K
Kim Jong Il
Guest
Bei Leni Riefenstahl hat man meines Erachtens auch filmisch nicht viel verpasst. Ich habe ihren Olympiafilm und auch den "Triumph des Willens" damals an der Uni gesehen und fand die Dokumentarfilme gar nicht so weltbewegend. Meines Erachtens hat sie in Sachen Kameraeinstellung und bildlich subtilen Untertönen ganz viel vom deutschen Kino der 20er-Jahre, insbesondere den expressionistischen Filmen aus der Zeit, geklaut und mit manipulativer Absicht missbraucht. Diese Art der Massenmanipulation mag damals funktioniert haben, heute wirken diese faden Propagandawerke aber eher peinlich verstörend als irgendwie propagandistisch anregend.Grundsätzlich Zustimmung, aber da hat für mich alles trotzdem gewisse Grenzen. Um ein extremes Bespiel zu nehmen: Manche können sich auch am filmischen Talent von Leni Riefenstahl erfreuen, damit habe ich meine Probleme (weshalb mich mir auch nie irgendwas von ihr angesehen habe). OK, hier kommt noch dazu, dass die Werke propagandistische Zwecke hatten - aber manche gehen ja so weit, selbst das zu ignorieren und die Filme als reine Filme zu sehen.
Zurück zu Allen: Bei bewiesenem Kindesmissbrauch hätte ich schon Probleme, das vom Werk zu trennen. So lange Aussage gegen Aussage steht, sollte aber weiterhin im Zweifel für den Angeklagten gelten. "Manhattan" zu sehen und dabei nicht an diese Gerüchte zu denken, fällt aber schon schwer.
Es gibt sogar einen interessanten Film dazu: "Hitchcock" : Der versteckte Sadismus des phänomenalen Mr. Hitch - Nachrichten Kultur - DIE WELTWer denn außer Tippi Hedren?
Das war wohl ein extremer Fall, die hat er angeblich als eine Art "Eigentum" behandelt und betrachtet. Zu Grace Kelly etwa soll er aber ein sehr gutes Verhältnis gehabt haben.
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