Der Prozess: Wie Dietmar Hopp zur Hassfigur der Ultras wurde

Bojack

Eine Laune der Natur
Jetzt mal ehrlich: hat sich einer von euch die Doku wirklich komplett angeschaut? Ganz sicher nicht. Sonst würdet ihr hier nicht so einen Schmu von euch geben.
Ich habe mit das Video jetzt angeschaut.
Mal im Ernst: soll es wirklich darum gehen, unter welchen Bedingungen ein Mensch (völlig egal welcher) es sich gefallen lassen muss, sich beleidigen zu zu lassen? Das ist doch grotesk. Ich bin auch kein Fan von hochgekauften Vereinen, aber was hier seitens der Ultras an Forderungen herumfliegt, ist völlig lächerlich. So lange diese Beleidigungen nicht aufhören, sind sie der Täter und Hopp das Opfer, nicht umgekehrt und auch nicht unter der Einschränkung xy.

Ich verstehe ohnehin nicht, auf welcher Basis die Ultras hier eine Verhandlungsposition ableiten. Der Fussball braucht sie nicht (auch wenn sie es gerne anders sehen, aber gerade jetzt merken wir ja dass der Fussball sehr gut ohne die Tod-und-Hass-dem-xyz-Fraktion auskommen kann), insofern sind sie Zuschauer wie jeder andere auch. Und wie jeder andere auch, haben sie sich entsprechend zu benehmen. Tun sie das nicht, hat der Verein, der DFB oder sonst wer null Verpflichtung, irgendeinen Dialog einzugehen.

Wenn man Hopp kritisieren möchte, kann man das sachlich machen. Aber auf die Art und Weise disqualifiziert man sich von vornherein und wenn man auch noch denen Fussballfans im Weg rumsteht, die einfach nur ein gutes Spiel sehen wollen und die Nummer nicht als geradezu religiös-fanatisch extrem sehen, braucht man da auch nicht auf Verständnis hoffen. Weder in der Art noch in der Sache.

Oder kurz gesagt: benehmt euch oder verpisst euch.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Oder kurz gesagt: benehmt euch oder verpisst euch.
Wo willst du da die Grenze setzen? Willst du jeden anzeigen und aus dem Stadien schmeißt, der jemanden beleidigt.Die Sache ist doch die. Was dieses Thema angeht war es früher viel schlimmer. Es ist schwierig zu sagen, dass jetzt auf einmal gar nichts mehr erlaubt sein soll, worüber sich früher niemand beschwert hat.
 

Bojack

Eine Laune der Natur
Wo willst du da die Grenze setzen? Willst du jeden anzeigen und aus dem Stadien schmeißt, der jemanden beleidigt.Die Sache ist doch die. Was dieses Thema angeht war es früher viel schlimmer. Es ist schwierig zu sagen, dass jetzt auf einmal gar nichts mehr erlaubt sein soll, worüber sich früher niemand beschwert hat.
Nun gut, diese Eskalation haben sich die Ultras aber selbst zuzuschreiben.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Nun gut, diese Eskalation haben sich die Ultras aber selbst zuzuschreiben.
Ich glaube du verstehst nicht worauf ich hinauswill. übelste Beleidigungen in Stadion sind weit älter als das Wort "Ultra". Wie gesagt, ich halte es auch für wahrscheinlich, dass die meisten fans im Stadion das heute nicht mehr "brauchen", aber mir will nicht in den Kopf, warum ein Fass aufgemacht wird, wenn Hopp als Hurensohn bezeichnet wird, es aber gleichzeitig z.B. überhaupt keine Folgen hat, wenn im Stadion der SAP-Betriebsmannschaft "BVB Hurensöhne" gegröhlt wird. Das ist heuchlerisch hoch zehn.
 

Forentroll

Zyniker
Das ist nicht der Punkt. Wir haben nun einmal nur 36 Plätze für Profivereine. Und Dortmund und Schalke sind Traditionsvereine die sich die Teilnahme und die Berechtigung einen dieser Plätze einzunehmen sportlich verdient und nicht finanziell erkauft haben.
AUch hier kommt das alte Topos sich den Erfolg durch finanzielle Manipulationen erschlichen zu haben mal wieder sehr schön zum Vorschein. Vorsätzlich geleugnet wird dabei freilich die Tatsache, dass jeder Verein auf sportlichem Weg sich für die Bundesliga qualifizieren musste.
 

Bojack

Eine Laune der Natur
Ich glaube du verstehst nicht worauf ich hinauswill. übelste Beleidigungen in Stadion sind weit älter als das Wort "Ultra". Wie gesagt, ich halte es auch für wahrscheinlich, dass die meisten fans im Stadion das nicht "brauchen", aber mir will nicht in den Kopf, warum ein Fass aufgemacht wird, wenn Hopp als Hurensohn bezeichnet wird, es aber gleichzeitig z.B. überhaupt keine Folgen hat, wenn im Stadion der SAP-Betreibnsmannschaft "BVB Hurensöhne" gegröhlt wird. Das ist heuchlerisch hoch zehn.
Der Jurist würde sagen: es gibt keine Gleichheit im Unrecht ;-) Wobei der BVB keine natürlich Person ist, insofern passt der Vergleich nicht so ganz. Da wäre dann eher Timo Werner passend, der ja ähnlich betitelt wurde.

Es hat jeder das Recht sich zu wehren, wenn er beleidigt wurde. Ob das nun mimosenhaft oder sonst wie ist, spielt keine Rolle. Und in jedem Fall tangiert das nicht das Täter-Opfer Verhältnis. Da bin ich voll auf der Seite von Uli Hoeness, dass es an dieser Stelle einfach gar nichts zu diskutieren gibt.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
AUch hier kommt das alte Topos sich den Erfolg durch finanzielle Manipulationen erschlichen zu haben mal wieder sehr schön zum Vorschein. Vorsätzlich geleugnet wird dabei freilich die Tatsache, dass jeder Verein auf sportlichem Weg sich für die Bundesliga qualifizieren musste.
Es geht doch nicht ums "erschleichen", sondern um das Mäzenatentum, was kritisiert wird. Den Fall Hoffenheim sehe ich übrigens anders als den fall Leipzig.Es gibt innerhalb der 50 plus 1 Regel festgelgte Ausnahmekriterien, wann diese außer Kraft gesetzt werden kann. Eine davon ist, dass sich jemand 20 Jahre finanziell im Verein spürbar engagieren muss, bis das erlaubt wird. RBL ist elf oder zwölf Jahre alt...
 
Zuletzt bearbeitet:

Werderforever

Bekanntes Mitglied
Der Jurist würde sagen: es gibt keine Gleichheit im Unrecht ;-) Wobei der BVB keine natürlich Person ist, insofern passt der Vergleich nicht so ganz. Da wäre dann eher Timo Werner passend, der ja ähnlich betitelt wurde.

Es hat jeder das Recht sich zu wehren, wenn er beleidigt wurde. Ob das nun mimosenhaft oder sonst wie ist, spielt keine Rolle. Und in jedem Fall tangiert das nicht das Täter-Opfer Verhältnis. Da bin ich voll auf der Seite von Uli Hoeness, dass es an dieser Stelle einfach gar nichts zu diskutieren gibt.
Hoffenheim hat mehrfach Beschallungsanlagen mit ohrschädigenden Tönen aufgestellt. Natürlich ist Hopp in diesem Kontext auch Täter.
 

Bojack

Eine Laune der Natur
Hoffenheim hat mehrfach Beschallungsanlagen mit ohrschädigen Tönen aufgestellt. Natürlich ist Hopp in diesem Kontext auch Täter.
Inwiefern macht es ihn zum Täter? Bezogen auf die "Hurensohn"-Beleidigungen ist es irrelevant. Und als separater Sachverhalt allenfalls peinlich, aber kaum strafbar.
 

Forentroll

Zyniker
Es geht doch nicht ums "erschleichen", sondern um das Mäzenatentum, was kritisiert wird. Den Fall Hoffenheim sehe ich übrigens anders als den fall Leipzig.Es gibt innerhalb der 50 plus 1 Regel festgelgte Ausnahmekriterien, wann diese außer Kraft gesetzt werden kann. Eine davon ist, dass sich jemand 20 Jahre finanziell im Verein spürbar engagieren muss, bis das erlaubt wird. RBL ist elf oder zwölf Jahre alt...
RBL ist halt auch keine Kapitalgesellschaft. An einem e.V. gibt es keine Mehrheiten. Man muss die Strukturen nicht mögen, aber ihnen vorzuwerfen, sie hätten Regeln gebrochen, ist kindisch.

Wir reden hier aber nicht über "Kritik", bei Kampagnen in denen eine Person im Fadenkreuz gezeigt wird und völlig unbeteiligte (Hopps Mutter) verleumdet werden, werden einige rote Linie überschritten, das kann man selbst mit äußerstem Wohlwollen nicht mehr als "Kritik" verbuchen.

Es ist in diesem Fall sehr eindeutig, von welcher Seite die Aggressionen ausgehen und es ist nicht Dietmar Hopp. Dass er insbesondere mit der Beschallungsanlage unangemessen reagiert haben mag, steht zu dieser grundlegenden Feststellung in keinem Widerspruch.
 

Werderforever

Bekanntes Mitglied
RBL ist halt auch keine Kapitalgesellschaft. An einem e.V. gibt es keine Mehrheiten. Man muss die Strukturen nicht mögen, aber ihnen vorzuwerfen, sie hätten Regeln gebrochen, ist kindisch.
50 Plus 1 wurde dafür geschaffen, damit niemand an einem Bundesligaclub die Mehrheit hält. Wie man das Kind letzten Endes nennt, spielt dabei keine Rolle. Sich dabei auf Begrifflichkeiten zu fixieren und zu behaupten RB hätte die Regeln nicht gebochen ist kindisch.Natürlich haben sie das. ganz offen sogar. DFB und DFL haben sie leider schalten und walten lassen wie sie wollen.
 

ManniBVB09

Aktives Mitglied
Dietmar Hopp kauft sich in die Bundesliga ein und will dann auch noch verbieten lassen wer was im Stadion zu singen und zu skandieren hat? Beschimpfungen und Beleidigungen gab es schon sehr lange vor seiner Zeit als eingekaufter Vereinschef. Und nur weil dem Herrn Milliardär, der es sonst nur gewohnt ist Beifall zu ernten und hofiert zu werden, dieser rauhe Umgangston nicht schmeckt will er mit dieser jahrzehntealten Stadionatmosphäre brechen und setzt seinen Abmahnpitbull Schickhardt auf unliebsame Fans an. Und auch Versprechen von weiteren Anzeigen abzusehen werden nicht eingehalten und es wird munter weiter Öl ins Feuer gegossen. Manche Menschen sind sehr gut darin sich in der Opferrolle zu suhlen, obwohl sie selbst auch Täter sind.
 

Forentroll

Zyniker
50 Plus 1 wurde dafür geschaffen, damit niemand an einem Bundesligaclub die Mehrheit hält. Wie man das Kind letzten Endes nennt, spielt dabei keine Rolle. Sich dabei auf Begrifflichkeiten zu fixieren und zu behaupten RB hätte die Regeln nicht gebochen ist kindisch.Natürlich haben sie das. ganz offen sogar. DFB und DFL haben sie leider schalten und walten lassen wie sie wollen.
Wenn DFB und DFL Regelungslücken haben, ist das deren Aufgabe sie zu schließen. Wobei ich 50+1 schon lange für nen deutschen Sonderweg halte, der überflüssig ist wie ein Kropf. Je mehr RB da unter den bestehenden Regeln investiert hat, desto schwieriger wird es dann halt auch rein rechtlich, das zu schließen. Aber wie gesagt, ich halte das ohnehin für eine Stellvertreterdiskussion, da werden (zumindestens bei einer erheblichen Anzahl Leuten, zu denen ich dich explizit NICHT zähle) ganz andere Ressentiments auf neue Sündenböcke projeziert. Die Muster sind unverkennbar.
 

Forentroll

Zyniker
Dietmar Hopp kauft sich in die Bundesliga ein und will dann auch noch verbieten lassen wer was im Stadion zu singen und zu skandieren hat? Beschimpfungen und Beleidigungen gab es schon sehr lange vor seiner Zeit als eingekaufter Vereinschef. Und nur weil dem Herrn Milliardär, der es sonst nur gewohnt ist Beifall zu ernten und hofiert zu werden, dieser rauhe Umgangston nicht schmeckt will er mit dieser jahrzehntealten Stadionatmosphäre brechen und setzt seinen Abmahnpitbull Schickhardt auf unliebsame Fans an. Und auch Versprechen von weiteren Anzeigen abzusehen werden nicht eingehalten und es wird munter weiter Öl ins Feuer gegossen. Manche Menschen sind sehr gut darin sich in der Opferrolle zu suhlen, obwohl sie selbst auch Täter sind.
Es gibt Traditionen im Stadion, die es nicht wert sind, verteidigt zu werden. Wer hier relativiert und verharmlost und verdreht ist Mittäter.
 
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