:Kieler Nachrichten; :Mar 3, 2005; :SPORT; :9
Trauriger Geburtstag für VfR Neumünster
Insolvenzantrag des Fußball-Oberligisten steht unmittelbar bevor
Heute wird der VfR Neumünster 95 Jahre alt. Ein trauriger Geburtstag. Rund 180 000 Euro Verbindlichkeiten drücken wie eine Zentnerlast auf den Schultern des Übergangsvorstandes um den Vorsitzenden Torge Stamer. Derzeit reicht das Geld nicht einmal mehr für eine Geburtstagstorte. Wahrscheinlich wird Stamer heute, spätestens morgen, den Weg zum Amtsgericht antreten und dort die Insolvenz anmelden.
Alle Bemühungen, den „Veilchen“ kurzfristig Liquidität zu verschaffen, sind gescheitert. Nach den Spielausfällen der drei Heimpartien in der Rückrunde der Fußball-Oberliga können die Februar-Gehälter (ca. 9000 Euro), die Finanzamtsrate (ca. 8000 Euro) und andere Gläubiger nicht bezahlt werden. Da eine Bank einen Dispositionskredit (5000 Euro) strich, fehlt dem Klub der letzte Cent Verfügungsmasse.
Gestern traf sich Stamer noch einmal zu einem letzten ergebnislosen Gespräch mit Neumünsters Oberbürgermeister Hartmut Unterlehberg bezüglich der Übernahme einer Bürgschaft. Das dringend benötigte Darlehen (100 000 Euro) des Wirtschaftsrates Hans-Jörn Baron von der Ropp-Brenner, der auf eine Sicherheit besteht, bleibt weiter auf dessen Sparbuch.
Der Gang zum Insolvenzgericht ist für den Vorstand notwendig, um den Straftatbestand einer Insolvenzverschleppung zu vermeiden. Der zuständige Richter Wilfried Hoops – gleichzeitig Direktor der Behörde in Neumünster – wird nach Antragseingang einen Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater beauftragen, ein Gutachten zu erstellen. In den kommenden Wochen wird entschieden, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Damit wäre der VfR erster Oberliga-Absteiger. Sollte es mangels Masse abgewiesen werden, droht Löschung aus dem Vereinsregister. ör
Trauriger Geburtstag für VfR Neumünster
Insolvenzantrag des Fußball-Oberligisten steht unmittelbar bevor
Heute wird der VfR Neumünster 95 Jahre alt. Ein trauriger Geburtstag. Rund 180 000 Euro Verbindlichkeiten drücken wie eine Zentnerlast auf den Schultern des Übergangsvorstandes um den Vorsitzenden Torge Stamer. Derzeit reicht das Geld nicht einmal mehr für eine Geburtstagstorte. Wahrscheinlich wird Stamer heute, spätestens morgen, den Weg zum Amtsgericht antreten und dort die Insolvenz anmelden.
Alle Bemühungen, den „Veilchen“ kurzfristig Liquidität zu verschaffen, sind gescheitert. Nach den Spielausfällen der drei Heimpartien in der Rückrunde der Fußball-Oberliga können die Februar-Gehälter (ca. 9000 Euro), die Finanzamtsrate (ca. 8000 Euro) und andere Gläubiger nicht bezahlt werden. Da eine Bank einen Dispositionskredit (5000 Euro) strich, fehlt dem Klub der letzte Cent Verfügungsmasse.
Gestern traf sich Stamer noch einmal zu einem letzten ergebnislosen Gespräch mit Neumünsters Oberbürgermeister Hartmut Unterlehberg bezüglich der Übernahme einer Bürgschaft. Das dringend benötigte Darlehen (100 000 Euro) des Wirtschaftsrates Hans-Jörn Baron von der Ropp-Brenner, der auf eine Sicherheit besteht, bleibt weiter auf dessen Sparbuch.
Der Gang zum Insolvenzgericht ist für den Vorstand notwendig, um den Straftatbestand einer Insolvenzverschleppung zu vermeiden. Der zuständige Richter Wilfried Hoops – gleichzeitig Direktor der Behörde in Neumünster – wird nach Antragseingang einen Rechtsanwalt, Wirtschaftsprüfer oder Steuerberater beauftragen, ein Gutachten zu erstellen. In den kommenden Wochen wird entschieden, ob das Insolvenzverfahren eröffnet wird. Damit wäre der VfR erster Oberliga-Absteiger. Sollte es mangels Masse abgewiesen werden, droht Löschung aus dem Vereinsregister. ör