In der Saison 2005/06 tragen die Hamburger Profis auswärts dunkle Trikots - Rosafarbene Jerseys abgelehnt
von Matthias Linnenbrügger
In der kommenden Saison wird der HSV nicht nur den Ausrüster wechseln. Die Verantwortlichen des Vereins brechen auch mit der Tradition: Nach Informationen der WELT werden die Profis des aktuellen Bundesliga-Siebten im Spieljahr 2005/06 bei Auswärtsspielen nicht wie gewohnt in blauen oder roten, sondern in schwarzen Trikots auflaufen. Der Sportartikelhersteller Puma - das Unternehmen aus Herzogenaurach löst den bisherigen Ausrüster Nike im Sommer ab und zahlt in den kommenden vier Jahren abhängig vom sportlichen Erfolg bis zu 1,5 Millionen Euro pro Saison - hat das Jersey bereits entworfen und dem Vorstand vorgelegt. In der AOL Arena wird der HSV weiter in weißen Trikots, roten Hosen und blauen Stutzen mit schwarz-weißem Rand auflaufen.
Der HSV spielt schwarz. Das hat es seit Gründung 1887 noch nie gegeben. Als modisches Vorbild der Hamburger dient ausgerechnet der Deutsche Meister und Pokalsieger Werder Bremen, der schwarz bereits in der laufenden Serie für das Auswärtstrikot ausgewählt hat. Der Nord-Rivale spielte in dieser Tracht auch am Sonntag beim Gastspiel in Wolfsburg.
Die Macher beim HSV hatten ursprünglich noch Ungewöhnlicheres geplant. So sollten die Kicker des Traditionsvereins ab Sommer in fremden Stadien in rosafarbenen Jerseys auflaufen. Die Hamburger hatten Mitte der siebziger Jahre auf Initiative von Dr. Peter Krohn in diesen Farben gespielt. Der damalige Präsident des HSV wollte damit Aufmerksamkeit erregen und das Interesse potentieller Sponsoren wecken.
Ein rosafarbenes Trikot hatte Puma gemeinsam mit dem weißen sowie dem schwarzen Dreß bereits entworfen und zur Auswahl gestellt. Da sich das Hemd aber nicht ausreichend vom weißen abhob, entschied sich die Vereinsführung, das Team von Trainer Thomas Doll auswärts künftig in schwarzen Jerseys auflaufen zu lassen.
Mit dem neuen Outfit soll auch der Trikotverkauf angekurbelt werden. In diesem Bereich der Vermarktung belegt der HSV im Vergleich mit den Bundesliga-Konkurrenten einen guten Mittelplatz.
Doch damit nicht genug: Der Vorstand um den Vorsitzenden Bernd Hoffmann hat sich vorgenommen, auch dem Vereinsemblem einen neuen Anstrich zu verpassen. Die so genannte Raute - ein schwarz-weißer Rhombus auf blauem Rechteck, das seit Gründung des Clubs oben links auf den Trikots der Spieler prangt - soll in Zukunft nicht mehr für sich allein stehen, sondern links davon generell mit dem Schriftzug HSV versehen werden. Auf dem Titelblatt des offiziellen Arena- und Vereinsmagazins "HSV Live", das jeweils zu den Heimspielen erscheint, dem Briefkopf sowie den Visitenkarten der Geschäftsstellen-Mitarbeiter ist das überarbeitete Emblem bereits fest etabliert.
Die Verantwortlichen des Traditionsvereins hatten ihre Idee bereits im Herbst vergangenen Jahres dem Aufsichtsrat vorgestellt, stießen damit jedoch auf wenig Gegenliebe. Mittlerweile wurde das Kontroll-Gremium allerdings neu gewählt. Dementsprechend wird die Vereinsführung demnächst einen erneuten Vorstoß wagen.
von Matthias Linnenbrügger
In der kommenden Saison wird der HSV nicht nur den Ausrüster wechseln. Die Verantwortlichen des Vereins brechen auch mit der Tradition: Nach Informationen der WELT werden die Profis des aktuellen Bundesliga-Siebten im Spieljahr 2005/06 bei Auswärtsspielen nicht wie gewohnt in blauen oder roten, sondern in schwarzen Trikots auflaufen. Der Sportartikelhersteller Puma - das Unternehmen aus Herzogenaurach löst den bisherigen Ausrüster Nike im Sommer ab und zahlt in den kommenden vier Jahren abhängig vom sportlichen Erfolg bis zu 1,5 Millionen Euro pro Saison - hat das Jersey bereits entworfen und dem Vorstand vorgelegt. In der AOL Arena wird der HSV weiter in weißen Trikots, roten Hosen und blauen Stutzen mit schwarz-weißem Rand auflaufen.
Der HSV spielt schwarz. Das hat es seit Gründung 1887 noch nie gegeben. Als modisches Vorbild der Hamburger dient ausgerechnet der Deutsche Meister und Pokalsieger Werder Bremen, der schwarz bereits in der laufenden Serie für das Auswärtstrikot ausgewählt hat. Der Nord-Rivale spielte in dieser Tracht auch am Sonntag beim Gastspiel in Wolfsburg.
Die Macher beim HSV hatten ursprünglich noch Ungewöhnlicheres geplant. So sollten die Kicker des Traditionsvereins ab Sommer in fremden Stadien in rosafarbenen Jerseys auflaufen. Die Hamburger hatten Mitte der siebziger Jahre auf Initiative von Dr. Peter Krohn in diesen Farben gespielt. Der damalige Präsident des HSV wollte damit Aufmerksamkeit erregen und das Interesse potentieller Sponsoren wecken.
Ein rosafarbenes Trikot hatte Puma gemeinsam mit dem weißen sowie dem schwarzen Dreß bereits entworfen und zur Auswahl gestellt. Da sich das Hemd aber nicht ausreichend vom weißen abhob, entschied sich die Vereinsführung, das Team von Trainer Thomas Doll auswärts künftig in schwarzen Jerseys auflaufen zu lassen.
Mit dem neuen Outfit soll auch der Trikotverkauf angekurbelt werden. In diesem Bereich der Vermarktung belegt der HSV im Vergleich mit den Bundesliga-Konkurrenten einen guten Mittelplatz.
Doch damit nicht genug: Der Vorstand um den Vorsitzenden Bernd Hoffmann hat sich vorgenommen, auch dem Vereinsemblem einen neuen Anstrich zu verpassen. Die so genannte Raute - ein schwarz-weißer Rhombus auf blauem Rechteck, das seit Gründung des Clubs oben links auf den Trikots der Spieler prangt - soll in Zukunft nicht mehr für sich allein stehen, sondern links davon generell mit dem Schriftzug HSV versehen werden. Auf dem Titelblatt des offiziellen Arena- und Vereinsmagazins "HSV Live", das jeweils zu den Heimspielen erscheint, dem Briefkopf sowie den Visitenkarten der Geschäftsstellen-Mitarbeiter ist das überarbeitete Emblem bereits fest etabliert.
Die Verantwortlichen des Traditionsvereins hatten ihre Idee bereits im Herbst vergangenen Jahres dem Aufsichtsrat vorgestellt, stießen damit jedoch auf wenig Gegenliebe. Mittlerweile wurde das Kontroll-Gremium allerdings neu gewählt. Dementsprechend wird die Vereinsführung demnächst einen erneuten Vorstoß wagen.