Das war eine große Dummheit" Valerien Ismael in Wolfsburg gesperrt / Allofs: "So etwas darf nicht passieren"
BREMEN (flü) · Valerien Ismael war auch gestern Morgen noch niedergeschlagen - vor allem aber sauer auf sich selbst. "Ich ärgere mich wahnsinnig. Das war doof von mir, eine große Dummheit. Ich habe fahrlässig gehandelt und dabei sowohl mir als auch der Mannschaft geschadet", sagte der Franzose. Werders Abwehrspieler hatte sich im Heimspiel gegen Hansa Rostock unnötig die fünfte Gelbe Karte eingehandelt und ist nun am kommenden Sonntag im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg gesperrt. In der 84. Minute hatte Ismael weitergespielt und den Ball anschließend noch ins Tor geschossen, obwohl Schiedsrichter Lutz Wagner (Hofheim) die Partie längst unterbrochen hatte. "Das war ein Blackout, so etwas darf mir nicht passieren", räumte Ismael ein: "Ich habe mir das ganze Spiel über gesagt, bleib ruhig, spiel' sauber, denn du bist gefährdet. Wenn ich die Karte dann doch nach einem Zweikampf bekommen hätte, wäre das zwar schlimm, aber noch vertretbar gewesen. So aber ist das nicht zu entschuldigen." Eine Einschätzung, die Sportdirektor Klaus Allofs teilt. Noch unmittelbar nach dem Abpfiff nahm sich der 48-Jährige seinen Vorzeige-Profi zur Brust. "Ich habe ihm gesagt, dass so etwas nicht vorkommen darf. Da muss er sich besser im Griff haben. Wenn ich ein Topspieler sein will, muss ich mein Fehlverhalten minimieren. Das müssen wir verlangen, da dürfen wir nicht nachsichtig sein", meinte Allofs gestern. Sicherlich gebe es für alle unnötigen Aktionen in einem Spiel auch eine Erklärung und "niemand wird bei uns für derartige Aussetzer an die Wand gestellt. Doch es nützt nichts, wenn es bei Erklärungen bleibt. Sie müssen künftig abgestellt werden, und der Spieler muss daraus lernen. Das habe ich Valerien erläutert", so Allofs. Der Bremer Sportdirektor ist sich sicher: "Die Mannschaft, die während einer Saison die wenigsten Fehler dieser Art macht, setzt sich am Ende durch. Wir müssen immer die Kontrolle über uns behalten und dürfen uns zudem nicht provozieren lassen. Diese Disziplin hat uns in der vergangenen Saison stark gemacht. Da müssen wir wieder hinfinden."