Bundesweite Fan-Aktion bezüglich Stadionverbote

Es wird mal wieder Zeit der Willkür von Polizei und Vereinen entgegenzutreten :mahnen:

Mit einer bundesweiten Aktion in vielen deutschen Fußballstadien will die Fan-Initiative "Pro Fans" an den beiden kommenden Wochenenden mehr Rechte für von Stadionverboten betroffene Fußballfans einfordern. "Jeder Kriminelle hat mehr Rechte - Für Anhörungsrecht bei Stadionverbot" soll auf einheitlichen Spruchbändern in den Fankurven der Bundes- und Regionalligen zu lesen sein.

"Immer öfter werden Stadionverbote wegen Nichtigkeiten oder gar gegen völlig unschuldige Fans verhängt", beklagt Sandra Schwedler von der Initiative. Ein Anhörungsrecht würde die Vereine nach Ansicht von "Pro Fans" zwingen, sich mit den betroffenen Fans stärker auseinanderzusetzen, was zu einer gerechteren Beurteilung führen werde.
Darüber hinaus fordert die Initiative unter anderem die Aufhebung von Stadionverboten, wenn ein zu Grunde liegendes Ermittlungsverfahren eingestellt wurde.

Der DFB hatte im August in einem Gespräch mit Fanvertretern zugesagt, die Forderungen zu prüfen und gegebenenfalls seine Richtlinien zu ändern (siehe Pressemitteilung des DFB vom 10.08.2004).
"Pro Fans" hält diese Richtlinien, die vor dem Hintergrund der Hooligan- Problematik zu Anfang der 90er Jahre beschlossen wurden, für nicht mehr zeitgemäß: Die Hooligans seien weitgehend verschwunden, die mehrjährigen Stadionverbote bekämen nun vergleichsweise harmlose Fans.

Mit der Spruchband- Aktion will die Fan-Initiative, die sich 2001 unter dem Namen "Pro 15:30" aus Protest gegen die Zerstückelung der Bundesliga-Spieltage gegründet hatte, auf DFB und Vereine einwirken, noch vor dem DFB-Bundestag im Oktober eine Überarbeitung der Stadionverbots-Richtlinien in Angriff zu nehmen.
ProFans, 21. September 2004

www.profans.de :spitze:
 
Junker schrieb:
bin sogar schon angemeldet von netten OFC Fans !!! KICKERS !!!!

Schreck lass nach.
Waldemar-Klein-Tribüne rulez

Hast Glück, Willi, wäre der Hesse hier Super Mod oder eine .exe wie kerp, stünde OXC sicher auf'm Index und Kiggäs wäre nur lesbar, wenn unmittelbar davor Stuttgarter stünde. :zwinker3:
 

Cashadin

Moderator
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Zum Glück ist dem aber nicht so. Zum Thema: Prinzipiell steht doch jedem Fan der von einem Stadionverbot betroffen ist der Weg offen den Verein anzusprechen.

Was soll also mit einem Anhörungsrecht erreicht werden, was nicht ohnehin schon existiert?

Ich überlege halt gerade wie das funktionieren soll.

Gruss Cashadin
 

regelbert

Der, wo ebbes woiß
die mehrjährigen Stadionverbote bekämen nun vergleichsweise harmlose Fans.

Was heißt denn vergleichsweise harmlose Fans? Für welche Vergehen werden denn mehrjährige Stadionverbote ausgesprochen?
 
mit den Stadionverboten wird eine ziemliche Willkür getrieben, genauso wie mit der "Datei Gewalttäter Sport". Es ist leider viel zu oft vorgekommen, dass die Polizei dem Verein geraten hat der Person xyz ein Stadionverbot zu erteilen. Die Vereine machen dies auch sofort, ohne überhaupt zu wissen was vorgefallen ist. Und wie schnell man zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort sein kann, kennen sicherlich viele hier. So kommt es leider viel zu oft vor das harmlose Fans Stadionverbote bekommen, ohne wirklich irgendwas gemacht zu haben. Dann bleibt nur noch ein Gerichtsverfahren, wovor natürlich viele zurückschrecken, allein der möglichen Kosten wegen.
Vereine vergeben ebenfalls willkürlich Stadionverbote. Der Alleingang von Uli Hoeneß sollte eigentlich jedem ein Begriff sein, so auch geschehen beim FC Energie Cottbus, wo der Verein mal eben schnell einen Fan loswerde wollte, der sich sehr oft negativ über die Politik des Vereins in der Stadionzeitung geäußert hat.
Das sind nur ein paar Beispiele von vielen. Wer sich für das Thema interessiert dem empfehle ich das Buch der B.A.F.F. "die 100 >>schönsten<< Schikanen gegen Fußballfans"
 

Cashadin

Moderator
Teammitglied
Ob nun die Stadionverbote berechtigt sind oder nicht ändert ja nichts daran, dass man bereits jetzt ohne weiteres den Verein ansprechen kann und dies mit diesem klären.

Daher wüsste ich nicht wozu ein Anhörungsrecht gut wäre - mal von dem Aufwand abgesehen, den es macht.

Und so ganz willkürlich sind die meisten Stadionverbote ja nicht.

Deine Beispiele sind eigentlich für diese Diskussion wirklich passend, weil sie nur eine stark verzerrte Darstellung enthalten. An Uli Hoeness Alleingang kann ich mich ehrlich gesagt nicht erinnern, und über den Cottbus Fan wurde schon zur Genüge gesprochen.

Es bringt glaube ich auch nichts in solch einer Diskussion immer nur Willkür und die bösen anderen zu suchen. Mag ja wirklich sein dass mal jemand zur falschen Zeit am falschem Ort ist. Aber eigentlich ist es zumeist eher so, dass man sich solange am richtigem Ort wähnt wie man sich über die Konsequenzen keine Gedanken machen muss - und danach mit nichts zu tun hatte.
 
Cashadin schrieb:
Ob nun die Stadionverbote berechtigt sind oder nicht ändert ja nichts daran, dass man bereits jetzt ohne weiteres den Verein ansprechen kann und dies mit diesem klären.

Daher wüsste ich nicht wozu ein Anhörungsrecht gut wäre - mal von dem Aufwand abgesehen, den es macht.

das machen die Vereine eben nicht immer. Bei St.Pauli z.B. wurden Stadionverbote gegen 6 Leute ausgesprochen, und sie bekamen keine Chance dieses in einem Gespräch mit dem Verein gerade zurücken. Erst nachdem die gesamte Fanszene massive Proteste gegenüber der Vorgehensweise eines Herr Littmanns ausübte wurden sie angehört. Das darf einfach nicht sein.
 
...und ich hab heute OFC Fans erlebt, die noch mehr wie Stadionverbote verdient hätten :schimpf: aber das soll nicht heißen, das da der Willkür Tür und Tor geöffnet wird
 
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