2 handvoll Leben - letzter Abschnitt

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Ich habe nicht nachvollziehen können, warum Therese zu Leo gezogen ist.
Hat sie erfahren, dass er ihr Vater ist?
Sie ist da hingezogen, weil sie eine Bleibe in Berlin gebraucht hat, um da zu studieren. Sie wusste, dass Leo ihr Vater ist, hat sich aber nach außen hin als dessen Nichte ausgegeben.
Auch dass Charlotte anscheinend zu ihrem "Lieblingskind" die Beziehung verloren hat und Leo fragen muss, wie es läuft und er zusagt, Charlotte auf dem Laufenden zu halten, fand ich komisch.
Später zieht sie wieder zu ihrer Mutter. Die Beziehung zu ihr verloren hat sie also nicht.
Warum hat Anna ihre Kinder nicht zu den Großeltern aufs Land geschickt? Dass da weniger Bomben fliegen, war doch klar, also warum harren die in der Großstadt aus?
War für mich nicht nachvollziehbar.
Dazu wurde nichts gesagt.
 

Bluemonday

Aktives Mitglied
Wie befürchtet - es wurde abgenudelt. Alles so stakkatoartig weggeschrieben.
Es bleiben mir zu viele Fragen offen, was ich bei dieser Art Roman blöd finde.
Ja. Genauso ging es mir auch. Auch dieses unfassbar blöde Ende …

Mir war auch zu wenig Entwicklung in den einzelnen Personen, zuviel Holzschnitt. Gefallen haben mir die Szenen auf dem Gut, die waren gut erzählt. Aber hier wie auch bei den Berliner Szenen: es hätte auch Christine Brückner geschrieben haben können. Und das finde ich dann von der Schaffenshöhe eher enttäuschend.
 

Manati

Weltbeste Seekuh
Mir war das Ende auch viel zu abrupt. Es endet da, wo es praktisch interessant wird.

Wie wurden die Nachkommen, wie sie sind. Ich halte zum Beispiel viel von der Geschichte um Kriegskinder und -enkel.

So etwas besonderes fand ich die Geschichte um die Herkunft der Großmütter jetzt auch nicht für die Zeiten von Kriegswirren. Das ist ja in vielen Familien passiert, die von Flucht betroffen waren.
Der wirklich mich interessierende Abschnitt beginnt mit der Flucht. Wahrscheinlich weil ich auch so ein Abkömmling bin.
Wie haben sie sich nach dem Krieg durchgeschlagen, wann sind die Männer (sofern im Krieg gewesen) zurückgekehrt.

Durch die abrupten Wechsel mit manchmal einigen Jahren dazwischen bleibt auch so vieles blass. Die Männer empfand ich alle als Staffage.

Und dass Anna ihre Kinder nicht aus der Schusslinie brachte, verstehe ich auch nicht. Meine Oma ist aus dem Ruhrgebiet mit 4 Kindern in den Harz übergesiedelt. Sie kam erst Jahre später zurück. Ich muss meinen Vater fragen, warum nicht direkt nach Kriegsende. Wahrscheinlich weil alles noch in Schutt und Asche lag.
 
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