7.Spieltag 1.FC Kaiserslautern gegen Hertha BSC Berlin 0-2

FCK wieder mit Tim Wiese
Wieder mit Tim Wiese kann der 1. FCK am Samstag gegen Hertha BSC Berlin antreten. Der 22 Jahre alte Torwart hatte wegen einer Grippe im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 und in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg gefehlt und war durch Thomas Ernst ersetzt worden. Noch nicht in Frage kommt laut Trainer Kurt Jara ein Einsatz von Ioannis Amanatidis (22) und Ciriaco Sforza (34), die wieder mit der Mannschaft trainieren. Verzichten muss der FCK auf Mihael Mikiæ (Fuß-Prellung). Im Oberliga-Team der „Roten Teufel“ werden am Freitag in Worms Stefan Malz (32) und Christian Timm (25) eingesetzt.
 
Christian Nerlinger vor Zehen-Operation



30.09.2004

Christian Nerlinger


Mittelfeldspieler Christian Nerlinger (31) vom 1. FC Kaiserslautern muss sich am kommenden Dienstag einer Operation am Großzehen-Grundgelenk am rechten Fuß unterziehen. Seit geraumer Zeit anhaltende Beschwerden machen den Eingriff erforderlich, der von den Mannschafts-Ärzten Dr. Werner Hauck und Dr. Frank Gellweiler im St. Johannis-Krankenhaus in Landstuhl vorgenommen wird. Nerlinger muss anschließend voraussichtlich rund sechs Wochen pausieren.

Im St. Johannis-Krankenhaus wurde bei FCK-Mittelfeldspieler Michael Lehmann (19) die bei einer Sprunggelenk-Operation eingesetzte Schraube entfernt. Der
U 20-Nationalspieler kann somit das Aufbau-Training intensivieren.

fck.de
 

Waschbaerbauch

Kapitän Team Franziskaner
von 4 heimspielen haben wir immerhin eins gewonnen... :respekt:

btw: bei der aufstellung mit 8 defensivspielern zu hause brauchts einen auch net wundern, wenn man kein tor schießt
 
Naja obs so unbedingt an der Aufstellung gelegen hat. Das glaub ich nit so unbedingt die Spieler waren einfach alle bis auf ein zwei Ausnahmen gar nicht auf dem Platz.
 

FCK-Fan-Simone

Lehrerin und Mutter
Teammitglied
Es lief überhaupt nicht, das kann man nicht mit der Aufstellung entschuldigen. Kein Spieler war erstligatauglich, alles war viel zu langsam.
Trotzdem hätte ich bei der Aufstellung auch etwas anders gemacht, nämlich Engelhardt offensiver spielen lassen, damit er Zandi unterstützen kann. Die beiden harmonieren normalerweise gut zusammen, aber am Samstag blieb auch Zandi sehr blass.
 
Hertzsch: ¸¸Wer den Ball hatte, war die ärmste Sau"

¸¸Oh, wie ist das schön." Gestern um 17.06 Uhr hat sich die Westkurve im Fritz-Walter-Stadion nach erst tapferer Klaglosigkeit mit bitteren Hohngesängen Luft verschafft. Ersatz für die Pfiffe, die Kurt Jara, Trainer des 1. FC Kaiserslautern, nach seinen Einwechslungen beim Pokal-Aus gegen Schalke 04 vor zehn Tagen kritisiert hatte. Jaras Mannschaft lag gestern seit 16.31 Uhr mit 0:2 zurück gegen keineswegs bärenstarke Berliner. Und resignierte völlig. Auch das ¸¸Wir woll"n euch kämpfen sehen" der Fans fruchtete nicht. Keine einzige Torchance hatten die handzahmen ¸¸Roten Teufel" im zweiten Spielabschnitt.


¸¸Wir haben"s versucht, aber wir hatten keinen richtigen Plan, wie wir"s machen sollen", gestand Innenverteidiger Ingo Hertzsch, der sich als Einziger den Journalisten stellte. ¸¸Wir müssen erst als Mannschaft zusammenfinden, um solche Spiele noch zu drehen", ergänzte der Neu-Lauterer. ¸¸Wir haben es nicht geschafft, das ganze Spiel kompakt zu stehen. Keiner hat sich bewegt, wer den Ball hatte, war die ärmste Sau", analysierte der 27-Jährige und äußerte Verständnis für die FCK-Fans: ¸¸Sie haben uns das ganze Spiel unterstützt - und wenn man dann die letzte Viertelstunde sieht, ist die Reaktion der Zuschauer verständlich."


Auch Trainer Jara konnte das Verhalten der maßlos enttäuschten, fassungslosen Fans gestern verstehen. ¸¸Ich habe Verständnis für die Reaktion der Zuschauer und dass der Kopf gefordert wird", kommentierte der 53-Jährige die ¸¸Jara-raus"-Rufe. FCK-Vorstandsvorsitzender René C. Jäggi erwartet, dass Jara im Training in der kommenden bundesligafreien Woche die Zügel anzieht: ¸¸Die Pfalz hat wunderschöne Wälder ..." Will heißen: Sonderschichten, Waldläufe. ¸¸Auf diese Aktion muss eine Reaktion kommen. Wenn die kommt, muss man sehen, ob der Trainer die Mannschaft in den Griff bekommt", so Jäggi. Allerdings attestiert Jara der Truppe schon seit Wochen starke Trainingsleistungen: ¸¸Die Enttäuschung bei mir ist riesig. Die Mannschaft trainiert mit Selbstvertrauen, Biss, Aggressivität." Ratlosigkeit herrscht allenthalben zu der Frage, warum dies - wie gestern - nicht in ein Spiel transportiert werden kann. ¸¸So eine Leistung, die hab" ich noch gar nicht gesehen. Ohne sich zu wehren, ohne Einsatzbereitschaft", gab Teammanager Olaf Marschall frustriert zu Protokoll.


Dankend angenommen haben indes die Gäste aus Berlin die ihnen freundlich überlassenen Punkte: ¸¸Ja, wir können"s doch noch. Wir sind sehr froh, dass wir endlich einen ,Dreier" eingefahren haben. Uns interessiert nicht, dass das heute nicht eines unserer besten Spiele war", sagte der erleichterte Hertha-Trainer Falko Götz nach dem ersten Saisonsieg für die Berliner, den ersten ¸¸Dreier-Pack" seit Götz" Rückkehr an die Spree. ¸¸Der Sieg war sehr befreiend für die ganze Mannschaft", freute sich Nationalspieler Arne Friedrich, der gestern zum ersten Mal nach sechs Wochen Verletzungspause wieder auf dem Platz stand - ebenso wie Herthas Neuzugang Yildiray Bastürk, der in den letzten 13 Minuten ran durfte. Von der Bank aus wurde er Zeuge einer indiskutablen Lauterer Leistung: ¸¸Sie waren sehr verunsichert, das hat auch von außen so gewirkt."


Grund zum Jubeln gab es aus Lauterer Sicht nur vor dem Spiel: Der dreifache Goldmedaillen-Gewinner bei den Paralympics, Wojtek Czyz aus Kaiserslautern, wurde von Vorstandsmitglied Erwin Göbel und Teammanager Marschall für seine überragenden Leistungen in Athen mit Weltrekorden im Weitsprung und über 200 Meter geehrt. ¸¸Es ist schön, hier zu sein mit meinen Lauterern, mit ihnen abzufeiern", hatte der 24-Jährige ins Stadion-Mikrofon gerufen. Oliver Sperk




ron.de
 
Der 1. FC Kampflos vergrault seine treuen Fans
FUSSBALL: Jäggi fordert das Ende der langen Leine - Künftig müssen alle in Kappa-Schuhen kicken - Minusrekord alarmiert

KAISERSLAUTERN (zkk). Der sportliche Offenbarungseid ist geleistet: kein Kampf, keine Leidenschaft, einfach nichts! Dem zweiten Gegentreffer folgten 45 Minuten gelebte Resignation. Nach der Nicht-Leistung, dem 0:2 (0:1) gegen Hertha BSC Berlin, herrschte totale Ratlosigkeit bei den Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten 1. FC Kaiserslautern.


Wenn die Mannschaft so aggressiv gespielt hätte, wie sie trainiert, fabulierte der Trainer, ja dann ... ¸¸Wenn wir heute gewonnen hätten, wären wir Tabellensiebter", rechnete Vorstandsvorsitzender René C. Jäggi. Mit Wenn und Aber jedoch gewinnt der 1. FC Konjunktiv keine Spiele. Wenn Trainer und Mannschaft aus dieser unglaublichen Vorstellung, die nach Arbeitsverweigerung roch, keine Konsequenzen und Lehren ziehen, dann steigt der FCK 2005 ab. Und zwar ohne Wenn und Aber! Denn die dritte Heimniederlage im vierten Heimspiel war die Quittung für eine tote Mannschaft.


Sie scheint unfähig, auch nur einmal zu null zu spielen. Daran hat auch die Rückkehr von Torwart Tim Wiese nichts geändert. Der war bei den Gegentreffern von Niko Kovac und Christian Müller machtlos, aber verbal seltsam teilnahmslos. Hat er, quasi schon auf gepackten Koffern sitzend, aufgegeben? Die Abstimmung im Dreierbund stimmt oft nicht. Das eröffnete dem nicht mal überzeugenden Gegner, der im Schongang zu seinem ersten Saisonsieg kam, beste Torchancen. Einer patzt beim FCK fast immer! Diesmal, vor dem 0:2, war"s Timo Wenzel, der seine Form nicht findet. Wieder war die Spieleröffnung aus der Deckung heraus katastrophal, da verspielte Ingo Hertzsch Kredit. Weit weg vom Gegner, zu spät am Mann, das Zweikampfverhalten war selbst bei Marco Engelhardt schlecht, so dass Marcelinho und Kollegen das Bällchen laufen lassen konnten. Der lange Ball, meist hoch auf Carsten Jancker, obgleich der Trainer im Vorfeld vor der Lufthoheit von Josip Simunic gewarnt hatte, erwies sich rasch als der untauglichste Versuch, Chancen zu erarbeiten, Tore zu erzielen. Drei Stürmer auf dem Platz, drei Chancen in 90 Minuten, nicht eine nach der Pause - der Arbeitsnachweis des 1. FC Konzeptlos fiel ärmlich aus.


Die Körpersprache des Lauterer Trainers Kurt Jara verriet Resignation. Er saß meist auf der Bank, hörte Hohn- und Spottgesänge der Fans, ein Pfeifkonzert und am Ende massive ¸¸Jara raus"-Rufe. ¸¸Es ist normal, dass nach so einer Leistung der Kopf gefordert wird", sagte Jara äußerlich ruhig, zutiefst enttäuscht. Der Trainer ist angezählt von den Fans, aber die Vorstandsetage hat ihn (noch) nicht ausgezählt. Kurt Jara hätte sich am Samstag anders verhalten müssen. Er hätte sich den ein oder anderen Stehgeiger sichtbar packen müssen, seinen Unmut deutlich herausbrüllen, einen dritten Versager auswechseln sollen - so aber schloss er sich nur dem Nichtstun seiner Trainingsweltmeister an.


¸¸Das war heute gar nichts. Es hat von vorne bis hinten nichts gestimmt. Wir müssen Ursachenforschung betreiben", kommentierte Kurt Jara. Gestern, so sagte er, hat er der Mannschaft hinter verschlossener Tür gesagt, ¸¸was ich auf dem Herzen gehabt habe".


¸¸Die Mannschaftsleistung war eine Katastrophe", schimpfte René C. Jäggi, der seine Arbeit durch die Standfußballer konterkariert sieht und absolutes Verständnis für die Spottgesänge der Fans zeigte: ¸¸Wenn man drei von vier Heimspielen verliert, dann ist das die Quittung. 30.000 Zuschauer, das ist Minusrekord! Man muss den jungen Spielern sagen, dass das kein Spiel, dass das Ernst ist. Die Leute hier in der Pfalz, die sehr hart arbeiten und zum ,Betze" kommen, die wollen Kampf sehen. Wir waren heute unser Geld nicht wert. Eine solche Leistung können wir uns hier nicht mehr leisten!" Erklärungen für das fast kollektive Verleugnen von Einstellung hatten weder der Trainer, noch Teammanager Olaf Marschall, noch der Vereinschef. ¸¸Der Trainer muss eingreifen, die Zügel anziehen", erwartet der Boss Sonderschichten, vor allem aber auch, dass die bekannt lange Leine des Trainers und Gut-Menschen Jara kürzer gefasst wird, wenn die Gegenleistung der hoch bezahlten Profis ausbleibt.


Auch Jäggi will wieder härter werden. ¸¸Obwohl ich diese Spieler ja ins Herz geschlossen habe", sagte er und hat angeordnet, dass die Herren fortan nicht mehr in Kickstiefeln nach Wahl, sondern in denen von FCK-Ausstatter Kappa spielen müssen. Wer nicht spurt, der zahlt!



ron.de
 
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