Freiburg (dpa) - SC Freiburg gegen FC Bayern - Klappe, die Zweite: Vier Tage nach dem 1:0-Bundesliga-Sieg der Münchner im badenova-Stadion hofft der Tabellenführer auf ein erneutes Erfolgserlebnis gegen den angeschlagenen Abstiegskandidaten.
«Das nächste wichtige Spiel ist für uns nicht Bremen oder Arsenal, sondern Freiburg», sagte Bayern-Trainer Felix Magath vor dem DFB-Pokal-Viertelfinale. «Ich erwarte eine schwierige Aufgabe, denn für die Freiburger geht es darum, wieder ein Erfolgserlebnis zu haben.»
Auf einen Ausrutscher würde Magath ziemlich unwirsch reagieren, denn der 51-Jährige betonte: «Ich will nach Berlin. Ich möchte den DFB-Pokal in den Händen halten.» Bisher hat Magath das nur als Manager des Hamburger SV erlebt, als dieser 1987 im Finale die Stuttgarter Kickers 3:1 bezwang. «Jetzt will ich es das erste Mal als Trainer schaffen.» Während Rekordsieger FC Bayern in diesem Jahr das Dutzend Pokalsiege voll machen kann, hofft Freiburg auf die erste Halbfinal-Teilnahme der Vereinsgeschichte.
Die Münchner können nach drei Siegen ohne ihren Mittelfeld-Star wieder auf Michael Ballack zurückgreifen. Sebastian Deisler, der Matchwinner, darf erneut auf einen Einsatz von Anfang an hoffen. Dafür fehlen Mehmet Scholl (Muskelfaserriss) und voraussichtlich auch Bixente Lizarazu (Knieprobleme). Fraglich ist auch der Einsatz von Hasan Salihamidzic (Wadenprobleme).
Beim SC Freiburg steht nicht der Pokalschlager gegen die Bayern im Mittelpunkt, sondern das vorentscheidende Spiel im Abstiegskampf in Mainz. Angesichts der respektablen Vorstellung gegen die Bayern forderte Trainer Volker Finke von seinen Spielern: «Die Brust kann ruhig breiter sein.»
Die Breisgauer plagen jedoch nach wie vor massive Personalsorgen. Der Einsatz von gleich sechs Spielern ist fraglich: Zlatan Bajramovic, Ellery Cairo, Roda Antar und Boubacar Diarra (grippale Infekte), Lewan Zkitischwili (Adduktorenzerrung) und Oumar Konde (Sprunggelenks-Prellung). Der deutsche U 21-Kapitän Sascha Riether (Bänderanriss im Knie) fehlt ohnehin. Dafür ist der zuletzt gesperrte Stammtorwart Richard Golz wieder dabei. «Wenn das Spiel gut läuft, kann uns das Schwung geben für die nächsten Wochen, unabhängig vom Substanzverlust», meinte Co-Trainer Achim Sarstedt.