Das Spiel gegen Anderlecht hatte ich auch als Highlight in Erinnerung...bis es vor einigen Jahren nochmal gezeigt wurde.
Ein Grottenkick auf schwerem Boden.....das einzig beeindruckende war tatsächlich die Torfolge .
Da bin ich damals, wie bei diversen Werder EC-Spielen und manchen sog. Wundern, im Stadion gewesen. Ich weiß auch noch, dass ekeliges Sauwetter war, wie oft bei markanten Spielen, wo man sich vorab manchmal fragte, ob überhaupt angepfiffen wird.
Zu der Zeit konnte ich Werder nicht leiden, mittlerweile mag ich sie manchmal sogar ein wenig. Abgesehen davon, dass ich Profifußball insgesamt seit Jahren distanziert sehe .
Die frühere Abneigung hatte sicherlich auch damit zu tun, dass Werderfans und auch Offizielle in deren Erfolgsaussichten teils unausstehlich waren. Von Werderfans war ich wiederum teils umgeben. Ich habe einige Jahre am Osterdeich in Sichtweite des Stadions gewohnt.
Beim Spiel gegen Anderlecht war ich wie bei diversen mit einem Werder-Freund. Der ein prima Kerl ist, aber zumindest damals noch schwer erträglich, wenn es um Werder ging.
Wie auch immer. Bei dem Spiel hatte ich vielleicht soviel verbale Prügel bezogen, wie bei keinem anderen Spiel. Auf „unserer“ Tribüne war ich der einzige, dessen Laune mit jedem Tor für Anderlecht stieg und ich hatte mich damals zum Feixen hinreißen lassen. Da rund 3.000 Belgier vor Ort waren (die wie oft bei belgischen Vereinen außerhalb des Stadions sehr aggressiv auftraten, wie ich mich erinnern kann) war die Stimmung auch nett. Die Häme bekam ich in der zweiten Halbzeit doppelt und fünffach zurück. Trotzdem fand ich auch den Abend lustig.
Das ganz große Kribbeln fehlte dennoch, weil es nur ein Gruppenspiel war.
Zu den „Wundern“, wo ich im Stadion war, gehörten das 5:0 gegen Dynamo Ostberlin (nach 0:3 im Hinspiel) oder 6:2 n.V. gegen Spartak Moskau. Letzteres im fiesen Nebel, der teilweise so dicht war, dass man vieles nur erahnen konnte. Und die Ränge waren nur spärlich gefüllt.