Lea1997
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Ja, die deutsche Medienlandschaft wird diverser. Die alternde Frau jedoch stört in Film und Fernsehen weiterhin. Eine Wutrede
Im Scheinwerferlicht stehen vor allem junge Schauspielerinnen. Mit steigendem Alter wird es immer düsterer. © Pascal Le Segretain/Getty Images
Ich bin 56. Ich bin eine von etwa 20 Millionen Frauen in diesem Land, die älter als 50 Jahre sind. Wäre ich eine deutsche Filmschauspielerin – ich hätte wahrscheinlich wenig zu tun. Denn ab 50 Jahren erscheinen Frauen deutlich seltener auf der Leinwand. Sind Frauen bis Mitte 30 genauso häufig im Kinofilm vertreten wie Männer, gilt für die Altersgruppe 50 plus: auf ein Drittel Frauen kommen zwei Drittel Männer, wie Elizabeth Prommer vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock belegt. Die Studie, die am 8. Februar vorgestellt wird, ist eine Fortführung der 2017 erstmals in Deutschland veröffentlichten Analyse der Geschlechterdarstellungen in Film und TV. Im fiktionalen Fernsehen haben sich die Verhältnisse für Frauen über 50 etwas verbessert von 34 auf 44 Prozent, aber sei mal 60 plus. Da sieht es düster aus. Ich habe in den letzten Monaten etliche der gestreamten Panels und Diskussionen zum Thema Diversity der Film- und Fernsehbranche verfolgt. Und ich warte immer noch.
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