Die Deutschen Medien haben erst jetzt van Buyten zur KEnntnis genommen!
Van Buyten drängt nach Europa
--------------------------------------------------------------------------------
Der Makel war da. Trotz der Aufholjagd und endlich wieder ansehnlichem Fußball - gegen die Top-Teams war der HSV auch unter Thomas Doll sieglos geblieben, verlor gegen Schalke und die im Dezember oben platzierten Hannoveraner sowie in München.
HSV-Kapitän Daniel van Buyten empfängt die Glückwünsche seiner Kollegen."Jetzt haben wir endlich auch einen großen Gegner geschlagen. Das bringt uns psychologisch noch weiter, macht uns noch stärker", glaubt Daniel van Buyten. Der Kapitän wähnt sich und sein Team auf dem Weg, aber noch längst nicht am Ende der Entwicklung, am Ende des Weges angekommen.
Ein Weg, auf den der Belgier den HSV ganz entscheidend mit gebracht hat, weil er seit Monaten ähnlich dominant wie Sergej Barbarez auftritt. Dass beide gegen Stuttgart die Matchwinner waren, ist alles andere als Zufall. Ebenso wenig die Tatsache, dass beide danach fast identische Zielstellungen formulierten.
Nach 28 Punkten aus 13 Spielen unter Thomas Doll sagt van Buyten: "Europa ist jetzt ganz nah." Doch vor Teil zwei des Heimspiel-Doppelpacks gegen Kaiserslautern und dann möglichen echten Spitzenspielen in Berlin und gegen Leverkusen, warnt der Belgier auch: "Wenn wir jetzt zufrieden sind, geht es sofort wieder rückwärts. Aber das wird nicht passieren, weil wir jetzt endlich richtig oben dran sind - dort, wo der HSV hingehört."
Van Buytens Selbstverständnis vom Spitzenplatz ist das, was Barbarez ausmacht, wenn er feststellt: "Unser Selbstvertrauen wächst von Spiel zu Spiel. Wir haben endlich diese etwas positive Arroganz. Der HSV genießt wieder Respekt."
Und der HSV hat in jeder Hinsicht zugelegt. Wo das Team vor Doll nach Rückständen zusammengebrochen ist, kommt es nun wie gegen Stuttgart zurück. Wo es bei Standards vor dem eigenen und dem gegnerischen Tor oft hoffnungslos unterlegen war, entschied es gegen den VfB ausgerechnet über Standards die Partie. "Das sind oft die Unterschiede, wenn sich Teams auf hohem Niveau neutralisieren", sagt der Trainer.
Van Buyten macht auch hier den Unterschied aus. "Der steht sieben Meter in der Luft", schwärmte selbst Gäste-Trainer Sammer. Doll lobt derweil die gesamte Entwicklung des 27-jährigen Abwehrchefs. "Er ist ein absoluter Leader, wird immer stärker, hat unglaubliche Präsenz." Samstag zeigte van Buyten die trotz einer Zehenverletzung. "Die Lust war größer als der Schmerz." Van Buyten treibt die Lust auf Europa. Und mit jeder weiteren Gala des Kapitäns wird klar: Nur die Qualifikation für Europa erhält dem HSV die Chance, den Belgier auch tatsächlich bis zum vertraglich vereinbarten Jahr 2008 zu halten.