Marcelinho? »Interessiert uns nicht«
SIMON BRAASCH
HSV grenzenlos selbstbewusst
Es nimmt fast schon beängstigende Züge an, dieses zur Schau gestellte Selbstvertrauen des HSV. Wohin die Reise auch gerade gehen mag - Thomas Doll und seinen Jungs ist das ziemlich wurscht. Der Gang zur Berliner Hertha, in den vergangenen Jahren nur zu häufig der direkte Ritt in übelste Fußball-Albträume, bildet da keine Ausnahme. Und wer ist eigentlich Marcelinho ...?
Okay, ganz so weit gehen sie in Hamburg (noch) nicht. Doch von der Furcht, die der brasilianische Zucker(hut)-Fußballer jahrelang insbesondere auf den HSV ausübte, ist kaum noch etwas geblieben. "Natürlich gehört er, wie ein Aliaksandr Hleb oder ein Mehmet Scholl, zu den Leuten, für die die Fans ins Stadion gehen", weiß Doll. "Aber wir sind stark genug, uns allein auf unsere Stärken zu konzentrieren, als uns den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wir ihn in den Griff bekommen. So etwas interessiert uns nicht." Punkt.
Die Wir-sind-wir-Mentalität des HSV, sie hat sich mittlerweile auch in den Spielerköpfen verfestigt. Wer Dolls Gerede für reine Taktik hält, wird von Raphael Wicky eines Besseren belehrt. "Seit er unser Trainer ist, reden wir in der Tat kaum noch über den Gegner", gibt der Schweizer zu verstehen. Auch nicht über Marcelinho? "Nein, kaum. Warum auch?"
Vielleicht ja wegen der überragenden Werte des Brasilianers. Mit 18 Scorer-Punkten (je neun Tore und Vorlagen) stellte er einen neuen persönlichen Hinrundenrekord auf. Nur Schalkes Lincoln (17) bereitete mehr Großchancen als Marcelinho (zwölf) vor. Kein anderer Spieler der Liga schoss öfter auf das gegnerische Tor als er (87 Mal). Aber: Mit nur 38 Prozent gewonnener Zweikämpfe ist der 29-Jährige auch der mit Abstand schlechteste Herthaner. Genau das ist der Punkt, an dem auch Wicky einhakt. "Wir alle sind gefordert. Wer in seiner Nähe ist, geht drauf." Ohne Furcht. Damit es diesmal die Knie des Brasilianers sind, die schlottern.
SIMON BRAASCH
HSV grenzenlos selbstbewusst
Es nimmt fast schon beängstigende Züge an, dieses zur Schau gestellte Selbstvertrauen des HSV. Wohin die Reise auch gerade gehen mag - Thomas Doll und seinen Jungs ist das ziemlich wurscht. Der Gang zur Berliner Hertha, in den vergangenen Jahren nur zu häufig der direkte Ritt in übelste Fußball-Albträume, bildet da keine Ausnahme. Und wer ist eigentlich Marcelinho ...?
Okay, ganz so weit gehen sie in Hamburg (noch) nicht. Doch von der Furcht, die der brasilianische Zucker(hut)-Fußballer jahrelang insbesondere auf den HSV ausübte, ist kaum noch etwas geblieben. "Natürlich gehört er, wie ein Aliaksandr Hleb oder ein Mehmet Scholl, zu den Leuten, für die die Fans ins Stadion gehen", weiß Doll. "Aber wir sind stark genug, uns allein auf unsere Stärken zu konzentrieren, als uns den Kopf darüber zu zerbrechen, wie wir ihn in den Griff bekommen. So etwas interessiert uns nicht." Punkt.
Die Wir-sind-wir-Mentalität des HSV, sie hat sich mittlerweile auch in den Spielerköpfen verfestigt. Wer Dolls Gerede für reine Taktik hält, wird von Raphael Wicky eines Besseren belehrt. "Seit er unser Trainer ist, reden wir in der Tat kaum noch über den Gegner", gibt der Schweizer zu verstehen. Auch nicht über Marcelinho? "Nein, kaum. Warum auch?"
Vielleicht ja wegen der überragenden Werte des Brasilianers. Mit 18 Scorer-Punkten (je neun Tore und Vorlagen) stellte er einen neuen persönlichen Hinrundenrekord auf. Nur Schalkes Lincoln (17) bereitete mehr Großchancen als Marcelinho (zwölf) vor. Kein anderer Spieler der Liga schoss öfter auf das gegnerische Tor als er (87 Mal). Aber: Mit nur 38 Prozent gewonnener Zweikämpfe ist der 29-Jährige auch der mit Abstand schlechteste Herthaner. Genau das ist der Punkt, an dem auch Wicky einhakt. "Wir alle sind gefordert. Wer in seiner Nähe ist, geht drauf." Ohne Furcht. Damit es diesmal die Knie des Brasilianers sind, die schlottern.