Australien GP dank Ferrari ohne Minardi?

Tricoli

rossonero e ferrarista
Die Formel 1 WM beginnt, aber es steht nicht fest ob in Melbourne auch Minardi dabeisein wird.

Ferrari verweigert möglicherweise dem Minardi Team die Zustimmung zur Teilnahme am GP.

Grund:
Das Minardi Team möchte im Vorjahreswagen starten, da sie es nicht geschafft haben ein neues Auto zu bauen.
"Die Zeit für den Bau eines neuen Autos reichte nicht aus", so die Argumentation des Teamchefs Paul Stoddart.
Das Vorjahresauto entspricht aber nicht den neuen Regeln für die Saison 2005, darum bräuchte Minardi die Zustimmung aller Teams um doch starten zu dürfen. Ferrari stellt sich aber quer.

"Es kann nicht sein dass sich alle Teams auf die Regeländerungen einstellen müssen, und dann bei einem Team eine Ausnahme gemacht wird. Und Zeit war genug. Auch wir haben kein neues Auto zu Saisonbeginn sondern das Vorjahresmodell, allerdings derart modifiziert dass es den neuen Regeln entspricht. Das wäre auch für Minardi machbar gewesen." so Ferrari Teamchef Todt.

Die Zeit läuft Minardi Teamchef Stoddart davon. Bis Donnerstag muss er die Zustimmung Ferrari's erhalten, ansonsten findet der Australien GP ohne Minardi statt. Er droht aber für diesen Fall Konsequenzen an:
"Sagen wir es so", zitiert der "Daily Telegraph" den Australier. "Wenn Ferrari nicht zustimmt, dann wird Minardi nicht das einzige Team sein, das am Wochenende nicht fährt." und kündigt so einen möglichen Boykott anderer Teams an.

Einen Gang vor ein Gericht schloss er zumindest für den Australien-Grand-Prix aus. "Das würde den zehnten Grand Prix hier in Melbourne stören, den ich über alles liebe", so Stoddart. "Das werde ich nicht tun. Aber ich schließe nicht aus, dass wir später gerichtlich dagegen vorgehen werden."


Quelle:
www.gazzetta.it
www.gmx.net

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Ich weiss nicht was Stoddart will!
Die neuen Regeln gelten nunmal für ALLE Teams, auch wenn es sich dabei um Minardi handelt. Solche Ausnahmen wären unfair. Sie hätten ja wirklich nur das Auto modifizieren müssen, und dafür war genug Zeit ... :mahnen:

Mir ist auch schleierhaft was er vor Gericht erreichen will ...
 
Zuletzt bearbeitet:

Flash

Bienenkönigin
das wurde auch schon in "Sport am Sonntag" in der letzten Sendung thematisiert. Lauda ging eigentlich davon aus, dass Ferrari bei einem Team wie Minardi keine Probleme damit hätte zuzustimmen.... :gruebel:

Und Todt kann leicht reden. Die haben auch Kohle ohne Ende zur Verfügung und die tun sich hundermal leichter Geld in das alte Auto zu stecken. Dass dies bei einem Team welches Jahr für Jahr ums finanzielle Überleben kämpft nicht so einfach ist, sollte ihm schon klar sein...
 

Tricoli

rossonero e ferrarista
@Flash:
wenn es Minardi nicht schafft ein Auto zu "besorgen" dass den Regeln entspricht (aus welchen Gründen auch immer), dann dürfen sie nicht starten und müssen aus der Formel1 raus, so leid es mir tut. Wäre nicht das erste mal dass ein Team Pleite geht ...
 

mars85

FritzWaltersErben
Tricoli schrieb:
@Flash:
wenn es Minardi nicht schafft ein Auto zu "besorgen" dass den Regeln entspricht (aus welchen Gründen auch immer), dann dürfen sie nicht starten und müssen aus der Formel1 raus, so leid es mir tut. Wäre nicht das erste mal dass ein Team Pleite geht ...
sehe ich genauso, kommsicher weise haben sie aber immer die Jahre davor auch geschaft ein Auto fertig zu bekommen.
 

derMoralapostel

Bekanntes Mitglied
Todt will sich doch letztendlich nur die Stimme von Minardi "erpressen". Ich gehe stark davon aus, dass Ferrari sich bisher nur dagegenstellt, weil sie im Gegenzug dafür ein Entgegenkommen bei anderen Fragen von Minardi wollen und dieses (noch) nicht zugesichtert bekommen haben. Oder es ist eine Retourkutsche für ein früheres Abstimmungsverhalten von Minardi.
 

Tricoli

rossonero e ferrarista
derMoralapostel schrieb:
Todt will sich doch letztendlich nur die Stimme von Minardi "erpressen". Ich gehe stark davon aus, dass Ferrari sich bisher nur dagegenstellt, weil sie im Gegenzug dafür ein Entgegenkommen bei anderen Fragen von Minardi wollen und dieses (noch) nicht zugesichtert bekommen haben. Oder es ist eine Retourkutsche für ein früheres Abstimmungsverhalten von Minardi.

Das glaub ich nicht, sind Spekulationen deinerseits ...
Es geht einfach darum dass Minardi mit einem Auto starten will das nunmal nicht regelkonform ist, somit ist eine Teilnahme am GP nicht akzeptabel. Das ist IMHO das einzige Argument das Ferrari zu seiner Entscheidung treibt.

Wieso soll man eine Ausnahme machen nur weil das Team MINARDI heisst?
Teams wie in jüngster Vergangenheit PROST usw konnten auch kein Auto bauen, und sind somit aus der F1 ausgeschieden. Wenn man bei Minardi eine Ausnahme macht wäre das schlichtweg unfair.

Ich hoffe Ferrari bleibt stur.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Das mit dem Erpressen ist gar nicht so weit hergeholt wie du das hier dastellst. Das Zauberwort lautet GPWC.

Außerdem würde da nicht aus Bernie probleme kriegen? Ist es nicht so das in den verträgen mit den Veranstaltern dieser für 20 Autos garantiert? :floet:
 

Tricoli

rossonero e ferrarista
Aimar schrieb:
Das mit dem Erpressen ist gar nicht so weit hergeholt wie du das hier dastellst. Das Zauberwort lautet GPWC.

Außerdem würde da nicht aus Bernie probleme kriegen? Ist es nicht so das in den verträgen mit den Veranstaltern dieser für 20 Autos garantiert? :floet:

Also Ferrari hat vor gar nicht allzu langer Zeit für die FIA unterschrieben, und sich für weitere 10 Jahre (oder so) verpflichtet.

Ob Bernie Probleme kriegt weiss ich nicht, ist mir auch egal. Dass Minardi ein Wackelkandidat ist hätte er sich denken können (das sind sie schon seit Jahren) und wenn er wirklich eine Garantie für 20 Autos vertraglich festgelegt hat, ist ihm nicht mehr zu helfen.

Fakt ist, dass ein Team dessen Auto nicht den Regeln entspricht nur starten darf wenn alle anderen Teams damit einverstanden sind, das ist hier nicht der Fall (und bleibt hoffentlich auch so). Das würde heissen es starten nur 18 Autos (im Falle eine Boykotts noch weniger), und wenn dann Herr Eclestone ein Problem hat, ist das SEIN Problem, nicht das von Ferrari ...
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Tricoli schrieb:
Also Ferrari hat vor gar nicht allzu langer Zeit für die FIA unterschrieben, und sich für weitere 10 Jahre (oder so) verpflichtet.

Ob Bernie Probleme kriegt weiss ich nicht, ist mir auch egal. Dass Minardi ein Wackelkandidat ist hätte er sich denken können (das sind sie schon seit Jahren) und wenn er wirklich eine Garantie für 20 Autos vertraglich festgelegt hat, ist ihm nicht mehr zu helfen.

Fakt ist, dass ein Team dessen Auto nicht den Regeln entspricht nur starten darf wenn alle Teams damit einverstanden sind, das ist hier nicht der Fall (und bleibt hoffentlich auch so). Das würde heissen es starten nur 18 Autos (im Falle eine Boykotts noch weniger), und wenn dann Herr Eclestone ein Problem hat, ist das SEIN Problem, nicht das von Ferrari ...

Das sie unterschrieben haben ist ja das problem. Alle anderen Teams wollen ja nicht unterschreiben. Also brauch man weitere teams die sich Ferrari anschließen.

Keine 20 Autos und eventuell kein grand prix und das alles weil ferrari die beledigte leberwurst spielt? Das ist einfach lächerlich.
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
mars85 schrieb:
dann bekommt eben der zweite der konstruktionswertung auch noch ein dritten Startplatz und gut ist:zwinker3:

Wie gesagt die idee mit den 3 Autos gab es ja schon, da Jordan ja lange ungewiss war und auch Red Bull nicht so sicher war. Das wäre aber der falsche Weg.

Ich halte das für Drohungen Richtung Minardi. Mehr nicht
 

Tricoli

rossonero e ferrarista
Aimar schrieb:
Das sie unterschrieben haben ist ja das problem. Alle anderen Teams wollen ja nicht unterschreiben. Also brauch man weitere teams die sich Ferrari anschließen.

Keine 20 Autos und eventuell kein grand prix und das alles weil ferrari die beledigte leberwurst spielt? Das ist einfach lächerlich.

Ich wiederhole mich gerne:
Eine solche Ausnahme für Minardi wäre schlichtweg UNFAIR gegenüber all den anderen Teams die es in der Vergangenheit nicht geschafft haben ein Auto zu bauen und deshalb aus der Formel 1 ausgeschieden sind. Prost, Arrows, usw (um nur die jüngsten Fälle zu nennen)

Wofür gibts denn Regeln?
Oder anders gefragt:
Gelten Regeln nur für Teams mit Geld, und die anderen dürfen machen was Ihnen passt???
DAS ist/wäre lächerlich ...
 

Aimar

Frauensportbeauftragter
Prost und Arrows sind nicht wegen neuer Regeln ausgeschieden. Sondern einfach weil kein geld da war. Der vergleich hinkt also gewaltig.
 

Tricoli

rossonero e ferrarista
Aimar schrieb:
Prost und Arrows sind nicht wegen neuer Regeln ausgeschieden. Sondern einfach weil kein geld da war. Der vergleich hinkt also gewaltig.

Wieso?
Bei Minardi ist ja offensichtlich auch kein Geld da um das Auto zu modifizieren, darum wollen sie mit dem alten starten ...
Der Vergleich hinkt also überhaupt nicht!
 
Tricoli schrieb:
@Flash:
wenn es Minardi nicht schafft ein Auto zu "besorgen" dass den Regeln entspricht (aus welchen Gründen auch immer), dann dürfen sie nicht starten und müssen aus der Formel1 raus, so leid es mir tut. Wäre nicht das erste mal dass ein Team Pleite geht ...
Tja und was dann? Früher hat die Formel 1 davon gelebt das es mehrere kleinere Teams gab die die Frabtupfer waren. Wenn jetzt noch Minardi verschwindet wird das nur noch ein Wettrüsten der großen Automobilkonzerne plus ein paar Teams die von stinkreichen Scheichs oder Ölmillionären geführt werden.

Nicht das was ich mir unter F1 vorstelle ...
 

Icke

Exil-Berliner
Tricoli schrieb:
Ich wiederhole mich gerne:
Eine solche Ausnahme für Minardi wäre schlichtweg UNFAIR gegenüber all den anderen Teams die es in der Vergangenheit nicht geschafft haben ein Auto zu bauen und deshalb aus der Formel 1 ausgeschieden sind. Prost, Arrows, usw (um nur die jüngsten Fälle zu nennen)
Das ist schon noch ein Unterschied. Die von dir genannten Teams sind pleite gegangen. Sie hatten kein Geld um ein F1-Rennwochenende, geschweige denn eine ganze Saison zu finanzieren. Dies kann Minardi aber auf jeden Fall, es fehlt ihnen eben lediglich z.Z. am neuen Auto.
Mich wundert allerdings, dass ausgerechnet Ferrari sich quersellt, wo doch scheinbar alle anderen Teams damit kein Problem haben. Bei RBR, Jorden oder Sauber hätte ich es ja noch verstanden, aber für Ferrari ist Minardi doch nun wirklich keine Konkurrenz. Vorallem finde ich es schon recht amüsant, wenn man sieht, dass ausgerechnet Ferrari als einziges Team (ausser eben Minardi) nicht mit neuen Auto antritt, sondern nur mit einer Modifikation am Start ist. Gerade von einem Team, dass mit den größten Etat aufweist, zudem die Vorsaison frühzeitig "in der Tasche" hatte und man sich eigentlich früh genug auf die neue Saison konzentrieren konnte, schafft es mitlerweile fast traditionell nicht rechtzeitig ein Auto fertigzustellen :frown:
Von daher muss ich mein Aussage von oben nochmal leicht abändern. Ich hätte einen Einspruch bei jedem anderen Team verstanden, aber gerade bei Ferrari grenzt es eben fast an Hohn
 

TheRealPunisher

Nietzsche-Fan
Also, laut Stoddard (ich hoffe der schreibt sich so), ist das Schreiben (welches zu unterschreiben ist) vom 24.9.04, außerdem hat er die geänderten Anbauteile für seine Wagen dabei, will sie nur nicht anbauen, da sie noch ungetestet sind, außerdem ist er in der Vergangenheit mehrfach auf Konfrontationskurs zu Ferrari gegangen...

Aus obigen Fakten ergeben sich folgende Fragen:
Warum schafft es Minardi nicht in 5 Monaten ein regelkonformes Auto zu bauen, bzw. die Änderungen zu testen?
Warum pocht der gute Paul auf die Regel-Freistellung, obwohl er regelkonforme Wagen an den Start bringen kann?
Was hat der Paul gegen Ferrari?

Ich hab Ihn vorhin im Premiere Interview gesehen. Wenn die Jungs von Ferrari das auch gesehen haben, wird er die Unterschrift nichtmal bekommen, wenn er dafür nackt auf der Zielgeraden tanzt...

MFG
TRP
 
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