Bergmann setzt auf Erfolgself
FC St. Pauli peilt in Paderborn einen Punkt an - Mayer weiter verletzt
Hamburg - Schrecksekunden erlebt beim FC St. Pauli jeder auf seine Weise. Das gestrige Training endete für Coach Andreas Bergmann sogar mit einer Schreckminute. Nachdem Stürmer Festus Agu in seiner gewohnt rigorosen Art mit Achim Hollerieth zusammengestoßen war, krümmte sich der Torhüter laut schreiend am Boden. Bergmann beendete die Einheit, hatte allerdings Glück: Hollerieth kann morgen beim Auswärtsspiel in Paderborn auflaufen. Der FC St. Pauli kann daher mit der gleichen Elf antreten, die zuletzt den erlösenden Heimsieg gegen Union Berlin (1:0) gefeiert hatte.
"Wir sind sicherlich alles andere als der Favorit, aber wir rechnen uns trotzdem nicht unberechtigte Chancen aus", sagt der Trainer und hofft auf einen positiven Schub durch das jüngste Erfolgserlebnis. Beim nüchternen Vergleich der beiden Clubs schneidet St. Pauli zwar in allen Mannschaftsteilen mit Nachteilen ab, allerdings weiß Bergmann um die Kraft des "großen Willens und Engagements" seiner Spieler. Morad Bounoua weiß auch um die Bedeutung eines weiteren Positiverlebnisses: "Ein Punkt in Paderborn, ein Sieg gegen Bielefeld - dann wäre wieder Ruhe bei uns."
Immerhin sehen die personellen Vorzeichen diesmal nicht so schlecht aus wie in den vergangenen Wochen. Bergmann kann, will und wird voraussichtlich auf dieselbe Formation wie gegen Union mit gleicher Rollenverteilung für die Offensive setzen.
Mittelfeldregisseur Michel Mazingu-Dinzey hat sich von seiner Grippe erholt, hinter ihm soll Fabian Boll als Abfangjäger fungieren. Eine schlechte Nachricht gab es nur für den Rekonvaleszenten Andreas Mayer. Der Mittelfeldmann erlebte einen Rückschlag und glaubt nun selbst an eine Schambeinentzündung. Er fällt definitiv länger aus. cp