Strasser, Demo und Heinz heute dabei
Ein Borussen-Trio spielte um die Qualifikation zur Fußball-WM. Wie stehen die Chancen der anderen Spieler für 2006?
Mönchengladbach. In zwei Jahren steigt die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland und alle wollen hin. Natürlich auch die Nationalspieler der Borussia. Wenn es heute wieder ernst wird und wichtige Qualifikationspunkte vergeben werden, sind mit Jeff Strasser, Igor Demo und Marek Heinz drei VfL-Profis für ihre Länder am Ball. Doch sie sind nicht die einzigen Fohlen, die sich Hoffnungen auf 2006 machen dürfen. Die WZ nimmt die WM-Chancen der Gladbacher Profis unter die Lupe.
Marek Heinz: Der Tscheche spielt in den Planungen von Nationalcoach Karel Brückner eine große Rolle. Heinz gilt sogar als Ziehsohn von "Klekih Petra", wie die tschechischen Spieler ihren Trainer in Anlehnung an den weisen Apachen-Lehrmeister aus Winnetou nennen. Heute steht das Auftaktmatch der Tschechen in der AmsterdamArena gegen Holland auf dem Programm. Beide Teams sind die Topfavoriten in der Gruppe 1. Heinz` WM-Chancen: 99 %
Thomas Broich: Kein Name wird so oft genannt wie der von "Mozart" Broich, wenn es um den Neuaufbau der deutschen Nationalelf geht. Bisher hat Teamchef Jürgen Klinsmann ihn noch nicht berufen. Wohl auch, weil Broich konditionell nach seiner Verletzung noch hinterherhinkt. Spielt er wie in der vergangenen Rückrunde, kommt die Berufung automatisch. Dabei ist Deutschland als Gastgeber sowieso dabei. Broichs WM-Chancen: 60 %
Bradley Carnell: Nach dem vierten von zehn Spieltagen belegt Südafrika nach einer bitteren 0:1-Niederlage im Kongo mit sechs Punkten den vierten Platz in der Afrika-Gruppe 2 hinter Ghana, Kongo (je 7 Punkte) und Burkina Faso (6). Der Zug ist noch lange nicht abgefahren. Carnell gehört zur Stammelf. Carnells WM-Chancen: 50 %
Vaclav Sverkos: "Sverki" kickt noch für die U 21 der Tschechen, dort ist er allerdings der Star. Schon vor der EM in Portugal stand er kurz vor dem Sprung ins A-Team. Gelingt es ihm Karel Brückner in den nächsten zwei Jahren zu überzeugen, könnte er dabei sein. Sverkos WM-Chancen: 40 %
Valdimir Ivic: Am Samstag gewann Serbien und Montenegro in San Marino ohne Ivic. Der Spielmacher darf im Moment nur zuschauen. Die Chancen sind in der Gruppe 7 allerdings gar nicht so schlecht. Spanien ist das einzige Top-Team im Rennen. Spielt Ivic in Gladbach, wird er vielleicht bald wieder berufen. Ivics WM-Chancen: 30 %
Igor Demo: Der Slowake zählt immer zum Kader seiner Nationalelf. So auch heute beim Spiel gegen Lichtenstein. Am Samstag gegen Luxemburg saß Demo, der es derzeit auch bei der Borussia schwer hat, nur auf der Bank. Ob er heute spielt? Mit Russland und Portugal sind zudem andere Mannschaften Favorit in der Gruppe 3. Demos WM-Chancen: 20 %
Oliver Neuville: "Wenn ich meine Tore im Klub schieße, kommt die Berufung automatisch. Denn was zählt, ist die Leistung", glaubt "Jaques". Bisher machte Klinsmann allerdings keine Anstalten den Stürmer einzuladen. Auch er könnte dem Verjüngungsprozess endgültig zum Opfer gefallen sein. Neuvilles WM-Chancen: 20 %
Joris van Hout: Belgiens Nationalcoach Aimé Anthuenis verzichtet derzeit auf den Borussen. Die "Roten Teufel" spielen mit Serbien und Spanien in einer Gruppe. Knüpft van Hout an seine tollen Leistungen zum Saisonstart an, wird er vielleicht wieder ein Thema. Van Houts WM-Chancen: 15 %
Christian Ziege: In Portugal durfte Ziege nur den "Gute-Laune-Onkel" spielen. Nach der Stabübergabe an Klinsmann ließ der neue Teamchef den Borussen-Kapitän links liegen. Ziege ist mit seinen 32 Jahren nicht mehr der Jüngste. Ist seine Zeit in der Nationalelf endgültig vorbei? Zieges WM-Chancen: 10 %
Jeff Strasser: In Luxemburg ist Jeff der Chef. Nach zwei Niederlagen ist sein Team allerdings schon abgeschlagen Tabellenletzter der Gruppe 3. Wäre Luxemburg in Deutschland dabei, wäre es auch Strasser. Das wird aber wohl leider nicht passieren. Strassers WM-Chancen: 2 %
Ivo Ulich und Milan Fukal stehen in Tschechien derzeit nicht auf dem Zettel. Sie werden es sehr schwer haben, rechtzeitig vor dem WM wieder ins Team zu rücken. Bernd Korzynietz spielte zwar vor einem Jahr im Team 2006, seitdem hat er aber nichts mehr vom DFB gehört. Niko van Kerkhoven spielt nicht mehr für Belgien.
Und Jan Schlaudraff hat gerade erst den Sprung in die deutsche U 21 geschafft. Für ihn kommt die WM 2006 auch angesichts der großen Konkurrenz im Mittelfeld wohl viel zu früh.
Quelle:
http://www.wz-newsline.de/seschat4/200/sro.php?redid=63086