Dazke Hermann

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Mopo 02.09

Partyspaß und Reisestress
SVEN TÖLLNER

Abschied dauerte bis in die frühen Morgenstunden.

Bei Kaiserschmarrn, Semmelknödeln und Weißwurst feierten HSV-Stars aus drei Generationen Abschied von ihrem Super-Burschi. Jeder wollte ihm danken, ihn noch einmal knuddeln, sich noch einmal vor ihm verneigen - auch wegen seiner Leistungen als Masseur, aber vor allem wegen seines einmaligen Charakters.

Anderweitige Verpflichtungen hatten Hermanns Gäste selbstverständlich zurückgestellt. Oliver Bierhoff steht derzeit schwer unter Strom, ist beschäftigt mit den Vorbereitungen für das Brasilien-Länderspiel am nächsten Mittwoch (siehe S. 28/29). "Es ist wohl einzigartig, dass ein Physiotherapeut auf diese Weise verabschiedet wird", meinte der Nationalelf-Manager. "Ich habe keine Sekunde überlegen müssen, ob ich herkomme." Auch Ashanti-Häuptling Tony Yeboah ist dem kernigen Mittenwalder in mehrfacher Hinsicht zu Dank verpflichtet. "Hermann hat mir das Skifahren beigebracht. Er war wirklich sehr geduldig. Und er ist der Einzige, der meine kräftigen Oberschenkel vernünftig massieren kann."

26 Jahre lang hat Hermann nahezu ausschließlich für den HSV gelebt. Langweilig wird ihm aber auch ohne seine geliebten Hamburger Jungs nicht werden. Für Rieger beginnt bald der Reisestress. Tony Yeboah hat ihn in sein Hotel in Accra eingeladen, und auch Kevin Keegan erwartet Rieger in Kürze bei sich in Manchester.

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HSV verabschiedet Masseur Rieger
Von Christian Kunz, dpa

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Hamburg - Früher knetete er den "Kaiser", diesmal feierte er wie ein "König": Masseur Hermann Rieger hat dem Fußball-Bundesligisten Hamburger SV nach 26 Jahren mit einer rauschenden Abschiedsparty "Servus" gesagt.

Nahezu 100 Stars von einst und heute mit "Kaiser" Franz Beckenbauer, Bayern-Trainer Felix Magath und Nationalmannschafts-Teammanager Oliver Bierhoff an der Spitze kamen in die Hansestadt. "Ich habe keine Sekunde überlegt. Hermann Rieger hat so viel für den Verein getan. Ich bin stolz, dabei zu sein", sagte Bierhoff.

Für ihren früheren Masseur nahmen einige Kicker tausende Kilometer Anreise in Kauf: Jörg Albertz flog aus China ein, Anthony Yeboah aus Ghana. "Er ist ein super Mensch", schwärmte Yeboah über den Mann, der dem Afrikaner das Skifahren beibrachte. Rieger wurde nicht nur mit Komplimenten überschüttet, es reihte sich auch Geschenk an Geschenk. Vom Verein gab es lebenslangen freien Eintritt, der Iraner Mehdi Mahdavikia gab ihm einen handgeknüpften Perser-Teppich mit einem Bild des Masseurs. Und vom Sponsor erhielt der gebürtige Bayer eine Lederhose, die bald mit dem HSV-Wappen verziert werden soll.

Je länger der Abend wurde, desto emotionaler zeigte sich der 62-Jährige. "Ich habe doch für den HSV in 26 Jahren nie ein Tor verhindert, geschweige denn eines geschossen. Womit habe ich diese Liebe der Menschen nur verdient?", meinte Rieger, der sich zunächst noch betont sachlich gegeben hatte. Wie gewohnt lief Rieger in Jogginghose und T-Shirt ins Stadion ein. Wie gewohnt gab es viel Beifall der Fans, für die er längst Identifikations- und Kultfigur ist. "Hermann Rieger, unser Sieger", sangen die rund 21000 Zuschauer, von denen einige dem nach dem Masseur benannten Fanclub "Hermann's treue Riege" angehören. Selbst das Maskottchen trägt einen Teil des Rieger'schen Namens: "Dino Hermann".

Seit 1978 kümmerte sich Rieger, der in seiner Biografie "In Hamburg sagt man Tschüss" nett aus dem Nähkästchen plaudert, um müde Muskeln. Doch meist machte er mehr. "Er war immer positiv gestimmt, hat einen immer wieder aufgebaut", sagte Bierhoff, der beim HSV nicht seine beste Zeit als Profi erlebte. Den Einsatz von damals hat ihm Felix Magath, der mit dem Masseur als Spieler, Manager und Trainer zusammenarbeitete, bis heute nicht vergessen. "Für Hermann würde ich jederzeit überall hinkommen", sagte Magath.
 

gary

Bekanntes Mitglied
Momentan ist Hermann Rieger ja noch permanent im Gespräch.
Am WE war er als "Kneter" beim Jedermann-Triathlon im Einsatz.

Und am 15.09. bekommt Hermann Rieger noch ein Abschiedsspiel. Ähnlich, wie die Kaltenkirchener für Hoogma haben auch die Norderstedter noch ein lokales Verabschiedungsspiel organisiert:

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Von den Amateurvereinen aus dem Kreis Segeberg, denen das HSV-Idol stets die Daumen gedrückt hat, verabschiedet sich Rieger nun am Mittwoch, 15. September, mit einem Benefizspiel im Stadion an der Ochsenzoller Straße.

Dort tritt um 19.30 Uhr eine Hermann-Rieger-Fanauswahl gegen ein Team aus Spielern der Vereine Eintracht Norderstedt, TuRa Harksheide, Glashütter SV, SV Friedrichsgabe, SC Kisdorf, WSV Tangstedt, TuS Wakendorf-Götzberg und SV Henstedt-Rhen an. Der Erlös aus dieser Veranstaltung kommt den Norderstedter Werkstätten zugute. Die Fanauswahl, die aus einigen ehemaligen HSV-Spielern und aus Akteuren aus der Hamburger Verbands- und Landesliga besteht, wird vom ehemaligen Profi des FC Hansa Rostock, André Jütting, betreut. Die Trainer der Segeberger Kicker sind Eintracht-Coach Uli Schulz und TuRa-Übungsleiter Olaf Rosenthal. Hermann Rieger fungiert als Betreuer beider Mannschaften.

Der Eintritt kostet 5 Euro. Kinder unter 16 Jahren haben freien Eintritt. Karten gibt es im Vorverkauf in der HSV-Fan-Gaststätte Heinzis Fußballtreff (Franzosenkoppel 62, HH-Lurup), beim Sportgeschäft Töllner/Würdemann (Heroldcenter) und bei Crazy Sports in Henstedt-Ulzburg (Hamburger Straße). vor
 
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