing läuft aber schon seit Jahren nicht immer optimal. Es war trotz umfangreicher Bemühungen nicht möglich, die maximal überlastete Hotline zu kontaktieren, um dort drei zusammenhängende Plätze für uns zu bekommen. Im ganzen Stadion wird es offenbar immer nur zwei zusammenhängende Plätze geben und auch wer einen einzelnen Platz bestellt, muss damit rechnen, neben irgendjemandem zu sitzen. Ich sitze jetzt also neben meinem Dad, dann sind zwei Plätze frei, da sitzt meine Tochter und dann wohl noch irgendjemand (Hmmm...?).

Eine freundliche Dame an der allgemeinen Tickethotline hat uns aber wissen lassen, dass an einer Lösung gearbeitet wird, bei der sich unterschiedliche Ticketaccounts zu eine Gruppe zusammenfassen lassen sollen und man dann zusammenhängende Plätze im Paket ordern kann. Ich bin gespannt.

Ursprünglich sollten über 3500 Zuschauer kommen dürfen, laut den Kieler Nachrichten von gestern dann doch nur 2000 und bei der PK zum Spiel wurden sich Fragen zum Thema Zuschauer verbeten. Naja, ich bin gespannt, wie es heute und in den nächsten Wochen wird. Maskenpflicht gilt übrigens auch auf den Sitzplätzen, dankenswerterweise darf man die Maske beim Verzehr von Speisen oder Getränken aber abnehmen...

Egal, alkoholfreies Bier ist eh scheiße. :mahnen:
 

Adi Preißler

Zweitnick
Danke für den Vorbericht (der Nachbericht fehlt noch :zwinker3: ) :spitze:

Ähnliche Ticketsysteme gibt es ja wohl bei diversen Clubs.
Bietet einerseits die Möglichkeit für "wahre Fans" (und vor allem solche, denen es nicht auf ein paar Euro mehr oder weniger ankommt), sich in die kleinen Kontingente einzukaufen und Vorteile gegenüber anderen Fans zu sichern.

Sind andererseits aber auch schon etwas fragwürdige Konstrukte. Durch diese Ticketverknappung wird manch einer halt mehr oder weniger dazu genötigt, vorab auf sein ihm zustehendes Erstattungsrecht zu verzichten.
Und im Falle eines Falles setzen die Vereine und Verbände bekanntlich ihre starken Politlobbys in Bewegung, um aus Staatskassen so viel Geld wie möglich abzugreifen. Während parallel Fans quasi gezwungen werden, auf ihr Erstattungsrecht zu verzichten, einfache Angestellte in Kurzarbeit geschickt werden etc.
Nachbericht folgt heute Abend.
 

Adi Preißler

Zweitnick
Nachbericht. Tja...

Also man musste auf dem gesamten Stadiongelände Maske tragen, es waren sehr viele Ordner im Stadion und drumherum, alle natürlich auch mit Maske, alle sehr freundlich. Es gab kein richtiges Bier und der Fanshop hatte nicht auf, ansonsten hat man versucht den Betrieb wie sonst auch aufrecht zu erhalten.

Die Maskenpflicht galt auch auf den Plätzen, zum Verzehr der Speisen und Getränke durfte man die Maske natürlich abnehmen, wer sie aber einfach so nicht oder nicht richtig aufgesetzt hatte, wurde von dem sehr aufmerksamen Ordnungspersonal umgehend, bestimmt aber freundlich darauf hingewiesen. Hier wollte man offenbar jegliche laissez-faire Haltung im Keim ersticken, um es sich nicht mit den Behörden zu verscherzen. Einige empfanden das als nervig, ich fand es auch nervig, aber noch viel mehr als richtig.

Das eigentliche Stehplatzpublikum hat es sich nicht nehmen lassen, auch auf den Sitzplätzen Gesänge anzustimmen, auf der Gegengerade ist trotz der halbvollen Tribünen wohl noch nie soviel Stimmung gewesen. Es gab sogar Wechselgesänge mit den Zuschauern auf der Osttribüne. Natürlich ist das nullkommanull mit der Stimmung einer vollen Westtribüne mit den Ultras und der übrigen Holstein-Hardcora zu vergleichen. Aber zehnmal besser als Fußball zu Hause vor der Glotze war es allemal.

Dass Holstein Kiel dann auch noch gegen die sehr starken Paderborner gewonnen hat, war natürlich großartig.
 

Adi Preißler

Zweitnick
Sind andererseits aber auch schon etwas fragwürdige Konstrukte. Durch diese Ticketverknappung wird manch einer halt mehr oder weniger dazu genötigt, vorab auf sein ihm zustehendes Erstattungsrecht zu verzichten.

Holstein Kiel hat auch eine sogenannte Flexcard angeboten, mit vollem Erstattungsanspruch, allerdings nachrangigem Kaufrecht im Vergleich zur HolsteinHerz-Karte. Aus meiner Sicht fair. Außerdem gibt es für die Käufer der HolsteinHerz Karte irgendwann nach Corona eine spezielle Meet & Greet Veranstaltung mit der Mannschaft und dem Trainer-Team, da wollen meine Tochter und ich unbedingt dabei sein.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Holstein Kiel hat auch eine sogenannte Flexcard angeboten, mit vollem Erstattungsanspruch, allerdings nachrangigem Kaufrecht im Vergleich zur HolsteinHerz-Karte.

Aus Sicht der Vereinsverantwortlichen ist das völlig in Ordnung und wird ja auch verbreitet ähnlich gemacht. Auch wenn viele es nicht gerne hören: Profifußball ist eiskaltes Busines, Fans sind für die Vereine in erster Linie als zahlende Kunden interessant und das Ziel ist völlig verständlich, den Kunden so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu ziehen und dabei möglichst den Kunden auch noch ein gutes Gefühl zu geben.
Eine sogenannte Flexcard ist im Prinzip reine Verarschung, da Käufer auch ohne ein sog. Flexcard Erstattungsansprüche geltend machen können, wenn der Verein seine Leistung nicht erbringt.
Dann natürlich über mühsame Wege bis zur Klage, falls viele halt nicht gegen „Ihren“ Club wollen.

Die Abstufung mit nachrangigem Kaufrecht ist in Ordnung, fördert aber halt auch 2- oder 3-Klassen Dauerkartenbesitzer (zusätzlich zu Wertigkeit von Plätzen).
Zumindest bei Clubs mit ohnehin knappen freien Tickets, gibt es verbreitet wohl auch mindestens unterschwelligen Druck, auf Erstattungsansprüche zu verzichten.
Ich habe das z.b. auch mehrfach aus St. Pauli Kreisen gehört. Wer Erstattungsansprüche geltend macht, ist zum einen bei allen Spielen mit limitierter Zuschauerzahl raus und wird quasi für alle Zeiten mit einem „Negativvermerk“ in den Datenbanken stehen, der ihm irgendwann Nachteile bringen kann.
Darunter können auch Leute sein, die sich jeden Euro für ihren Herzensclub vom Mund absparen.

Die Proficlubs wiederum gehören bekanntlich zu den Ersten, Lautesten und in der Politik am besten vernetzten, welche nach Staatshilfen und TV-Geldern aus öffentlich-rechtlichen Töpfen schreien.
 

gary

Bekanntes Mitglied
St. Pauli gestern bis zur 84. Minute in Bochum 0:2 hinten. Am Ende trotzdem fast noch 2 verlorene Punkte, da in der 90. noch das 2:3 hätten fallen können oder müssen.

Im Stadion sollen übrigens nur rund 3.500 Zuschauer gewesen sein, obwohl 5.000 zugelassen waren.
Was nicht nur an der mangelnden Attraktivität von St. Pauli liegen dürfte, welche in normalen Zeiten selber 3.500 Leute nach Bochum mitbringen. Oder der grauen Maus Bochum, welche so wenig Fans hat, dass sie nicht mal ein 5.000er Kontingent voll bekommen.
Sondern auch zeigt, dass kaum noch jemand durchblickt, was, wo gilt und ob es ggf. überhaupt noch Tickets gibt. Und auch mit was für Einschränkungen und langen Einlasszeiten zu rechnen ist.
 

The_Great_VfB

bite niecht närven Dancke
Aus Sicht der Vereinsverantwortlichen ist das völlig in Ordnung und wird ja auch verbreitet ähnlich gemacht. Auch wenn viele es nicht gerne hören: Profifußball ist eiskaltes Busines, Fans sind für die Vereine in erster Linie als zahlende Kunden interessant und das Ziel ist völlig verständlich, den Kunden so viel Geld wie möglich aus der Tasche zu ziehen und dabei möglichst den Kunden auch noch ein gutes Gefühl zu geben.
Eine sogenannte Flexcard ist im Prinzip reine Verarschung, da Käufer auch ohne ein sog. Flexcard Erstattungsansprüche geltend machen können, wenn der Verein seine Leistung nicht erbringt.
Dann natürlich über mühsame Wege bis zur Klage, falls viele halt nicht gegen „Ihren“ Club wollen.

Die Abstufung mit nachrangigem Kaufrecht ist in Ordnung, fördert aber halt auch 2- oder 3-Klassen Dauerkartenbesitzer (zusätzlich zu Wertigkeit von Plätzen).
Zumindest bei Clubs mit ohnehin knappen freien Tickets, gibt es verbreitet wohl auch mindestens unterschwelligen Druck, auf Erstattungsansprüche zu verzichten.
Ich habe das z.b. auch mehrfach aus St. Pauli Kreisen gehört. Wer Erstattungsansprüche geltend macht, ist zum einen bei allen Spielen mit limitierter Zuschauerzahl raus und wird quasi für alle Zeiten mit einem „Negativvermerk“ in den Datenbanken stehen, der ihm irgendwann Nachteile bringen kann.
Darunter können auch Leute sein, die sich jeden Euro für ihren Herzensclub vom Mund absparen.

Die Proficlubs wiederum gehören bekanntlich zu den Ersten, Lautesten und in der Politik am besten vernetzten, welche nach Staatshilfen und TV-Geldern aus öffentlich-rechtlichen Töpfen schreien.

Boah, ist das heftig.
Kann mir nicht vorstellen, dass sich der VfB sowas erlauben würde. Haben ja auch schon per mail bestätigt dass keine Nachteile entstehen. Ja, Schwaben sind korrekt :mahnen:
 

C.M.B.

Becherwerferbesieger
St. Pauli gestern bis zur 84. Minute in Bochum 0:2 hinten. Am Ende trotzdem fast noch 2 verlorene Punkte, da in der 90. noch das 2:3 hätten fallen können oder müssen.

Im Stadion sollen übrigens nur rund 3.500 Zuschauer gewesen sein, obwohl 5.000 zugelassen waren.
Was nicht nur an der mangelnden Attraktivität von St. Pauli liegen dürfte, welche in normalen Zeiten selber 3.500 Leute nach Bochum mitbringen. Oder der grauen Maus Bochum, welche so wenig Fans hat, dass sie nicht mal ein 5.000er Kontingent voll bekommen.
Sondern auch zeigt, dass kaum noch jemand durchblickt, was, wo gilt und ob es ggf. überhaupt noch Tickets gibt. Und auch mit was für Einschränkungen und langen Einlasszeiten zu rechnen ist.

… und alkoholfreies Bier. :mahnen:
 
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