Prof.Dr.Spock
Der Vulkanier der aus der Kälte kam
Verehrtes Panoptikum, wie kann der Vulkanier eine Einladung ausschlagen, wenn Sie aus dem Munde einer Femme fatale wie Crazy Lucy kommt?
Tief im Westen verdichtete sich die Handlung, stand Spock vor ihrer Wohnungstür. Bestens präpariert, die Flasche mit thailändischem Massageöl in der Jackentasche, ein Sträußchen Efeu in der rechten Hand, betätigt er die Türklingel.
Es ertönt das Thema aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ was Spocks Fluchtimpuls nicht unwesentlich verstärkt.
Und dann stehen wir uns gegenüber: Spock in einem Tuxedo, der den letzten Mottenkrieg mit einem Pyrrhussieg für sich entschieden hat, Lucy in einem „Midlife-crisis-hier-komme-ich“ Escada-Kostüm.
Wir sind uns einig, wenn die Symbolik noch offensichtlicher wäre, würde Andrew Lloyd Webber ein Musical daraus machen.
Es gibt Fisch, gedünsteten tasmanischen Grätenteufel. Ich entdecke neben dem Fischmesser noch ein weiteres Schneidewerkzeug, welches laut Lucy zum Zwecke einer möglicherweise lebensrettenden Trachetomie griffbereit liegt.
Lucy hat eine liebenswerte Art mit vollem Munde zu sprechen, wobei sie schwieriger zu verstehen ist als Bob Dylan auf Novocain.
Nach dem Essen macht Lucy den Abwasch, während Spock sich die Eier rasiert.
Wir sehen noch ein wenig fern. Der Discovery-Channel bringt eine Dokumentation über der Welt ersten Antibiotika-resistenten Tripper, gefolgt von einer Werbung für Lederstrapse.
"Hab ich" seufzt Lucy. Ich wage nicht zu fragen, worauf sich das jetzt bezog.
Danach gibt es auf Saraya-TV eine neue Folge von "Die arische Hausfrau und die Welt der Technik". Heute die Episode: "Wie man eine Dose Haarspray vor dem Gebrauch im Mikrowellenherd vorwärmt".
Vor dem Zubettgehen lesen wir aus Strolcho Dulles Autobiographie „Mein Leben als Okapi in den Wirren vor Verdun“.
Am anderen Morgen entdeckt Lucy Spock unbeweglich im Flur liegend, nicht wissend, dass dies Teil der vulkanischen Minimalgymnastik ist. Den kleinen Moment der Betretenheit überspielt meine Süße mit dem heiteren Satz: „Du tot im Flur Spock? So kenn ich Dich ja gar nicht".
Und falls jetzt hier einer glauben sollte, dass das alles erstunken und erlogen ist, der möge Lucy fragen. Sie wird jedes Wort bestätigen können, nicht wahr, Sweetie?
Tief im Westen verdichtete sich die Handlung, stand Spock vor ihrer Wohnungstür. Bestens präpariert, die Flasche mit thailändischem Massageöl in der Jackentasche, ein Sträußchen Efeu in der rechten Hand, betätigt er die Türklingel.
Es ertönt das Thema aus „Spiel mir das Lied vom Tod“ was Spocks Fluchtimpuls nicht unwesentlich verstärkt.
Und dann stehen wir uns gegenüber: Spock in einem Tuxedo, der den letzten Mottenkrieg mit einem Pyrrhussieg für sich entschieden hat, Lucy in einem „Midlife-crisis-hier-komme-ich“ Escada-Kostüm.
Wir sind uns einig, wenn die Symbolik noch offensichtlicher wäre, würde Andrew Lloyd Webber ein Musical daraus machen.
Es gibt Fisch, gedünsteten tasmanischen Grätenteufel. Ich entdecke neben dem Fischmesser noch ein weiteres Schneidewerkzeug, welches laut Lucy zum Zwecke einer möglicherweise lebensrettenden Trachetomie griffbereit liegt.
Lucy hat eine liebenswerte Art mit vollem Munde zu sprechen, wobei sie schwieriger zu verstehen ist als Bob Dylan auf Novocain.
Nach dem Essen macht Lucy den Abwasch, während Spock sich die Eier rasiert.
Wir sehen noch ein wenig fern. Der Discovery-Channel bringt eine Dokumentation über der Welt ersten Antibiotika-resistenten Tripper, gefolgt von einer Werbung für Lederstrapse.
"Hab ich" seufzt Lucy. Ich wage nicht zu fragen, worauf sich das jetzt bezog.
Danach gibt es auf Saraya-TV eine neue Folge von "Die arische Hausfrau und die Welt der Technik". Heute die Episode: "Wie man eine Dose Haarspray vor dem Gebrauch im Mikrowellenherd vorwärmt".
Vor dem Zubettgehen lesen wir aus Strolcho Dulles Autobiographie „Mein Leben als Okapi in den Wirren vor Verdun“.
Am anderen Morgen entdeckt Lucy Spock unbeweglich im Flur liegend, nicht wissend, dass dies Teil der vulkanischen Minimalgymnastik ist. Den kleinen Moment der Betretenheit überspielt meine Süße mit dem heiteren Satz: „Du tot im Flur Spock? So kenn ich Dich ja gar nicht".
Und falls jetzt hier einer glauben sollte, dass das alles erstunken und erlogen ist, der möge Lucy fragen. Sie wird jedes Wort bestätigen können, nicht wahr, Sweetie?