Cottbus ohne Geyer?

Geyer beschimpft eigene Fans

Cottbus - "Ede Gnadenlos" ließ sich vom Sieg seiner Mannschaft nicht besänftigen und holte nach dem Schlusspfiff zum Gegenangriff aus.

"Das sind dumme Jungs, die so etwas tun", schimpfte der Trainer von Energie Cottbus nach dem 1:0 (0:0)-Sieg über Erzgebirge Aue wie ein Rohrspatz und zeigte keinerlei Verständnis für die Anti-Geyer-Kampagne im Stadion der Freundschaft: "Da muss man schon bekloppt sein."
"Geyer raus"-Plakate

In ungewöhnlicher Schärfe hatten die Energie-Fans beim Ostderby gegen den 60 Jahre alten Trainer opponiert.

Auf etlichen Plakaten war "Geyer raus" zu lesen, lautstark hatten die Anhänger die Ablösung des Fußball-Lehrers gefordert.

Die Wut nach zuvor fünf Spielen ohne Sieg saß tief, doch der letzte DDR-Auswahltrainer schüttelte angesichts des Fan-Aufstandes nur den Kopf: "Demokratie ist schön und gut, aber sie hat auch ihre Grenzen."

Tiefe Risse im System

Auch der Sieg über Aue konnte nicht übertünchen: Das bewährte "System Cottbus" hat nach zehn Jahren tiefe Risse bekommen.

In der Vergangenheit präsentierte sich der Klub stets als Einheit. Präsidium, Trainer, Mannschaft und Zuschauer zogen an einem Strang. Die sportliche Talfahrt der vergangenen Wochen bis auf Platz 14 jedoch hat die Fans so tief getroffen, dass sie nach einem Schuldigen suchten. Und ihn in "Ede" Geyer fanden.

Rückendeckung vom Vorstand

Der Vorstand steht bislang voll und ganz hinter dem langjährigen Coach.

Präsident Dieter Krein würde nach eigenen Worten nie einen Bruch mit Geyer herbeiführen: "Es kann höchstens sein, dass Ede Geyer irgendwann mal keine Lust mehr hat und von sich aus geht."

"Wir sind alle schuld"

Auch die Spieler gaben ihrem Coach Rückendeckung.

"Wir sind alle schuld. Da ist es nicht richtig, den Trainer allein zu kritisieren", meinte Laurentiu-Aurelian Reghecampf, der vor 8980 Zuschauern in der 60. Minute das "Tor des Tages" erzielt hatte.

Trotz "Quatsch" - noch voller Energie

Geyer selbst scheint trotz der heftigen Kritik im elften Jahr seiner Amtszeit immer noch voller Energie für Cottbus zu sein.

"Es geht nur um den Verein. Dieser Klub muss im Profi-Fußball bleiben", betonte der Sachse. Da ist es nur konsequent, dass die Zuschauer-Proteste an dem knorrigen Sachsen abprallten: "Dieser Quatsch interessiert mich nicht."



Erneute Protestwelle zu befürchten

Doch auf die Dauer kann sich kein Klub der Welt einen Dauerclinch mit den eigenen Fans leisten.

Sollte Cottbus in den nächsten beiden Spielen gegen vermeintlich schwächere Gegner wie Eintracht Trier und RW Erfurt sieglos bleiben und der anvisierte Aufstieg frühzeitig aus den Augen geraten, dürfte eine erneute Protestwelle über das Stadion der Freundschaft hereinbrechen.

Fraglich bleibt, ob alle Beteiligten diese schadlos überstehen.






:eek: :eek: .......Cottbus ohne Geyer?Geyer ohne Cottbus?Irgendwie nich wirklich vorstellbar.Aber auch dort gelten gewisse ungeschriebenen Gesetze.Datt wird noch interessant...........
 

Sandmann

Europas Thron!!!
Habt ihr die Kampagne gesehen ? Die Cottbusser haben einen riesigen Vogel gebastelt und den über der Kurve fliegen lassen als Zeichen das Gey(i)er endlich wegfliegen soll...
Plakate mit Geyer Sturzflug zu hauf.. Krank...
 

Da_Chritsche

Hamburgler
Ich check das nich. Geyer hat den verein so nach oben gebracht, und manche Fans wollen den nich mehr?! "Nur" weil 5 Spiele in Folge verloren wurden. Ich würde Geyer auf jeden Fall noch weiter vertrauen. Wenn sie bis zur Winterpause immer noch schlecht dastehen, dann könnte man vielleicht mal drüber nachdenken, aber jetzt find ich das n bisschen früh von den Fans.
 
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