Von Altona zu Real Madrid
Von Martin Sonnleitner
Nach Jahren der Mittelmäßigkeit will sich der Hamburger SV wieder dauerhaft in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren. Bei stern.de verrät HSV-Sportdirektor Didi Beiersdorfer das neue Erfolgsrezept des Bundesliga-Dinos, der klammheimlich bereits die nächste Revolte angezettelt hat.
Das "Talentförderprogramm" des HSV ist eng mit dem Namen von Sportchef Dietmar Beiersdorfer verbunden. "Didi", wie sie ihn hier nennen, ist seit Ende 2002 für den sportlichen Bereich verantwortlich. Der ehemalige Abwehrrecke der Hanseaten war als Promotionsstudent mit seinem alten Klub wieder in Verbindung gekommen. Das Forschungsprojekt trug den Titel "Talententwicklung Fußball". "Dabei ist raus gekommen, dass es null Verbindung zwischen dem Nachwuchs und den Profis gab", blickt Beiersdorfer heute zurück. Es war für ihn das Startsignal. Kurze Zeit später begann seine nun schon fünf Jahre währende Ägide als Sportdirektor.
Der eher besonnene Beiersdorfer krempelte die Ärmel hoch und erklärte die Nachwuchsförderung zur Chefsache. "Damals hatten wir einen Junioren-Nationalspieler, jetzt sind es 16", resümiert der 43-Jährige stolz sein bisheriges Schaffen, relativiert aber umgehend: "Das heißt nicht, dass alle durchkommen." Wenn es zwei von 20 in den Profikader schaffen, gilt ein Klub in der Bundesliga als Talentschmiede. Bei Stuttgart waren es zuletzt die Youngster Sami Khedira und Serdar Tasci, die Fans und Medien ein Raunen entlockten, so langsam wird aber auch der HSV seinem Ruf als Talentschuppen gerecht.
"Durchgängiges Ausbildungssystem"
Immer wieder holten die Cheftrainer Huub Stevens und sein Vorgänger Thomas Doll Spieler aus der zweiten Mannschaft zu den Profis und schmissen sie somit ins kalte Wasser. Spieler wie Änis Ben-Hatira oder Alexander Laas kamen über ihre Rolle als Ergänzungsspieler dennoch nicht hinaus. Doch kann die Quelle auch dergestalt sprudeln, dass Spieler, die es an der Elbe nicht schaffen, bei anderen Profiklubs landen. Für Laas wurde immerhin eine siebenstellige Ablösesumme fällig, er wechselte vor der Saison zum VfL Wolfsburg.
Gegenwärtig werden an der Elbe schon Wetten abgeschlossen, dass es der nächste Jungspund schafft: Maxim Choupo-Moting, 18-jähriges Hamburger Eigengewächs und - natürlich - Junioren-Nationalspieler. Doch Beiersdorfer tritt energisch auf die Euphoriebremse. Denn dem Sportdirektor geht es nicht um Namen, sondern um ein nachhaltiges Konzept. "Die Spieler, die bei uns ausgebildet werden, sollen mit 18 Jahren über technische Fähigkeiten verfügen, dass sie Profifußballer werden können", doziert Beiersdorfer. Er schaut aus den Fenstern des HSV-Internats, das 17 feste Plätze bietet, auf die riesige Platzanlage. "Dazu bemühen wir ein durchgängiges Ausbildungssystem." Momentan werden auf dem Gelände insgesamt 130 Nachwuchsspieler, von der F-Jugend bis zur U-23-Elf, an den Profi-Fußball rangeführt.
Kompletter Artikel: Der neue HSV: Von Altona zu Real Madrid - Sport-motor - stern.de
MFG!
Von Martin Sonnleitner
Nach Jahren der Mittelmäßigkeit will sich der Hamburger SV wieder dauerhaft in der Spitzengruppe der Bundesliga etablieren. Bei stern.de verrät HSV-Sportdirektor Didi Beiersdorfer das neue Erfolgsrezept des Bundesliga-Dinos, der klammheimlich bereits die nächste Revolte angezettelt hat.
Das "Talentförderprogramm" des HSV ist eng mit dem Namen von Sportchef Dietmar Beiersdorfer verbunden. "Didi", wie sie ihn hier nennen, ist seit Ende 2002 für den sportlichen Bereich verantwortlich. Der ehemalige Abwehrrecke der Hanseaten war als Promotionsstudent mit seinem alten Klub wieder in Verbindung gekommen. Das Forschungsprojekt trug den Titel "Talententwicklung Fußball". "Dabei ist raus gekommen, dass es null Verbindung zwischen dem Nachwuchs und den Profis gab", blickt Beiersdorfer heute zurück. Es war für ihn das Startsignal. Kurze Zeit später begann seine nun schon fünf Jahre währende Ägide als Sportdirektor.
Der eher besonnene Beiersdorfer krempelte die Ärmel hoch und erklärte die Nachwuchsförderung zur Chefsache. "Damals hatten wir einen Junioren-Nationalspieler, jetzt sind es 16", resümiert der 43-Jährige stolz sein bisheriges Schaffen, relativiert aber umgehend: "Das heißt nicht, dass alle durchkommen." Wenn es zwei von 20 in den Profikader schaffen, gilt ein Klub in der Bundesliga als Talentschmiede. Bei Stuttgart waren es zuletzt die Youngster Sami Khedira und Serdar Tasci, die Fans und Medien ein Raunen entlockten, so langsam wird aber auch der HSV seinem Ruf als Talentschuppen gerecht.
"Durchgängiges Ausbildungssystem"
Immer wieder holten die Cheftrainer Huub Stevens und sein Vorgänger Thomas Doll Spieler aus der zweiten Mannschaft zu den Profis und schmissen sie somit ins kalte Wasser. Spieler wie Änis Ben-Hatira oder Alexander Laas kamen über ihre Rolle als Ergänzungsspieler dennoch nicht hinaus. Doch kann die Quelle auch dergestalt sprudeln, dass Spieler, die es an der Elbe nicht schaffen, bei anderen Profiklubs landen. Für Laas wurde immerhin eine siebenstellige Ablösesumme fällig, er wechselte vor der Saison zum VfL Wolfsburg.
Gegenwärtig werden an der Elbe schon Wetten abgeschlossen, dass es der nächste Jungspund schafft: Maxim Choupo-Moting, 18-jähriges Hamburger Eigengewächs und - natürlich - Junioren-Nationalspieler. Doch Beiersdorfer tritt energisch auf die Euphoriebremse. Denn dem Sportdirektor geht es nicht um Namen, sondern um ein nachhaltiges Konzept. "Die Spieler, die bei uns ausgebildet werden, sollen mit 18 Jahren über technische Fähigkeiten verfügen, dass sie Profifußballer werden können", doziert Beiersdorfer. Er schaut aus den Fenstern des HSV-Internats, das 17 feste Plätze bietet, auf die riesige Platzanlage. "Dazu bemühen wir ein durchgängiges Ausbildungssystem." Momentan werden auf dem Gelände insgesamt 130 Nachwuchsspieler, von der F-Jugend bis zur U-23-Elf, an den Profi-Fußball rangeführt.
Kompletter Artikel: Der neue HSV: Von Altona zu Real Madrid - Sport-motor - stern.de
MFG!